Nadelbaum wrote:Also ich muss in vielen Aspekten der Argumentation von Sundra Recht geben. Klar braucht SureAi die Daten aus einem triftigen Grund heraus, und eigentlich sollte das auch jedem Bewerber klar sein. Dennoch hat das Internet jeden intelligenten Menschen mit der Zeit gelehrt, dass man mit seinen persönlichen Daten vorsichtig umgehen sollte. Und genau weil bei der Preisgabe von Daten so viel Missvertrauen herrscht, wäre es wünschenswert, wenn bei einem Formular der konkrete Verwendungszweck angegeben wird. Dann kann sich schließlich jeder selbst sein Urteil bilden.
Und wo ich gerade bei Erfahrungswerten bin: Wer liest schon AGBs...!?
Es handelt sich dabei um ein Standardprozedere. Auch die Postzusendung. Bei Closed Alpha-Tests sind Knebelverträge mit Vertragsstrafen in vierstelligen Bereich nicht unüblich und die Auswahl ist nicht transparent. Das machen wir nicht. Wir stehen hier Rede und Antwort und verhängen auch keine horrenden Vertragsstrafen. Und das ohne dass wir dafür bezahlt werden (und wir werden teilweise mit Ansprüchen überhäuft, als hätten Leute für die Dienstleistung Geld gezahlt).
Klar kann man Dinge vorher kommunizieren. Wir haben es nicht wissen können dass die Irritation der Leute so groß ausfallen mag, und wir haben in den letzten Tagen bis spät in die Nacht gearbeitet das hier möglich zu machen. Wir haben etlichen Leuten das Formular zum Probegelesen und jeder war einstimmig der Meinung das "alles in Ordnung ist". Alle sagten: Ja, ist ja völlig klar, da steht dass falsche Daten nicht angenommen werden, also wissen die Leute dass sie korrekte Daten angeben müssen oder nicht teilnehmen dürfen. Wenn das jemand nicht ernst nimmt? Können wir ihn dann als Bewerber ernst und vertrauenswürdig einschätzen? Wenn jemand die AGBs nicht liest? Dann hätte es auch keinen Unterschied gemacht es in der AGB zu erklären, wofür die Daten verwendet werden (müssen), wenn sie nicht gelesen werden. Wenn da gestanden hätte dass Zugangsdaten per Post versendet werden, hätte es auch Verwirrung gegeben, und die Comments auf Gamestar und Facebook sowieso, weil 95% der Leute das eh nicht gelesen hätten. Klar kann man im nachhinein sagen man hätte es anders machen können, dann ist es aber zu spät.
Es ist auch gleichzeitig ein Widerspruch zu sagen, wir hätten die Datenverwendung genauer erklären müssen, aber zu sagen die (kurz gefasste) Erklärung in der Nutzungsvereinbarung hat "keinen Wert", weil man solche Texte ja eh nicht liest? Wenn es an einem Ort genauer erklärt werden würde, dann genau da!
Wir haben einfach nicht daran gedacht dass es den Benutzen nicht klar sein könnte wie Closed-Alphas ablaufen und dass wir einfach korrekte Daten brauchen, um unser Projekt vor Leaks zu schützen.
Daher:
Sundra wrote:User für das Schützen ihrer Daten zu bestrafen
Sundra wrote:bestenfalls kontraproduktiv und schlimmstenfalls destruktiv
Die benutze Rhetorik, dass unser Unterschätzen des Informationsgehaltes als "Bestrafen der User" ausgelegt wird, stimmst du dem zu?
Übrigens hat Sundra bereits vor einiger Zeit bei einer Diskussion um die Tests es (in eigenen Worten) unfair und willkürlich bezeichnet, dass anhand von Hardware (völlig klar wenn man alle Konfigurationen testen muss) Tester auswählt. Schon komisch dass es immer dieselben Leute sind, die rhetorische Keulen über absichtliche Bestrafungen und Willkür auspacken?
Niemand zwingt uns Tester zu losen. Wir hätten die Zugänge auch auf Ebay versteigern können (Das hätte in Anbetracht der Anmeldezahlen kräfig Geld gebracht *hofft dass Sarkasmus verstanden wird*). Wir wollten diesen Ablauf so transparent und fair wie nur möglich machen. Für uns bedeutet das eben auch, dass alle unsere Schritte schon auf die PR-Wage gelegt werden müssen, weil ein unbedachtes Wort Konspirationstheorien über "Bestrafungen an Usern" auslösen kann. Das lässt sich aber auf Dauer nicht mit unserer offenen Kommunikation vereinbaren und muss zwangsweise dafür sorgen, dass in Zukunft nicht mehr transparent mit internen Abläufen umgegangen werden kann, wenn dies ein beherrschender Ton werden würde - Weil dann Fehler gleich in Verbrechen umgemünzt werden, wie hier geschehen.
Es ist nämlich auch sehr ermüdend, wenn man wegen einer Sache bis tief in die Nacht arbeitet, ohne etwas davon zu haben, und dann mit Ansprüchen konfrontiert wird, als sei man schuldig zu liefern - Und wehe, man macht dabei einen Fehler und erklärt etwas nicht so ausführlich, dann wird man sofort der Bestrafung bezichtigt, weil man nur aus purer Bosheit ein Exempel statuieren möchte.
Es tut mir leid, aber diese Rhetorik ist bestenfalls konstruktiv und schlimmstenfalls destruktiv.