Es ist gerade 2:25 Uhr.
Seit Tagen haben wir fast sommerliche Temperaturen.
Ich kann es nicht lassen, mitten in der Nacht durch die Dunkelheit zu rennen. Es regnet. Es ist warm. Es ist so ein merkwürdiges Gefühl. Der Geruch von Regen, nach dem es trocken und warm war. Ein Hauch von Nostalgie. Wer kennt das noch? Fühle mich gerade ganz "bei mir". Wie das kleine Kind das einst durch bunte sommerliche Wälter gerannt ist.
Ich darf und muss die schrägsten Dinger machen und habe die verrücktesten Sachen erlebt, den Himmel auf Erden geholt und bin durch die Hölle gegangen, aber dieses simple Erlebnis ist irgendwie ganz besonders.
Blöd nur, dass dieses "bei mir sein" so diffus ist, nicht zielgerichtet...Eher so ein unbeständiges, flüchtiges, sich veränderndes waberndes unterschwelliges Erlebnis ... Das, sobald ich glaube es konkret gefasst haben doch wieder entweicht in das graue Unfassbare....
Aus den Händen gleitet wie schmelzendes Eis...
Diese Konstante, der feste innere Kern, ist vielleicht nur ein Mythos.
Wer wir sind, wer ich bin, ändert sich im Laufe der Zeit. Ich bin die Summe meiner Ängste, meiner Träume und Ansichten, meiner Gewohnheiten und Ideen, meiner Meinungen und Gefühle...Und die ändern sich eben im Laufe des Lebens.
Ich brauch mal wieder eine Skypekonfi mit Gott, Peter Zwegat und Dr. House, um die Gesamtsituation zu besprechen...
Aber zuvor muss ich meinen Großstadtgarten auf meiner Fensterbank gießen.