Also ich spiele sowohl Skyrim als auch Enderal und ich mag beide Spiele.
Allerdings muss ich sagen im direkten Vergleich ist Enderal nicht nur gleichwertig sondern überholt das Original noch.
Wenn ich überlege das ich von 2016 noch Saves von Enderal habe die mit weit über 1250 gelistet sind dann weiss ich auf jeden Fall warum ich das Spiel wieder auf dem Rechner habe.
Bei einer Spielzeit von glaub zwischen 30 bis 100 Stunden hab ich mal gelesen- ehm ich bin jetzt schon wieder bei wesentlich mehr und noch lange lange nicht durch. Allerdings trifft das auch auf Skyrim zu
Das was mich immer wieder an Enderal begeistert ist einfach die Liebe zum Detail und die Dialoge.
Zum Teil denkt man erst mal man hat sich verhört und dann macht man sich entweder Gedanken oder aber man schmunzelt vor sich hin. Ja Brot schmeckt auch im sitzen und deswegen gibt es auch keinen Alkohol
um nur mal Beispiele zu nennen oder einfach auch die Charaktere da steckt so viel Leben dahinter. Die einzelnen Schicksale - gut durchdacht und ausgearbeitet und super umgesetzt. Die Chars sind wirklich storytechnisch so gut durchdacht das man gar nicht anders kann als darüber nachzudenken.
Das ist leider in Skyrim seltener der Fall. Die Questdichte hier ist gefühlt höher und man hat einen besseren Grund als töte den Troll und geh dann wieder zu den Gefährten. Oder irgendwer hat ein Kopfgeld ausgesetzt weil er schief angeschaut wurde. Dafür gibts da viele Drachen gut die sind auch nett aber ab einem gewissen Punkt sind die einfach ein Snack.
Allein der erste Besuch in der Unterstadt. Das war so ein Moment den man einfach erst mal auf sich wirken lässt. Der nächste Gedanke ist dann wie lange es wohl gedauert hat das so umzusetzen um solch eine Wirkung überhaupt an den Spieler zu vermitteln.
Sicherlich Skyrim ist komplett anders aufgebaut allein schon die Levelsysteme. Hier brauchst du Bücher und kannst nur eine gewisse Anzahl pro Lvl benutzen egal ob du theoretisch mehr benutzen könntest. In Skyrim baut man ja die Skills über Benutzung aus. Sammel Blumen wie ein Hamster dann kannst du in Windeseile Alchemie ausskillen genauso Bergbau Schmiedekunst etc. Hier darf man sich überlegen wie man am geschicktesten die Punkte verteilt weil eben eine Begrenzung drin ist.
Die Entdeckungstouren allein schon. Nicht das ich besonders auf Wolfsrudel stehen würde - aber immer wieder findet man wirklich schöne Ecken und die Eispranken stehen auch zu gerne mal dort wo man normalerweise niemals hinkriechen würde
Man muss durchaus kein Khajiit sein um auf jeden Vorsprung hüpfen zu wollen - teils um den eigenen Hintern zu retten oder aber weil da eventuell ja doch noch was sein könnte. Wenn der Bogen und die Ausrüstung noch nicht so gut sind und man dann doch zum Ele wird
Der Jagd und Sammeltrieb ist viel ausgeprägter wenn man nicht zig Kilometer weit schauen kann oder genau weiss hinter der nächsten Ecke stehen genau 3 Skelette und man darf noch 3 Schritte gehen bis man sie triggert.
In Enderal darf man halt wirklich entdecken und das schöne ist man darf nicht nur sondern muss quasi überlegen wie man sich verhält. Ebenso schön ist man hat die Begleiter nicht permanent zur Hand. Während man bei Lydia immer nur auf den Moment wartet wo man sie abschieben kann hat man hier ja wirklich noch Spass dran wenn Jespar schräg singt und sich dann entschuldigt.
Ein weiterer wie ich finde guter Punkt ist man skillt für die Ewigkeit. Gut für den ersten Durchgang ist das eventuell nicht jedermanns Sache - aber auch hier hat das eigene tun wieder Konsequenzen finde ich schön.
Skyrim kann man gut zum abschalten spielen wenn man einfach nur mal den Kopf freibekommen will aber wenn man etwas mit Tiefgang haben möchte dann ist Enderal genau richtig.
Musiktechnisch sind beide Spiele nicht schlecht.
Aber der Gesamteindruck den das Spiel hinterlässt da seh ich einfach Enderal vorn.