hab immernoch nicht so viel zeit daher, erstmal nur zwei punkte, rest folgt später.
das würde mir schon reichen. (edit: bei büchern bitte neben dem author auch den titel)
also das kann ich sofort widerlegen, wikipedia sagt:
"Deutung des erreichten Erkenntnisstandes [Bearbeiten]
Innerhalb der Neurowissenschaften wird die Frage des freien Willens kontrovers diskutiert. Einerseits vertreten z. B. Gerhard Roth, Henrik Walter, Wolf Singer, Wolfgang Prinz und Hans Markowitsch die Ansicht, der freie Wille sei eine Illusion. Nach ihrer Auffassung geht der Willensakt neuronalen Prozessen nicht voraus. Stattdessen ergibt sich nachträglich die bloße Illusion, sich frei entschieden zu haben. Das Empfinden, etwas zu wollen – der „Willensakt“ also – resultiere als illusionäres Epiphänomen aus den kortikalen und subkortikalen Prozessen, die bei der Vorbereitung einer Willkürhandlung ablaufen.
Andererseits halten z. B. Niels Birbaumer, Reinhard Werth oder Benjamin Libet selbst die Interpretation des Libet-Experiments im Sinne einer Widerlegung des freien Willens für unzulässig.[6][7] Auch sind etwa Lüder Deecke sowie Hans Helmut Kornhuber Verfechter der Willensfreiheit."
Lord Dagon wrote:Das Problem ist, dass Quellenbelegung im Internet so eine Sache ist. Ich kann dir nur halbgare Wikipediaartikel verlinken oder die Autoren von Büchern nennen
Lord Dagon wrote:Zum Thema "Kein freier Wille" gibt es übrigens, wie Nadelbaum sagt, einen breiten Konsens in der Wissenschaft. Das kann man schon sehr genau aus den halbgaren Wikipediaartikeln herleiten, die es über den Freien Willen gibt.
"Deutung des erreichten Erkenntnisstandes [Bearbeiten]
Innerhalb der Neurowissenschaften wird die Frage des freien Willens kontrovers diskutiert. Einerseits vertreten z. B. Gerhard Roth, Henrik Walter, Wolf Singer, Wolfgang Prinz und Hans Markowitsch die Ansicht, der freie Wille sei eine Illusion. Nach ihrer Auffassung geht der Willensakt neuronalen Prozessen nicht voraus. Stattdessen ergibt sich nachträglich die bloße Illusion, sich frei entschieden zu haben. Das Empfinden, etwas zu wollen – der „Willensakt“ also – resultiere als illusionäres Epiphänomen aus den kortikalen und subkortikalen Prozessen, die bei der Vorbereitung einer Willkürhandlung ablaufen.
Andererseits halten z. B. Niels Birbaumer, Reinhard Werth oder Benjamin Libet selbst die Interpretation des Libet-Experiments im Sinne einer Widerlegung des freien Willens für unzulässig.[6][7] Auch sind etwa Lüder Deecke sowie Hans Helmut Kornhuber Verfechter der Willensfreiheit."
Myta wrote: das würde mir schon reichen. (edit: bei büchern bitte neben dem author auch den titel)
"
Eine sehr interessante Diskussion, wie ich finde. Um auf die Frage nach dem freien Willen nochmal einzugehen:
Wir stellen uns eine Situation vor, in der sich ein Mensch unterschiedlich entscheiden kann (z.B. beim Bäcker). Doch er kann sich schließlich nur für eine Sache entscheiden. Dreht man die Zeit nun zurück, auf den Zustand, wo der Mensch sich noch nicht entschieden hat, würde er gleich entscheiden? Die Ausgangsbedingungen sind gleich, nichts hat sich verändert. Demnach muss er sich gleich entscheiden. Oder setzt hier das an, was wir als freien Willen bezeichnen? Kann es unterschiedliche Entscheidungen überhaupt geben? Nach welchen Kriterien würde ein Mensch entscheiden?
