Meine Lieblingsspiele lauten dann wohl folgendermaßen:
- Heavy Rain: Ganz einfach aus dem Grund, weil es mit eines der wenigen Spiele ist, die wahre Emotionen hervorbringen können. Es ist konsequent - Brutalität und Nacktheit gehören dazu, stehen aber nicht im Fokus. Dadurch wirkt es manchmal mehr wie ein großartiger interaktiver Film. Das macht mir persönlich aber gar nichts - Durch die Quick-Time Events wird der Spieler hervorragend ins Geschehen eingebunden. Ist die Situation stressig, sind es schnelle Tastenfolgen, erfordert die Situation Feingefühl, so verknotet man sich fast die Finger an seinem Controller. Das ist ein Grund, weshalb das Spiel Emotionen stärker überbringen kann: Man ist als Spieler dreifach gestresst. Man lässt sich erstens auf die Handlung ein, und fiebert folglich mit. Man muss zweitens die Tastenkombinationen so gut wie möglich meistern, da man sonst drittens ... sterben kann. Dadurch wird jeder Kampf nicht zum spaßigen Moment, sondern, was einfach viel realistisch ist, zu etwas, was man gerne vermeiden möchte. Heavy Rain - Tolle Regie, wunderbare Musik und gebündelte Emotionen und einem interaktven Thriller.
- Silent Hill: Hierbei möchte ich mich nicht wirklich auf einen bestimmten Teil konzentrieren. Die Grundessenz ist in jedem gelungenen Ableger vorhanden, und das reicht auch schon, um Sympathiepunkte bei mir zu sammeln. Silent Hill ist grundsätzlich weniger "Horror" als Drama. Es erzählt eine erwachsene Geschichte von Schuld, Reuhe, Bestrafung und Sühne. Die Charaktere werden mit ihrem eigenen Abgrund konfrontiert, mit Dingen, die sie aus Selbstschutz verdrängt haben, und sind gezwungen, der monströsen Wahrheit ins Auge zu schauen. Jedes Monster ist eine Metapher, in den ersten Teilen konnte man sogar noch Handlungen, die man als Charakter in Silent Hill tat, deuten. Ein kleines, psychologisches Kammerspiel - Das ist der eigentliche Aspekt von Silent Hell.. Ach nein: Silent Hill.
- Amnesia: The dark descent: Einfach, weil es eines der gruseligsten Spiele ist, die ich bisher gespielt habe. Das ganze ist clever aufgebaut: Die Dramaturgie kommt langsam ins Rollen, und überschlägt sich praktisch zum Schluss. Man wird langsam ins Geschehen eingeführt, beginnt, bestimmte Dinge und Abläufe zu verstehen, um dann wieder ins kalte Wasser geworfen zu werden, und sich einem noch größeren Schrecken konfrontiert zu sehen. Ohne Waffen fühlt man sich konsequent hilflos - Und genau das ist es doch, was man von einem wirklichen "Survival-Horror" erwartet. Die Angst ensteht hier nicht durch Jump-Scares, sondern durch die unglaublich dichte Atmosphäre und die Panik, die aufkommt, sollte tatsächlich irgendwann mal ein "Monster" auftauchen. Tolle Musik, tolle Sound-Effects. Lohnt sich allemal - Je mehr die Entwickler einnehmen, desto mehr tolle Spiele können sie entwickeln! (Es ist immerhin ein Indi-Entwickler)
- The Elder Scrolls 3: Morrowind / The Elder Scrolls 5: Skyrim: Das sind beides Spiele, die mich auf ihre eigene Art fasziniert haben. Morrowind tatsächlich noch mehr als Skyrim. Die unglaublich große Erkundungsfläche, fremde Kulturen, alte Ruinen und Höhlen, längst vergessene, mystische Orte.. Die Mystik und in Morrowind stärker, jedoch auch in Skyrim spürbar. Man hat das Gefühl, dass das Geschehen, wenn man selbst als Charakter mal nicht mehr da sein sollte, trotzdem weitergeht. Die Welt erscheint voll, lebendig und voller Kulturen und Hintergrundgeschichten. Bei Morrowind war der "Fremder"-Effekt natürlich größer - Seltsame Pilzbäume und null Erklärungen tun ihr übriges - Aber ich nehme an, das hat einfach nicht zu den allgemeinen Design-Entscheidungen von Skyrim gepasst.
- Die AC-Reihe: Selbstverständlich sind teile wie AC:Brotherhood, und irgendwo auch: AC: Revelations nicht viel mehr als Geldmacherei. Aber das ist mir ehrlich gesagt völlig egal - Revelations war für mich eines der besten AC's. So stark war die Story noch nie, und so emotional wurde noch kein bisheriger AC-Teil umgsetzt. Neben dem schönen (wenn auch zu einfachen) Gameplay (Über Dächer laufen, springen und tolle Kämpfe sind nicht wirklich Standart. Man hat sich im Laufe von AC nur einfach daran gewöhnt) ist auch die Story einer der Hauptgründe für mich, AC so sehr zu mögen. Neben den Animus-Handlungen ist auch die Story-Line außerhalb des Animus wirklich gut. Templer gegen Assassinen, uralte Artefakte, Weltunergangsverschwörungen.. Es gibt immer wieder neue Geheimnisse, die Spannung wird mit bösen Cliffhangern gehalten - Und tatsächlich wurde Revelations einiges revealt. Ich freue mich auf AC3, auch wenn ich fand, dass Ezio ein toller Charakter war. Altair war sogar noch interessanter - Aber jetzt wird's Zeit für ein neues Gesichter. Connor ahoi!
So!
Mit freundlichen Grüßen,
MadHatter
