SureAI

Wie du richtig erkannt hast, ist Calia zumindest von ihrer Überzeugung her der Meinung, dass das Leuchtfeuer zerstört werden muss. Wenn man sie danach fragt sagt sie schlussendlich:
"Mein Verstand sagt mir, dass die Menschen und diese Welt noch eine Chance verdient haben. Was mir mein Herz sagt kannst du dir aber wahrscheinlich denken..."

Alles klar. Das ergibt von ihrem Charakter her auch Sinn. Ich sehe es allerdings anders und da sie zumindest vom Herzen her bei mir ist, denke ich, wird sie auch mit der anderen Entscheidung leben können.
Irgendwie muss man sich das ja schönreden.^^

Calias Meinung am Ende: Das sie es für falsch hält sich zum Richter über tausende Menschen zu machen und deren Leben zu zerstöre, aber dass das natürlich nur das ist war ihre Überzeugung ihr sagt und das was sie am liebsten wollte natürlich etwas anderes ist (den Spielercharakter nicht zu verlieren).
(Edit: Ups, dritte Seite übersehen aber zwei mal beantwortet ist besser als gar nicht )



Im Gegensatz zu den anderen finde ich persönlich auch nicht, das sie die Entscheidung des Spielers als komplett falsch empfindet, dass was sie in der Sternenstadt noch sagt, war eigentlich auch nur das was mir durch den Kopf ging das Ende der Menschheit ist halt nichts was man einfach mal so wegstecken kann.
Hier kann man tatsächlich nur nochmal die Entwickler loben, sie haben es geschafft ein Ende zu bieten das nicht Friede-Freude-Eierkuchenmäßig ist und den Spieler trotzdem zufrieden stellen kann. Das können nur wirklich wenige Storywriter.

Da hast du natürlich absolut Recht. Ich sehe das auch so, aber ich habe eben trotzdem Eindruck gehabt, dass sie mit dem Opferungs-Ende besser leben konnte. Trotzdem macht sie nicht den Eindruck, dass sie die Entscheidung nicht gutheißen könnte.^^

Erst einmal vielen Dank an rhaglion und 1_Yui für die Info bzgl. Calia;

Nach Zweckis Beschreibungen hatte ich so etwas ja schon vermutet, und es passt auch in der Tat zu ihrem Charakter!

Da stimmt einen das Sternenstadt-Ende mit Jespar sicher deutlich versöhnlicher. Ob dieses Ende aber alle Probleme für zukünftige Generationen löst... schwer zu sagen! Persönlich habe ich doch starke Zweifel, ob ein (früherer) Mensch wie meine Prophetin überhaupt jemals in der Lage sein kann, die Fehler der Vergangenheit zu vermeiden und im nächsten Zyklus Dinge "besser" zu machen.

Ich habe im Spiel trotzdem dieses Ende gewählt, weil ich noch weniger Vertrauen in die lebende Menschheit hatte, nach der Vernichtung eines Leuchtfeuers jetzt wirklich "das Richtige" zu tun.

Persönlich habe ich mich jetzt schon öfters gefragt, ob die Läuterung und die Versuchung durch die Hohen quasi ein Test durch eine noch übergeordnete Macht ist, um zu sehen, ob die Menschheit an ihren Problemen und Aufgaben gereift ist und es dann tatsächlich schafft, das Leuchtfeuer mal mit einem Numinos zu entzünden - was dann in der Tat die Welt von Vyn, wie wir sie heute kennen, komplett verändern würde.

Der Gang zum alten Leuchtfeuer, in dem man quasi live miterleben kann, wie die Pyräer vor einem wirklich fast Wort für Wort die gleichen Fehlentscheidungen wie der eigene Zyklus getroffen haben, fand ich in dem Zusammenhang dann schon recht erschreckend. Da sah es ja eher so aus, als wäre jeder Zyklus verdammt, die gleichen Fehler (warum auch immer) einfach wieder und wieder zu wiederholen, ohne Chance auf Rettung.

P.S.: Gibt es auf youtube schon einen Playthrough mit der Calia-Romanze am Ende? Wenn ja, wäre ich für einen Link dazu sehr dankbar, denn ich habe bisher nur Jespar oder Let's Plays gefunden, die noch weit vom Ende entfernt sind!

