Feedback zu diesem Meisterwerk (Achtung, Spoiler!)

Moderator: Moderatoren

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Abaddon
Schurke
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Nach 67 Stunden habe ich die Story durch. Insgesamt ein fantastisches Erlebnis. Ich möchte zu verschiedenen Aspekten Feedback geben.

Areale:
Das Leveldesign ist mit keinem Spiel, das ich je gespielt habe zu vergleichen. Ich kann mir gkaum vorstellen, wieviel Zeit es gekostet haben muss, die Areale so detail- und abwechslungsreich zu gestalten. Einfach toll.

Stimmbesetzung:
Das Voice over ist besser als ich es von AAA+ Spielen kenne. Da gibt's nichts dran auszusetzen. Besonders Calia fand ich toll.

Häuserbesitz:
Das Hausbau Feature fand ich völlig überflüssig, da anfangs, wo die Welt noch (einigermaßen) in Ordnung war das Geld fehlte und später die Anschaffung und auch noch Ausstattung eines Hauses überhaupt keinen Sinn gemacht hätte. Das fand ich schade.

Quests:
Die Nebenquests waren abwechslungsreich und überraschend tiefgehend. Ich habe allerdings aufgrund der Intensität der Hauptstory so ca ab der Mitte kaum mehr welche gemacht, da es aus Rollenspielersicht wirklich dringendere Sachen zu erledigen gab als zu erforschen. Das fand ich etwas schade. Aber ich denke mich immer so sehr in meinen Charakter hinein, daß ich nicht so handle wie jemand, der ein Spiel spielt, sondern wie der Charakter in der Welt und Situation handeln würde.

Hauptquest:
Die Hauptquests waren teilweise so intensiv (Calia und die Söldner...), daß ich zwischen Spielsessions ein paar Tage pause gemacht habe um das alles zu verdauen. Das ist weder positiv noch negativ schätze ich. Die grenzen der Unterhaltung wurden jedenfalls nicht überschritten, sodass das Ganze zwar streckenweise etwas beklemmend, insgesamt aber ein lohnendes Erlebnis war.

Story Ende:
Das Sternenstadt-Ende hätte meiner Meinung nach ruhig ausführlicher sein können. Es ist sehr offensichtlich, daß das selbstaufopfernde Ende von den Machern als das bessere/erstrebenswertere Ende angesehen wird - von mir nicht. Ich hätte mich schon sehr gefreut, wenn Calia/Jespar auch in der Sternenstadt noch einen abschliessenden Monolog gehabt hätten. Einen, der genau wie beim anderen Ende Hoffnung macht.
Ich habe das Selbstopfer-Ende nur angesehen um zu wissen, was passieren würde. Aus RPG Sicht könnte ich das niemals wählen, da es zu ungewiss ist, ob Calia/Jespar überleben würde um die Nachricht zu verbreiten. Das Sternenstadt Ende hingegen, bringt die Möglichkeit für die Nachwelt wenigstens Hinweise zu hinterlassen, die Jahrtausende überdauern. (Ich gehe nicht davon aus, daß der Hauptcharakter tausende Jahre ohne seine Liebe allein dort leben wird, sondern dem irgendwann ein Ende setzt. Vielleicht wenn der Partner an Altersschwäche stirbt).
Trotz Kritik ein fantastisches Abenteuer!

Romanze:
Habe nur die mit Calia erlebt, da Jespar mir zu unerwachsene ansichten, was Liebe angeht hatte. Der Charakter Calia ist wirklich gelungen. Die Romanze entwickelte sich in moderatem Tempo. Aber während der getimeten Szene mit den Söldnern, wo man schnell zu ihr finden musste, wäre ich fast ausgerastet vor innerer Spannung. Zu dem Zeitpunkt hätte ich die Welt längst für Sie geopfert. :P
Die beiden Zeiten zu zweit sind sehr gut gelungen. Nicht zu explizit und nicht zu wischi-waschi.