Wie schon von Lord Dagon beschrieben täuscht uns unser Gehirn den freien Willen warscheinlich nur vor. Selbst wenn wir uns bewusst für 'a' anstatt 'b' entscheiden, war es nicht "vorherbestimmt", dass wir uns für a entscheiden? Hätten wir überhaupt die Möglichkeit gehabt, uns anders zu entscheiden?
... das ganze hier mach so viel mehr Spaß als der Philosophieunterricht in der Schule. Wie ein Mitschüler mal treffend gesagt hatte: "Wir philosophieren nicht, wir reden nur über Philosophie"
Wir stellen uns eine Situation vor, in der sich ein Mensch unterschiedlich entscheiden kann (z.B. beim Bäcker). Doch er kann sich schließlich nur für eine Sache entscheiden. Dreht man die Zeit nun zurück, auf den Zustand, wo der Mensch sich noch nicht entschieden hat, würde er gleich entscheiden? Die Ausgangsbedingungen sind gleich, nichts hat sich verändert. Demnach muss er sich gleich entscheiden. Oder setzt hier das an, was wir als freien Willen bezeichnen? Kann es unterschiedliche Entscheidungen überhaupt geben? Nach welchen Kriterien würde ein Mensch entscheiden?
Wie schon von Lord Dagon beschrieben täuscht uns unser Gehirn den freien Willen warscheinlich nur vor. Selbst wenn wir uns bewusst für 'a' anstatt 'b' entscheiden, war es nicht "vorherbestimmt", dass wir uns für a entscheiden? Hätten wir überhaupt die Möglichkeit gehabt, uns anders zu entscheiden?
... das ganze hier mach so viel mehr Spaß als der Philosophieunterricht in der Schule. Wie ein Mitschüler mal treffend gesagt hatte: "Wir philosophieren nicht, wir reden nur über Philosophie"
Lord Dagon wrote:Weißt du, wenn du wirklich aus Interesse an der Sache die Absicht hast, dich darüber zu informieren, besorge ich dir gern Informationen, auch Titel und genaue Zitate. Aber ich habe das Gefühl, als ging es nur darum, wer "recht" hat, und dafür ist mir meine Zeit doch zu schade. Akzeptiere meine Meinung, sie ist eine andere als deine, aber dafür muss ich keine Rechenschaft ablegen.
zum thema freier wille, die folgenden aussagen sagen im wesentlichen das gleiche
Josephus wrote:Woran die Vorhersage in der Wirklichkeit, am Menschen, scheitert, ist die stark erhöhte Komplexität des Bretts und des Algorithmus.
greenlight wrote:Wir stellen uns eine Situation vor, in der sich ein Mensch unterschiedlich entscheiden kann (z.B. beim Bäcker). Doch er kann sich schließlich nur für eine Sache entscheiden. Dreht man die Zeit nun zurück, auf den Zustand, wo der Mensch sich noch nicht entschieden hat, würde er gleich entscheiden? Die Ausgangsbedingungen sind gleich, nichts hat sich verändert. Demnach muss er sich gleich entscheiden.
hier noch ein ganz interessanter artikel http://www.objectivity-archive.com/volu ... r5.html#69. unabhängig davon ob man der sicht des authors zustimmt oder nicht, lohnt sich meiner meinung nach das lesen.
ich sage übrigens nicht dass es einen freien willen gibt, ich weiß es einfach nicht. niemand weiß das. und ich finde es immer etwas merkwürdig wenn in foren leute der meinung sind solche ungeklärten und fundamentalen fragen in zwei sätzen eindeutig beantworten zu können. das zeigt meiner meinung nach nur dass sich nicht genug mit dem thema beschäftigt wurde.
Myta wrote:ich sage übrigens nicht dass es einen freien willen gibt, ich weiß es einfach nicht. niemand weiß das. und ich finde es immer etwas merkwürdig wenn in foren leute der meinung sind solche ungeklärten und fundamentalen fragen in zwei sätzen eindeutig beantworten zu können. das zeigt meiner meinung nach nur dass sich nicht genug mit dem thema beschäftigt wurde.
