Lord Dagon wrote:
Auch Sarantha ist nur ein Spielzeug, ein Rad im Getriebe des Schicksals. Sie hat weder das Schicksal erschaffen noch eine Welt, sie erledigt nur die Drecksarbeit für das Schicksal. Ihre Aufgabe besteht darin, die destruktiven Schattengötter nach ihrem Sieg zu beseitigen. Das Schicksal geht davon aus, dass ein Schattengott, der nicht nur an sich denkt, einen Weg finden würde, Sarantha zu besiegen, obwohl es durch die Vorherbestimmung nicht möglich ist. Warum das so schön aufgeht? Ganz einfach: Der Spieler hat mit der Vernichtung der Vorherbestimmung seinen eigenen göttlichen Status verspielt. Er ist kein Schattengott mehr, obwohl er alles dafür geopfert hat. Sogar Kim.
Sorry, auch auf die Gefahr hin, dass das nicht mehr gelesen wird, aber ich sehe das doch ein wenig anders, bzw. das Spielgeschehen vermittelt einem Anderes. Dass man die Prophezeiung geopfert hat um seinen eigenen Hintern zu retten ok, das kommt so rüber. Aber, dass man Kim >geopfert< hat, sry aber nein. Kim wurde nicht geopfert sondern sinnlos abgeschlachtet. An anderer Stelle wurde von einem der Nehrim Modder in den Raum gestellt, dass Kim sterben musste, weil sie im Gegenzug zu den anderen 0815 Otto-Normal-Bürgern bereits wusste, dass der Mensch selber sein Schicksal schreiben muss und es sich nicht von Göttern bestimmen lassen darf. Ich hatte nie den Eindruck auch nur im Geringsten die Wahl zu haben Kim zu opfern oder eine Alternativmöglichkeit: sich selbst zu opfern. Wenn ich hier meine Vermutung in den Raum stellen darf, wurde Kim deshalb abgeschlachtet (ein anderer Begriff fällt mir dafür nicht ein, weil im Spiel selber nicht erklärt wird, warum die Schicksalsbotin Kim getötet hat), weil das Konzept für sie nicht ausgereift genug war bzw. es wohl Lore technisch Schwierigkeiten bedeutet hätte wenn sie überlebt hätte und am Ende Friede Freude Eierkuchen gewesen wäre.
Dass Kim sich in den Spielercharakter verliebt, ist nachvollziehbar durch die Rettung aus der Sklaverei bzw. das Selbstopfer das man dadurch erbringt, dass man sich selber zum Sklaven macht. Nur mangelt es mir hier im Spiel selber an der Offensichtlichkeit, dass Kims Tod irgendwie in irgend einer Weise nötig gewesen wäre. Wenn die Schicksalsbotin selbst nur eine Auftragsausführerin ist, ist verständlich warum Merzul, Melvin und Callisto, ja selbst Naratzhul Arantheal sterben mussten (wegen dem Gleichgewicht das durch eine zu starke Fraktion pro Schattengott nach unten gedrückt wird). Kim hingegen sagte sich kurz zuvor jedoch sogar los vom Orden in dem sie abhaut und in Panik schreit: "Das kann ich nicht." (Szene Palast in Anwesenheit von Naratzhul Arantheal)
Und natürlich gibt es eine Möglichkeit die Schicksalsbotin und das Schicksal zu bezwingen, die ergibt sich mit ein wenig Nachdenkarbeit wunderbar aus eurer Lore. Man vernichtet die Prophezeiung, lässt sich von der Schicksalsbotin töten und es kommen eben keine neuen Lichtgeborenen und Schattengötter mehr, da die Prophezeiung vernichtet wurde.