Glaubwürdigkeit der Charaktere:
Insgesamt machten die meisten NPC einen glaubwürdigen Eindruck. Einige Stellen waren meiner Meinung nach allerdings viel zu dünn:
Wenn Leshara (richtiger Name? Die Ausgrabungsleiterin) Ermordet wird, handeln die Leute im Tempel wie mit einem kurzen Achselzucken und machen weiter wie zuvor. Es gibt keine Untersuchung und nicht mehr als einen einzeiligen Kommentar.
Den Mörder (Name vergessen) hatte ich von ANfang an in Verdacht.
Daß man sein eigenes Grab schaufelt mit der Doomsday-Maschine war sehr naheliegend, da es viele Hinweise gab. Das hätte zumindest angesprochen werden sollen.
Als mich meine eigene Leiche fand, war mir sofort klar, daß das keine Illusion der Hohen war. Das hätte mehr vertieft werden sollen anstatt mit zwei, drei sarkastischen Kommentaren.
Als Calia/Jesparm am Ende "von Steinen begraben" wird und es heisst sie/er sei tot, wird das vom Hauptcharakter nur mit "wir müssen sie/ihn suchen" kommentiert. Das war mir zu wenig. Ich wär total ausgerastet an der Stelle und hätte nicht einfach so weitermachen können.
Jetzt aber genug gemeckert. Das hört sich fast so an als hätte mir das ganze nicht gefallen. Da es ein RPG ist, habe ich mir die Sachen alle zurechtgelegt, sodass sie wieder passten. Alles gut. Tolles Spiel!

Es gibt allerdings offene Fragen, die scheinbar nicht beantwortet werden:
- Wer ist die schwarze Frau?
- Wer ist der alte Mann?
- Was ist das für ein Wesen in Calia?
- Wo sind die Sternlinge hin?
- Wie kann ein Geist millionen von Jahren in einer Maschine überleben und dann noch verständlich kommunizieren? ^^
- Warum heisst es der Hauptcharakter sei eine fleischlose, inmaterielle Projektion, wenn sie doch ganz definitiv Sachen anfassen und angefasst werden kann? Das hört sich nach einer falschen Ausdrucksweise an. War vielleicht körperliche Projektion basierend auf dem eigentlichen Menschen gemeint?
- Und vor allem: Was bedeuten die Träume und wer schickt sie? Das ist das größte Mysterium.

Alles in allem kann ich das Spiel nur jedem empfehlen, der auf tiefgehende RPG Stories steht.
Ich hoffe ich habe nicht zu viele nervende Tippfehler. Habe gerade keine Zeit nochmal über den Post zu gehen und die rauszunehmen.
Danke jedenfalls für das tolle Spielerlebnis und dafür mir beizubringen, daß Sureai Werkstatt heisst!

So jetzt mache ich mich erstmal daran mit Calia die Sternenstadt zu erkunden! Vielleicht finden wir ja einen weg zu den Sternen.
Nicolas Samuel
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Danke für das Feedback! Ich kann grad nicht auf jeden Punkt eingehen, aber eines wollte ich kurz hervorheben: Nein, das "Katharsis"-Ende ist definitiv nicht als das bessere Ende gedacht, überhaupt nicht. Ich selbst habe in meinen Playthroughs immer das Sternenstadt-Ende gewählt (außer zu Testzwecken), aber absolut nicht, weil ich das andere irgendwie schlechter finde. Im Grunde sind die beiden Enden zwei Antworten auf eine Frage, und beide Antworten sind meiner Meinung nach valide. Ich kann nachvollziehen, dass du das "Schöne, neue Welt"-Ende zu kurz fandest, aber ich selbst mag es sehr. Ich finde eigentlich, mit dem letzten Satz ist alles gesagt. Aber das ist natürlich subjektiv. :)
Abaddon
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Ah, das ändert meine Sicht auf das Sternenstadt Ende positiv ab. Ich sehe es auch so, daß man in RPG's durchaus auch in der lage sein sollte sich den "Rest zu denken". Das mache ich bei jedem guten RPG und denke mir die kommende Zeit wie ein extra kapitel selber aus. So auch hier.

