Wort der Toten - warum bleibt es liegen?

Moderator: Moderatoren

3 Beiträge Seite 1 von 1
HanSoloOne
Sterndeuter
Sterndeuter
Beiträge: 155
Registriert: 05.03.2016 23:53
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 15 Mal


Hallo,

ich stelle mir nach einer Szene aus einem Let's Play folgende Frage:

warum hat der alte Mann das Wort der Toten zurückgelassen? Arantheals Verzweifelungstat / Zündung des Leuchtfeuers hätte es vermutlich nicht gegeben, hätte Yuslan den Numinos nicht zerstört. Ohne das Wort der Toten wäre dies nicht möglich gewesen.
Da der alte Mann einige Zyklen beobachtet hatte, hätte er wissen müssen, dass es höchstwahrscheinlich erneut nach dem gewohnten Muster abläuft. Also wäre es doch naheliegend gewesen, er hätte das Wort der Toten gar nicht erst liegen lassen.
Zumal der Protagnoist ohnehin schon die entscheidende Erkenntnis aus den Erinnerungen des Pyräers gewonnen hatte, eben mit dem Wort der Toten.

Ist mir da etwas entgangen?

Viele Grüße
Stefanie
Moderator
Moderator
Schöpfer
Schöpfer
Beiträge: 1600
Registriert: 17.04.2013 17:41
Hat sich bedankt: 730 Mal
Danksagung erhalten: 425 Mal


Ohne das Wort der Toten ist ein endgültiger Sieg über die Hohen nicht möglich (nicht auf vorgezeigtem Wege).
Der alte Mann gibt es uns, damit wir eine Chanse haben, die Hohen wirklich zu vernichten, auch wenn diese extrem klein ist.
Und irgendwo sagt er uns auch glaube, das wir es wohl "wieder" nicht schaffen werden.

Nur das Wort der Toten öffnet den Weg, um an das Bewustsein einen Hohen zu kommen.
Und nur damit wäre das Numinos/Leuchtfeuer richtig eingestellt.
Ohne das wiederrum ist das Leuchtfeuer aber immer noch zündbar, von wem oder wo auch immer = Läuterung.
Und das würde irgendjemand aus falschem Stolz, Verzweiflung oder ähnlichem sicherlich tun.
HanSoloOne
Sterndeuter
Sterndeuter
Beiträge: 155
Registriert: 05.03.2016 23:53
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 15 Mal


Das beantwortet meine Frage leider nicht zufriedenstellend. An sich hast du dahingehend recht, dass das Leuchtfeuer theoretisch noch entzündet werden könnte.
Allerdings sind die schwarzen Steine die Voraussetzung dafür. Aus falschem Stolz oder Verzweiflung müsste sich erst mal jemand auf die beschwerliche und gefährliche Suche nach den schwarzen Steinen begeben und alle ergattern, ohne deren Macht zu verfallen --> sehr unwahrscheinlich bis unmöglich, da der Prophet wohl als einziger in der Lage sein dürfte, ihrer Macht zu widerstehen (siehe Rynéus, Calias Vater oder Jespars Schwester). Andere Personen würden die Steine nicht für ein hohes Ideal einsetzen, sonden um ihre eigene Lage zum Positiven zu verändern.

Zudem ist es fraglich, ob die Hohen auf diese Art und Weise überhaupt gebannt werden könnten. Das Problem - das wird spätestens im Gespräch mit dem schwarzen Wächter sehr deutlich - ist der Mensch an sich. Was sollte der Numinos daran ändern können? Sollte er von einer Sekunde auf die andere das Bewusstsein der kompletten Menschheit verändern?
Ich denke, die Läuterung ist spätestens in dem Moment beschlossene Sache, in dem überhaupt nach dem Leuchtfeuer gesucht wird.

Soll heißen: würden die Boten damit aufhören, die Läuterung aufzuhalten, so wäre sie in diesem Moment tatsächlich aufgehalten.
Dies hätte der alte Mann nach derart vielen Zyklen erkennen müssen. Gäbe es kein Wort der Toten, gäbe es auch keine Läuterung. Schlicht, weil es dann keine Notwendigkeit mehr geben würde, das Leuchtfeuer mit den schwarzen Steinen "scharf zu machen".

Daher frage ich mich, ob der alte Mann entweder eine natürliche Konstante ist und daher gar nicht anders "handeln" kann oder ob er gar selbst auf die Läuterung hinarbeitet. Wobei ich Letzteres eher nicht glaube, immerhin wirkt er mitgenommen und nicht zuletzt aufgrund der "Frau im Wassersarg" scheint es tatsächlich so, als würde er tatsächlich darauf hinarbeiten, den Zyklus zu durchbrechen.

Oder der komplette Zyklus ist tatsächlich eine Prüfung, in die Welt gesetzt vom alten Mann selbst. Diese Prüfung kann nur dann bestanden werden, wenn der Mensch trotz einer großen, unheilbringenden Versuchung (schwarze Steine, Wort der Toten) dieser widersteht und sich dadurch verdientermaßen zum Besseren entwickelt.
Es scheint ja noch mehr schwarze Steine in ganz Vyn(?) zu geben. Allerdings drei direkt auf Endeal - daher wäre es m.M.n. sogar denkbar, dass der alte Mann die schwarzen Steine in seiner "Werkstatt" selbst erschaffen hat. Dort findet man auch einen seltsamen Stein oder Kristall, der eine Vorstufe zu einem schwarzen Stein darstellen könnte. Sicher reichen drei Steine für das Leuchtfeuer auf Enderal, allerdings scheint er mit seinem Anwesen relativ mobil zu sein ;) sprich: der Stein in der Werkstatt könnte für den Einsatz auf einem anderen Kontient oder dergleichen gedacht sein. Darauf könnte auch die sich in Arbeit befindliche Holzfigur auf dem Tisch hindeuten. Das Schicksal der Träger der schwarzen Steine auf Enderal jedenfalls ist bereits in dem unteren Raum dargestellt. Hierfür kann die Holzfigur also nicht mehr gedacht sein.

FAZIT: meine Vermutung ist mittlerweile die, dass der alte Mann der "Architekt" des Zyklus ist.
3 Beiträge Seite 1 von 1

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste