Da schon jemand für "Was ist Daggerfall?" abgestimmt hat, erkläre ich jetzt nocheinmal:
Daggerfall ist der 2. Teil der Elder Scrolls-serie, also der Vorgänger von Morrowind. Es erschien 1996, erreichte jedoch nicht die Bekanntheit von Morrowind oder Oblivion.
Es unterscheidet sich von den Nachfolgern besonders durch die riesige, zufallsgenerierte Welt (ca. 160.000 km²) und die absolute Freiheit, zu tun oder zu lassen was man will. Ob man in der Startprovinz bleibt und sich z.B. der Magiergild anschließt, ob man sich der Kämpfergilde, einem Ritterorden oder einer Lokalen Gilde anschließt, oder auch so durch die Welt streift, man kann es selbst entscheiden. Man könnte auch in eines der über 20 anderen Königreiche gehen, welche alleine schon um ein vielfaches größer sind als Oblivion oder Nehrim.
Es gibt zwar eine Hauptstory, aber es ist eigentlich nicht das Ziel des Spiels, diese abzuschließen, sondern es ist eine Option, eine etwas längere Questkette eben. Darin geht es auch nicht um "ein böser magier will die Weltherrschaft", sondern um etwas relativ simples: Der Geist von König Lysandus sucht nachts die Straßen der Hauptstadt Daggerfall heim, und man wurde vom Kaiser persönlich geschickt, um das Problem zu lösen.
Und da wären noch die Dungeons, große Dungeons... die sind nämlich, wie fast alles, generiert und gleichen mehr riesigen Labyrinthen, in denen alle möglichen Kreaturen und Schätze darauf warten, gefunden zu werden. Von Ratten bis hin zu Daedra lords, von Eisendolchen bis hin zu Daedrischen Zweihändern gibt es eigentlich alles, aber Levelabhängig, damit man auf Stufe 3 eben keine Admantiumstiefel findet. Denn mit dem Material steigt auch der Preis enorm an. Während man für ein Eisen oder Stahlschwert nicht besonders viel bekommt (unter 100 Goldstücke), können es bei daedrischen Gegenständen schonmal 30.000 oder mehr sein.
Ich habe Daggerfall schon ein wenig gespielt (ca. 20-30h), und ich muss sagen: trotz der immernoch recht häufigen Bugs macht Daggerfall eine Menge Spaß. Obwohl die Grafik doch schon relativ veraltet ist, finde ich es gruseliger und atmosphärischer als Oblivion; auch beim hundertsten Anblick eines verpixelten Skelettkriegers und seines markerschütternden Schreies läuft mir immer noch ein kalter Schauer über den Rücken

.
Besonders wenn man es mit Oblivion vergleicht, fällt einem auf, dass schon dort viele Elemente (mehr oder weniger gut) implementiert sind, die später dann wieder als Neuheit verkauft wurden. Es ist deutlich komplexer als die Nachfolger, wesshalb man auch mit einer gewissen Eingewöhnungszeit rechnen muss, was sich, wie ich finde, aber auf jeden fall lohnt