Meiner Meinung nach ist es extrem unwahrscheinlich, dass es einen freien Willen gibt, da viele Argumente dagegen sprechen, bspw. eine große Zahl psychologischer Experimente.
Um hier mal dein Zitat aufzugreifen:
Andererseits halten z. B. Niels Birbaumer, Reinhard Werth oder Benjamin Libet selbst die Interpretation des Libet-Experiments im Sinne einer Widerlegung des freien Willens für unzulässig.
Denn wohlbemerkt kann man niemals zu 100% eine Begründung angeben, egal um welche Fragestellung es sich handelt. Wenn nun religiöse Menschen bspw. sagen, die These "Gott" kann nicht widerlegt werden, müsste man direkt hinzufügen, dass keine These wirklich bewiesen werden kann.
Das der Apfel gen Boden fällt, schieben wir auf die gravitative Wechselwirkung, aber sicher können wir uns niemals sein. Wie Einstein ja auch mit der Relativitätstheorie zeigte, dass Newtons Interpretation, obwohl jahrhundertelang anerkannt, nicht ausreichend war.
Deshalb halte ich es für falsch, ein Thema als unlösbar hinzustellen um dadurch das Diskuttieren zu unterbinden.
Zum Determinismus: einige Aspekte des Mikrokosmos sind definitiv (insofern ich das Wort jetzt überhaupt noch verwenden sollte
Trotzdem sollte man, so finde ich, fehlenden Determinismus nicht mit freiem Willen gleich setzen. Synapsen in unserem Gehirn feuern nicht nach einem festgelegten Schema, sondern sie haben viel eher eine recht feste Feuerrate, also Frequenz. Es kann also durchaus sein, dass wenn man die selbe Situation 2 mal erlebt, man anders handeln würde, weil Synapsen zufällig anders gefeuert haben...es mag unwahrscheinlich sein, da die Effekte unglaublich gering ausfallen, aber jedenfalls ist es möglich. Doch ist das etwa freier Wille? Hat man frei entschieden, oder war man hier trotzdem nur "Opfer" des probalistischen Verhaltens (anstelle eines deterministischen)?
A:
B:
A:
B:
Myta wrote:Nein, Rassismus* ist im allgemeinen ein Zeichen von Dummheit und unter Intelligenten Menschen wirst du kaum Rassisten finden. Warum? Weil Rassismus einfach auf einer fehlerhaften Weltsicht beruht, und dieser Fehler ist mit etwas nachdenken erkennbar.
Myta wrote:und ich finde es immer etwas merkwürdig wenn in foren leute der meinung sind solche ungeklärten und fundamentalen fragen in zwei sätzen eindeutig beantworten zu können. das zeigt meiner meinung nach nur dass sich nicht genug mit dem thema beschäftigt wurde.
Myta wrote:beide nehmen ein deterministisches weltbild an, dies könnte zwar stimmen, es gibt aber keinen beweis dafür, und in diesem punkt herrscht auch keine einigkeit. zb geht die kopenhagener interpretation von einem nicht deterministischen universum aus. (da ich auch zu faul bin vernünftige quellen zu suchen linke ich einfach mal wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Interpreta ... erminismus). einfach determinismus vorauszusetzen und daraus zu folgern dass es keinen freien willen gibt sieht zwar auf den ersten blick sinnvoll aus, ist aber nicht richtig.
Myta wrote:du stellst ziemlich viele behauptungen auf, die mir ziemlich gewagt erscheinen. bitte nimm mir das nicht übel, aber dein text klingt nach einem laien der mal ein paar dinge [...] gelesen hat und jetzt glaubt die wahrheit zu kennen
Nadelbaum wrote:Das die Frage nicht zu 100% beantwortet werden kann, heißt aber noch längst nicht, dass keine probalistische Antwort formuliert werden kann.
Meiner Meinung nach ist es extrem unwahrscheinlich, dass es einen freien Willen gibt, da viele Argumente dagegen sprechen, bspw. eine große Zahl psychologischer Experimente.
