Die verschleierte Frau und das richtige Ende...
Allein der Satz hört sich verdächtig nach dem heiligen Gral an.
Wobei die verschleierte Frau ein Nachkomme Marias wäre, der sich verstecken (verschleiern) muss, damit sie nicht erkannt bzw. entdeckt wird, begreiflicherweise aber über gewisse Kräfte verfügen würde.
Das "richtige" Ende hingegen wäre in unserer Welt die wahre Erzählung über die Vorkommnisse von früher.
Betrachten wir einmal das "Leuchtfeuer".
Stellen wir uns vor, man würde heutzutage irgendwo etwas entdecken, was beweisen würde, daß eine ganze Weltreligion (egal welche) falsch wäre. evtl. sogar das Gegenteil von ihr darstellen würde...es würde wie ein Lauffeuer über die Erde hinwegbranden.
Nicht umsonst nennt man oft Gläubige die "Erleuchteten", also jene, die einem Feuer/Licht folgen...unabhängig davon, ob dies richtig oder falsch ist.
Was ist mit den Hohen...den Göttern?
Irgendwo hat man immer schon gefragt, ob es sowas gibt und trotzdem leben sie im Glauben der Menschen.
Aber, genau da liegt auch das Problem...sie leben nur solange, wie man an sie glaubt und "sterben", wenn dies aufhört.
Was allerdings nicht bedeutet, daß sie aufhören würden zu existieren...greifbar, sondern, wie alle Götter, sich auf eine immaterielle Ebene begeben würden.
Führt man ergo die obigen Gedanken einmal weiter, wäre die verschleierte Frau selbst ein Prophet, der einzige.
Und sie führt nur den Willen der Götter/des Gottes aus, unabhängig der Logik dahinter, unabwendbar.
Die Läuterung wiederholt sich zwar, aber eher zufällig, da die Götter ab einem bestimmten Punkt (ähnlich der uns bekannten Sintflut) die Menschen reinigen, sprich neu beginnen lassen wollen.
Hier kommt, "zufällig", auch das Sternenschiff dazu, daß, aka Noahs Arche, die Auserwählten retten soll.
Allerdings nur solange, bis sie den Grundstein für ein weiteres Bestehen gelegt haben, danach gehen sie den Weg alles irdischen, wie alles vor ihnen auch (Zyklus).
Wobei wir grad beim Zyklus sind...auch auf unserer Erde sind ganze Zivilisationen schon "plötzlich" verschwunden.
Sie hatten ihr Hoch und Tief...und irgendwann ...schwupps...weg.
Auch dies finden wir in der Geschichte Enderal.
Das "Leuchtfeuer" ist somit nichts anderes, als ein Kultobjekt einer Religion oder Zivilisation.
Wird es nicht gebaut, gibt es sie nicht und somit auch nicht ihre Götter oder Anführer(im Glauben der Menschen).
Was verbleibt wäre einzig die Spekulation darüber, ob es Götter öberhaupt gibt, doch dies, denke ich, ist ein Bereich, den man hier aussparen sollte.
Fazit:
Bewundernswert, wie die religiösen Hintergründe mehrerer Religionen in ein Spiel verpackt wurden und genauso faszinierend, wie man den Inhalt selbiger in ihrer düsteren, zerstörerischen Art schonungslos einmal aufgedeckt hat. Daumen hoch.
Das der Spieler einmal vorgeführt bekommt, daß alles, was er sich erarbeitet, letztendlich sinnlos ist, ist nicht weiter als der natürliche Ablauf des Lebens...am Ende fragt sich jeder, wozu?!
Was wäre der "richtige" Weg gewesen?
Die Antwort....egal, jeder Weg war richtig, denn er spielt keine Rolle. Der weitere Ablauf wird an einer Stelle bestimmt, die sich ausserhalb des Wirkens abspielt und den man zwar mitgestaltet, aber nicht ändern kann.
Intelligenz kann man nicht downloaden