Ich würde sagen, das liegt daran, dass die Hohen sie manipulieren und sich als Boten Menschen aussuchen, die für ihre jeweilige Aufgabe leicht zu manipulieren sind: Tealor, der immer wieder gescheitert ist, und nun um jeden Preis sein Ziel erreichen will, Coarek, der Religion hasst und sie vernichten will und der Protagonist, der beweisen will, dass er nicht machtlos ist und dass er etwas ändern kann.

Richtig!

Da stellt sich mir dann die Frage:
Ist die Natur des Menschen überhaupt veränderbar? Wird es nicht immer Menschen geben, egal, was man versucht, die perfekte Boten für die Hohen darstellen?

Das könnte man wahrscheinlich ganze Abhandlungen drüber schreiben - was ich jetzt nicht tun werde. Ich finde es persönlich aber richtig klasse, dass Enderal einen dann doch sehr zum Nachdenken und Grübeln anregen kann. Davon dürfen sich offizielle AAA-Titel für die Zukunft gerne eine Scheibe abschneiden!

Um aber noch einmal auf die Begleiter zurückzukommen:

Ist noch jemand untröstlich, dass eine persönliche Queste sowohl für Calia als auch für Jespar gestrichen werden musste aufgrund von Personal- und Zeitmangel? Die hätte ich wirklich gerne gesehen, da die sich ja anscheinend auch mit deren großem Moment der Krise weiter beschäftigen sollten.

Gibt es vielleicht doch noch Hoffnung, SureAI, dass die zu einem späteren Zeitpunkt wie die "Goldene Sichel"-Questreihe nachgereicht werden?

Ich sehe das auch ein bisschen als Gesellschaftskritik. Denn auch in der realen Welt ist es ja so, dass große Zivilisationen immer wieder untergegangen sind. Und einige Menschen glauben, dass auch unsere Zeit sich bald dem Ende nähert.

Ich bin mir bei beiden Enden weiterhin sehr unsicher, da bei beiden einige Indizien darauf hindeuten, dass sie in die Leere führen. Angenommen wir waren nicht der erste Prophet, der dem Goliath begegnet ist, sondern er will uns das nur glauben lassen? Das legt die Vermutung nahe, dass der Zyklus weiter gefasst ist, als wir ursprünglich angenommen haben.

Was gegen das Sternenstadtende spricht:
Kurz gesagt: Der alte Mann. Wie in einem anderen Thread schon diskutiert, ist es sehr gut möglich, dass der alte Mann der Prophet des vorangehenden Zyklus ist: Er ist unsterblich, aber altert nicht und somit vermutlich fleischlos. Er verschwindet nach dem Weiterreichen des Worts der Toten, der Mainchar ist also vielleicht einfach seine "Ablöse". Die konservierte Figur, die man im Haus findet könnten die konservierten Überreste der Geliebten sein, die ja im Gegensatz zu ihm sterblich war. Er ist offensichtlich an etwas gescheitert, wie der Brief im Arbeitszimmer nahelegt. Womöglich ist er einfach auch ein Prophet, der vor der Läuterung geflohen ist, und die Menschheit dennoch nicht bessern konnte?

Was gegen das Opferungsende spricht:
Es scheint auf Enderal mindestens zwei alte Leuchtfeuer zu geben (das im Intro ist doch auch eines, oder?), das kann man durchaus als Indiz dafür sehen, dass es bei den Pyräern mehrere Anläufe im Kampf gegen die Hohen gab und der Versuch der Überlebenden, die anderen zu warnen, zum Scheitern verurteilt ist.

Aber genug der Spekulation

SureAI hat glaube ich gemeint, dass sie hoffen, zumindest die Goldene Sichel nachreichen zu können. Finde es auch sehr schade, dass da einige abgesprungen sind, wo doch schon in Unterbesetzung so ein geniales Spiel herauskommt. Von den zusätzlichen Quests mit Calia/Jespar hab ich nichts gehört, würde mich aber natürlich sehr freuen

In dem Threat mit Quest die es nicht geschafft haben wurde afaik auch eine mit Calia genannt, denke aber nicht dass die noch kommt, SureAI hat sich ja auf Goldene Sichel konzentriert und wenn noch was kommt dann wahrscheinlich die Unterstadtsgeschichte (vergessen wie die Fraktion da hieß).

Zu Jesper wurde nie etwas erwähnt. Was womöglich auch Sinn macht, da die zusätzliche Quest mit Calia wahrscheinlich ausgleichen sollte dass sie am Anfang, im gegensatz zu Jesper, noch nicht dabei war.