Sehr interessante News, muss ich mich mal mehr mit beschäftigen ^^
Bei so hohen Taktraten ergeben sich aber auch immense Probleme beim verschalten des Prozessors. Lichtgeschwindigkeit kann man eben nicht überlisten, und bei 3GHz sind zwei "Takte" im Draht nur noch 10cm auseinander. Wenn man die Taktraten dann immer weiter erhöht, hätte man schließlich mehrere Takte innerhalb des Dies (der eigentliche Chip - ca. Fingernagelgroß momentan). Daher müsste man entweder die Computer so bauen, dass diese Verzögerungen in die Chiparchitektur eingebaut werden, oder man müsste die Gesamtgröße der Chips verkleinern, damit die Signallaufzeiten kürzer werden.
Was die Wärmeentwicklung angeht, könnten diese Graphen-Prozessoren sogar weniger Energie verbrauchen, denn die allermeisten Verluste entstehen beim Schalten der Transistoren:
Wenn der Transistor im "high"-Zustand ist, fließt Strom und der Transistor hat einen sehr geringen Widerstand, was nur wenig Abwärme bedeutet.
Im "low"-Zustand blockiert der Transistor, sodass nach möglichkeit gar kein Strom fließt -->auch wenig Wärmeentwicklung.
Dazwischen aber muss der Transistor schalten, und dann hat er für eine gewisse Zeit einen "mittelhohen" Widerstand, und es fällt erheblich mehr Abwärme an. Und da die Transistoren in modernen Chips Milliarden Mal pro Sekunde schalten, gibt es viel Abwärme.
Graphen-Transistoren verkürzen aber die Schaltzeiten enorm, sodass bei gleicher Taktrate der Übergang von "high" zu "low" (oder umgekehrt) wesentlich schneller geschieht und damit weniger elektrische Verluste auftreten.