Ich glaube, dass das Ganze eigentlich bloß subjektiv zu beantworten ist. Kann man beispielsweise mit Spielen selbst überhaupt nichts anfangen, wird es schwer, sie als höchste aller Künste zu bezeichnen. Ansonsten jedoch ist es recht schwer, Spiele mit anderen Künsten, beispielsweise Filmen, zu vergleichen. Ein Film lebt von seiner Umsetzung und der Geschichte. Desweiteren erlaubt er, einen distanzierteren Blick zu verschiedenen Personen/Zur Hauptperson aufzubauen, da man selbst die Hanldungen nicht beeinflussen kann - Hier hat es ein Film also sogar schwerer. Er muss den Zuschauer unterhalten, obwohl dieser mehrere Stunden vor einem Bildschirm sitzt, und nichts, jedenfalls nicht direkt, tut. Um also Atmosphäre aufzubauen, sind andere Mittel nötig, als beispielsweise in Spielen. Kamerawinkel spielen eine große Rolle, die Farbgebung, und vor allem, das Schauspiel der Personen/Der Hauptperson. Das, was der Darsteller tut, bestimmen wir in einem Spiel meist selbst. Wir können hier lang gehen, wir können dort lang gehen - Im Film gibt es nur eine Möglichkeit, und zwar die, die sich am besten auf die Story auswirkt. In einem Film sind wir also passiver Betrachter, wir machen uns Gedanken über das, was passiert, wir beziehen es vielleicht sogar auf uns - Wir lauschen somit einer Geschichte.
In Spielen dagegen greifen wir selbst ein, handeln so, wie WIR das wollen, wie es UNS gefallen würde. Diese Möglichkeit bleibt beim Film nicht, dass heißt, der Regisseur muss wissen, was beim Zuschauer wie wirkt, er muss sich Gedanken darüber machen, welche Gefühle er beim Zuschauer wie erreichen möchte. Gerade Filme wie "Reqiuem for a dream" oder "Black Swan" wären als Spiel undenkbar, sind für mich aber Beispiele für hohe Filmkunst. Ein Spiel ist, und das ist einfach so, da, um "Spaß" zu machen, und einen zu unterhalten. Bei "Black Swan" hatte ich kein einziges Mal Spaß, unterhalten hat er mich auf eine höchst seltsame Weise - Für mich ist er ein verstörendes Meisterwerk.
Filme haben die Möglichkeit, mit Schnitten und Perspektiven, mit Farbgebungen und Aktionen der Darsteller zu spielen.
"Filmische" Spiele sind, für mich, beispielsweise "Heavy Rain" oder "Fahrenheit". Doch, ein Spiel bleibt, egal wie ernst das Thema ist, immernoch ein "Spiel". Das macht dann für mich den Unterschied aus.