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Topic title - Was wäre für euch an Story und Inszenierung wichtig?

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Re: Was wäre für euch an Story und Inszenierung wichtig? - by arvisrend
Posted: 15.10.2011 20:05
Leliana war doch in Dragon Age auch nicht gerade eine Fanatikern...
Perks werden wir beibehalten - allerdings, wenn man sie ändern kann, werden wir diese Möglichkeit wohl auch benutzen.
Re: Was wäre für euch an Story und Inszenierung wichtig? - by Metanoeite
Posted: 15.10.2011 21:12
- Sind die Grundrisse der story bereits ausgearbeitet, bzw. wie weit seit ihr?
Die Grundrisse sind ausgearbeitet. Wie weit wir sind lässt sich nicht objektiv festlegen. Kommt drauf an, wieviele gute Ideen noch dazu kommen.
- Wie siehts mit so einer apokalytischen, omg wir werden alle draufgehen stimmung (wie in mass effect 3-> wahrscheinlich euer größter konkurrent in sachen story) aus?
Die apokalyptische Stimmung wir der von Mass Effect 3 sehr ähnlich sein. Es wird deutlich düsterer als Nehrim werden. P5 thematisiert die grundlegenden Strukturen der menschlichen Existenz und gesellschaftlichen Entwicklung. Das gibt uns viel Spielraum, die Bedeutungslosigkeit eines Menschen zu beleuchten. Wenn ich darüber nachdenke: Es gibt ein paar Parallelen zu Mass Effect. Aber die Story ist letztendlich natürlich eine andere und hat einen anderen Hintergrund. Aber du hast ein sehr gutes Vergleichsbeispiel genannt.
- Ein freund von mir behauptet er habe einen richtigen drachen in nehrim gefunden; habt ihr einen eingebaut? Wird es in P5 drachen geben?
Es wird sie bestimmt geben. Aber sie werden einfache Gegner sein. Sie werden keinen besonderen Standpunkt in der Story einnehmen. In Skyrim wird es genügend Drachenkämpfe und Storys geben, das möchten wir nicht kopieren.
- Könnt ihr jetzt schon sagen, ob ihr das kampfsystem, perks beibehalten wollt?
Wie Arvis bereits sagte: Kommt ganz darauf an, ob sich etwas ändern lässt. Auch beim Kampfsystem. In Oblivion war das nicht so ohne weiteres möglich.
Re: Was wäre für euch an Story und Inszenierung wichtig? - by Josephus
Posted: 16.10.2011 15:52
Lord Dagon wrote:
In P5 wird es aber eine Ebene tiefer gehen. Den Mainstramkonsumenten wird das stören.
Ich würde einmal sagen, damit hättet ihr eure Qualitätssicherung. :thumbsup: :wink:

Vorsicht, subjektiv:
Um im Gegensatz zu meinem vorherigen Eintrag einen spezifischeren Wunsch/Vorschlag/etc. zu äußern, auch wenn ihr jenes ohnehin vorhattet: Behaltet bzw. erweitert euren deutschen Daumenabdruck.
Die deutschstämmigen Namen vieler Personen, Orte, und Gegenstände, gemischt mit jenen, die dem Fantasyslang entsprangen, hatten einen erheblichen Anteil daran, Nehrim von anderen RPGs - oder generell Spielen - atmosphärisch abzugrenzen (Ansonsten hat man ja de facto nur die Wahl zwischen englisch oder japanisch Geprägtem). Auch die Referenzen zu deutscher Literatur, wie Faust, oder Michael Kohlhaas, mögen sie in Nehrim noch so punktiert gewesen sein und hätten Ausbau verdient, waren erfrischend. Und - wie dürfte man es vergessen - das schöne, teils poetische Deutsch, dass Einzug in die Welt und ihre Bewohner fand (und uns eine längst vergessene Entität zurück gab: Den Genitiv.).
Aber wie eingangs erwähnt; das hattet ihr wahrscheinlich ohnehin vor.

Unabhängig von alledem habe ich mir immer schon ein Spiel gewünscht, an dessen Ende diese Zeilen ehrlich (also zur Handlung und Atmosphäre passend) stehen könnten:
[+]
"Adieu Welt, denn auf dich ist nicht zu trauen, noch von dir nichts zu hoffen, in deinem Haus ist das Vergangene schon verschwunden, das Gegenwärtige verschwindet uns unter den Händen, das Zukünftige hat nie angefangen, das Allerbeständigste fällt, das Allerstärkste zerbricht, und das Allerewigste nimmt ein End; also, daß du ein Toter bist unter den Toten, und in hundert Jahren läßt du uns nicht eine Stund leben.

