Während ich an Enderal zu schätzen weiß, dass es mich zum Nachdenken bringt, so erwarte ich doch nicht unbedingt eine klare Aesop davon, aber mal ganz abgesehen davon: Sind Dinge wertlos, nur weil sie irgendwann "den Bach runter gehen"? Ich kann nun natürlich nur für mich selbst sprechen, Leute, die an ein göttliches Wesen oder ein Leben nach dem Tode glauben, haben dazu sicher eine ganz andere Ansicht, aber ich denke, dass am Ende alles vergeht. Menschenleben enden, Staaten zerfallen, Kontinente zerbrechen, Götter werden vergessen, Kulturen fallen, Herrscher werden zu Fußnoten, Fußnoten verblassen, Schönheit verwelkt, Stein verwittert, Arten sterben aus, selbst Sonnen erlöschen irgendwann. Dennoch empfinde ich das Leben nicht als bedeutungslos. Ja, ich werde sterben, das entwertet nicht die jahre, die ich habe. Nein, ich kann keinen Krieg stoppen, aber das bedeutet nicht, dass es sinnlos ist, eine Einzelperson zu schützen. Und auch wenn ich nicht die ganze Welt heilen kann, irgendjemanden wird meine Blutspende geholfen haben. Am Ende mag alles Sternenstaub sein, aber was ich getan habe, hat eine Rolle gespielt, für eine Weile zumindest. Für mich ist das Hoffnungsschimmer genug, auch wenn ich verstehen kann, dass sich manche Leute nach... sagen wir mal, etwas Größerem sehnen. Einem höheren Ziel, sozusagen. Aber kann man nicht auch aus kleinen Zielen Hoffnung ziehen?