Um hier mal dein Zitat aufzugreifen:Hier wird auch nur gesagt, dass die Argumentation gegen den freien Willen für nicht ausreichend gehalten wird. Hierbei wird nichtmal ein Gegenargument genannt, man sagt einfach nur, dass die Interpretation keine 100%ige Deutung zulässt. Argumentativ sagt das nahezu nichts aus.Andererseits halten z. B. Niels Birbaumer, Reinhard Werth oder Benjamin Libet selbst die Interpretation des Libet-Experiments im Sinne einer Widerlegung des freien Willens für unzulässig.
Denn wohlbemerkt kann man niemals zu 100% eine Begründung angeben, egal um welche Fragestellung es sich handelt. Wenn nun religiöse Menschen bspw. sagen, die These "Gott" kann nicht widerlegt werden, müsste man direkt hinzufügen, dass keine These wirklich bewiesen werden kann.
Das der Apfel gen Boden fällt, schieben wir auf die gravitative Wechselwirkung, aber sicher können wir uns niemals sein. Wie Einstein ja auch mit der Relativitätstheorie zeigte, dass Newtons Interpretation, obwohl jahrhundertelang anerkannt, nicht ausreichend war.
Nadelbaum wrote:Deshalb halte ich es für falsch, ein Thema als unlösbar hinzustellen um dadurch das Diskuttieren zu unterbinden.
Nadelbaum wrote:Zum Determinismus: einige Aspekte des Mikrokosmos sind definitiv (insofern ich das Wort jetzt überhaupt noch verwenden sollte) nicht deterministisch, sondern probalistisch, bspw. Orbitalaufenthaltswahrscheinlichkeiten von Elektronen.
Nadelbaum wrote:Trotzdem sollte man, so finde ich, fehlenden Determinismus nicht mit freiem Willen gleich setzen. Synapsen in unserem Gehirn feuern nicht nach einem festgelegten Schema, sondern sie haben viel eher eine recht feste Feuerrate, also Frequenz. Es kann also durchaus sein, dass wenn man die selbe Situation 2 mal erlebt, man anders handeln würde, weil Synapsen zufällig anders gefeuert haben...es mag unwahrscheinlich sein, da die Effekte unglaublich gering ausfallen, aber jedenfalls ist es möglich. Doch ist das etwa freier Wille? Hat man frei entschieden, oder war man hier trotzdem nur "Opfer" des probalistischen Verhaltens (anstelle eines deterministischen)?
Vielleicht kann man es auch schon als freien Willen bezeichen, wenn sich das Wesen darüber bewusst ist, dass es mehrere Optionen offen hat und sich eben bewusst für die eine oder andere entscheidet. Viele Tiere z.B. handeln nur aus Instinkten, und nicht aus bewussten (rationalen?) Überlegungen. Diesen Tieren würde ich den freien Willen absprechen, da ihnen nicht bewusst ist, dass es andere Optionen gibt.
Denn, um Myta's durchaus berechtigter Kritik an der bisherigen Diskussion nachzukommen, sollten zuerst die Grundbegriffe näher definiert werden. Eine mögliche Definition von freiem Willen ist daher das erste, was geklärt werden sollte.
Anschließend können wir ja über die Begründungen, ob es einen "freien Willen" nun gibt oder nicht, weiter diskutieren
Denn, um Myta's durchaus berechtigter Kritik an der bisherigen Diskussion nachzukommen, sollten zuerst die Grundbegriffe näher definiert werden. Eine mögliche Definition von freiem Willen ist daher das erste, was geklärt werden sollte.
Anschließend können wir ja über die Begründungen, ob es einen "freien Willen" nun gibt oder nicht, weiter diskutieren
Denn, um Myta's durchaus berechtigter Kritik an der bisherigen Diskussion nachzukommen, sollten zuerst die Grundbegriffe näher definiert werden. Eine mögliche Definition von freiem Willen ist daher das erste, was geklärt werden sollte.