Adieu Welt, denn du nimmst uns gefangen, und läßt uns nicht wieder ledig, du bindest uns, und lösest uns nicht wieder auf; du betrübest, und tröstest nit, du raubest, und gibest nichts wieder, du verklagest uns, und hast keine Ursach, du verurteilest, und hörest keine Partei; also daß du uns tötest ohne Urteil, und begräbest uns ohne Sterben! Bei dir ist keine Freud ohne Kummer, kein Fried ohne Uneinigkeit, keine Lieb ohne Argwohn, keine Ruhe ohne Furcht, keine Fülle ohne Mängel, keine Ehr ohne Makel, kein Gut ohne bös Gewissen, kein Stand ohne Klag, und keine Freundschaft ohne Falschheit.
[...]
Behüt dich Gott Welt, denn in deinem Haus werden die großen Herren und Favoriten gestürzt, die Unwürdigen hervorgezogen, die Verräter mit Gnaden angesehen, die Getreuen in Winkel gestellt, die Boshaftigen ledig gelassen, und die Unschuldigen verurteilt; den Weisen und Qualifizierten gibt man Urlaub, und den Ungeschickten große Besoldung, den Hinterlistigen wird geglaubt, und die Aufrichtigen und Redlichen haben keinen Kredit, ein jeder tut was er will, und keiner was er tun soll.
[...]
Adieu Welt, denn niemand ist mit dir content oder zufrieden, ist er arm, so will er haben; ist er reich, so will er viel gelten; ist er veracht, so will er hoch steigen; ist er injuriert, so will er sich rächen; ist er in Gnaden, so will er viel gebieten; ist er lasterhaftig, so will er nur bei gutem Mut sein.
[...]
Behüt dich Gott Welt, denn mich verdrießt deine Konversation; das Leben so du uns gibst, ist ein elende Pilgerfahrt, ein unbeständigs, ungwisses, hartes, rauhes, hinflüchtiges und unreines Leben, voll Armseligkeit und Irrtum, welches vielmehr ein Tod als ein Leben zu nennen [...]
Adieu o Welt, o schnöde arge Welt, o stinkendes elendes Fleisch; denn von deinetwegen und um daß man dir gefolget, gedienet und gehorsamet hat, so wird der gottlos Unbußfertig zur ewigen Verdammnis verurteilt, in welcher in Ewigkeit anders nichts zu gewarten, als anstatt der verbrachten Freud, Leid ohne Trost, anstatt des Zechens, Durst ohne Labung, an statt des Fressens, Hunger ohne Fülle, anstatt der Herrlichkeit und Pracht, Finsternis ohne Licht; anstatt der Wollüste, Schmerzen ohne Linderung, anstatt des Dominierens und Triumphierens, Heulen, Weinen und Weheklagen ohne Aufhören, Hitz ohne Kühlung, Feuer ohne Löschung, Kält ohne Maß, und Elend ohne End.
[...]
O Welt! du unreine Welt, derhalben beschwöre ich dich, ich bitte dich, ich ersuche dich, ich ermahne und protestiere wider dich, du wollest kein Teil mehr an mir haben; und hingegen begehre ich auch nicht mehr in dich zu hoffen, denn du weißt, daß ich mir hab vorgenommen, nämlich dieses: Posui finem curis, spes &fortuna valete.(= Ich hab ein End gesetzt meinen Sorgen, Hoffnung und Glück, lebt wohl.)
Alle diese Wort erwog ich mit Fleiß und stetigem Nachdenken [...]. Gott verleihe uns allen seine Gnade, daß wir allesamt dasjenige von ihm erlangen, woran uns am meisten gelegen, nämlich ein seliges


Ende"




(- Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch, Ende {Kapitel XXIV})
Eines frage ich mich aber: Wie koordiniert ihr den Verlauf der Handlung untereinander? Da haben die verschiedenen Personen innerhalb SureAIs sicherlich verschiedene Vorstellungen. Gibt es da jemanden, der das letzte Wort hat; oder droht ihr einander so lange, bis jemand Angst bekommt und nachgibt?
Re: Was wäre für euch an Story und Inszenierung wichtig? - by Teal'c
Posted: 16.10.2011 19:25
@ Josephus: Ich bin da ganz deiner Meinung: Deutsche Sprache-Schöne Sprache!!!! Aber ich denke so einen langen text am ende Einzublenden wäre verschwendung... es müsste gesprochen sein!!! und damit bin ich schon bei meinem Wunsch:

Liebes SureAI-Team behaltet die professionelle Vertonung bei und baut sie aus ( wenn das überhaupt noch möglich ist ) das ist meiner Meinung nach nähmlich eines der Dinge, die Nehrim so besonders gemacht haben! Welche anderen Moddingprojekte haben das schon?
Re: Was wäre für euch an Story und Inszenierung wichtig? - by Metanoeite
Posted: 16.10.2011 20:06
Dieser Text ist ja furchtbar. Ich würde fast sagen: Typisch Deutsch. Die Welt schlechter machen, als sie ist. ;)
Dieser Pessimismus passt ganz und gar nicht zu P5. Die Welt ist düster und wunderschön zugleich. Wir würden gern diese Ambivalenz verstärken, die Nehrim begonnen hat. Eine wunderschöne Welt voller Wunder und doch voller Zerstörung. Ein Abbild der Realität, wenn man es denn so will. Und diese Realität tut nichts anderes, als die Menschen zu beschenken. Unser Leben ist begrenzt, es wird in Jahren gemessen. Aber jeder Tag besitzt so viele Wunder, dass tausend Seiten nicht ausreichen würden, um einen einzigen Tag zu beschreiben. Es geht darum diese Wunder zu erkennen. Jeder Tag ist ein Geschenk.

Was die Koordination angeht... Es wird und muss Meinungsverschiedenheiten geben. Wenn es die nicht gibt, stimmt etwas nicht. In der Regel ist der Konsens der Meinungen aber groß genug, um einen Kompromiss zu finden.
Re: Was wäre für euch an Story und Inszenierung wichtig? - by arvisrend
Posted: 16.10.2011 20:18
Der Text ist auch von 1668 und handelt vom dreißigjährigen Krieg ;)
Re: Was wäre für euch an Story und Inszenierung wichtig? - by Metanoeite
Posted: 16.10.2011 20:32
arvisrend wrote:
Der Text ist auch von 1668 und handelt vom dreißigjährigen Krieg ;)
Es gäbe genügend Deutsche, die ihn heute noch für allgemeingültig erklären würden. :D (Und das zu einem Zeitpunkt des Friedens und des grenzenlosen Wohlstands)
Re: Was wäre für euch an Story und Inszenierung wichtig? - by In_Flame
Posted: 18.10.2011 12:42
Lord Dagon wrote:
arvisrend wrote:
Der Text ist auch von 1668 und handelt vom dreißigjährigen Krieg ;)
Es gäbe genügend Deutsche, die ihn heute noch für allgemeingültig erklären würden. :D (Und das zu einem Zeitpunkt des Friedens und des grenzenlosen Wohlstands)

Den Text? ch weiß nciht, ich würde mal behaupten nein oder worauf fundiert diese Aussage überaupt des typisch deutschen?
Zumindestens unter 30 sind wir genau das Gegenteil des Vorurteils geworden, mit allen Vorteilen und Nachteilen.
Re: Was wäre für euch an Story und Inszenierung wichtig? - by Metanoeite
Posted: 18.10.2011 13:16
Ich meinte mit typisch Deutsch dass wir Jammersäcke sind. Wir jammern zudem auf einem Niveau um das uns 90% der Weltbevölkerung beneiden.
Re: Was wäre für euch an Story und Inszenierung wichtig? - by Nadelbaum
Posted: 21.10.2011 07:51
Meiner Meinung nach ist es oftmals schon rechtens, über unsere Welt zu jammern (wobei etwas ändern deutlich besser wäre), denn diese unsere Welt hat ausreichend Mängel.
Das Problem ist, dass die allgemeine Bevölkerung an den falschen Stellen jammert, sie sehen in ihrem grenzenlosen Egoismus all die Dinge, die sie selbst nicht haben, anstatt zu bemerken, wie es weiter um sie herum aussieht. Wer nur sich selbst sieht, verliert den Bezug zum großen Ganzen und damit auch zu anderen Menschen.

Eine tiefgehende Geschichte würde mir auch sehr zusagen, denn das fehlt den heutigen Spieleproduktionen wohl am meisten...hauptsache die Grafik sieht toll aus. :?
Und solch ein Kontrast ziwschen positiven Geschehnissen ("Wundern" wie du es nanntest) und einer Welt, in der die Menschen doch nur Krieg führen aus niederen Instinkten, würde bestimmt einen tollen Plot darstellen.
Von daher glaube ich nun mehr den je, dass ihr wieder auf dem richtigen Weg seid. Freut mich.
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