Ich kam zu der falschen Annahme, weil in dem Opfer-Ende Calia eine so schöne Rede am Ende gehalten hatte.

Danke für die Richtigstellung :)
EMS60
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Story Ende:
Das Sternenstadt-Ende hätte meiner Meinung nach ruhig ausführlicher sein können. Es ist sehr offensichtlich, daß das selbstaufopfernde Ende von den Machern als das bessere/erstrebenswertere Ende angesehen wird - von mir nicht. Ich hätte mich schon sehr gefreut, wenn Calia/Jespar auch in der Sternenstadt noch einen abschliessenden Monolog gehabt hätten. Einen, der genau wie beim anderen Ende Hoffnung macht.
Ich habe das Selbstopfer-Ende nur angesehen um zu wissen, was passieren würde. Aus RPG Sicht könnte ich das niemals wählen, da es zu ungewiss ist, ob Calia/Jespar überleben würde um die Nachricht zu verbreiten. Das Sternenstadt Ende hingegen, bringt die Möglichkeit für die Nachwelt wenigstens Hinweise zu hinterlassen, die Jahrtausende überdauern. (Ich gehe nicht davon aus, daß der Hauptcharakter tausende Jahre ohne seine Liebe allein dort leben wird, sondern dem irgendwann ein Ende setzt. Vielleicht wenn der Partner an Altersschwäche stirbt).
Trotz Kritik ein fantastisches Abenteuer!
Du hast auf den Punkt beschrieben, wie es mir im ersten Moment auch ging.
Ich habe das Katharsis-Ende ebenfalls nur aus Neugier angerissen und saß ob der abschließenden Worte (in diesem Fall von Jespar) mit Pipi in den Augen da. Und genau wie Du hatte ich das Gefühl, dass die Devs einen dort sehen wollten statt in der Sternenstadt.
Jetzt mit dem Abstand von einigen Tagen sehe ich das Sternenstadtende emotional als (fast) gleichwertig an. Der letzte Satz birgt die Hoffnung. Er ist halt leider sehr kurz im Gegensatz zum Monolog des Katharsis-Endes. :wink:

Kleiner Scherz: Aber die Idle-Marker hätte man dichter zusammensetzen können. Sonst haben die Herrschaften ja auch keine Berührungsängste... :mrgreen:
ZahlGraf
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@Nicolas:
Auch von mir ein ganz großes Lob an das gesamte Team. Enderal ist das beste Rollenspiel, welches ich jemals gespielt hab. Die Story war unglaublich mitreißend und obwohl ich schon einige böse Vorahnungen hatte, habe ich bis zum Schluss daran geglaubt wirklich noch was reißen zu können. Müsste ich als Student nicht auf jeden Euro achten, hätte ich euch auf jeden Fall schon den Preis eines AAA-Spiels als Spende überreicht. Verdient habt ihr es euch und ich würde mir wünschen, dass ihr vielleicht irgendwann ein eigenes kommerzielles Game-Studio aufmacht und euch auf anspruchsvolle Rollenspiele spezialisiert.

Natürlich gab es auch Punkte, die mir nicht 100% gefallen haben:

1.) Magie-Auswahl: Ich habe das Hauptquest erst sehr spät begonnen und zuvor schon fast alle Nebenquests abgeschlossen. Demnach war mein Char schon Stufe 40 als das Hauptquest so richtig fahrt aufnahm. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich - was die Char Entwicklung angeht - leider schon alles ausgeschöpft: Ich hatte alle wichtigen Talente (alle weiteren Talente habe ich bis zum Ende nicht wirklich genutzt) und ich hatte praktisch schon alle wichtigen Zauber.

Mir hat einfach am Ende etwas mehr Abwechslung bzw. bei der Char-Entwicklung gefehlt: Irgendwelche besonders tollen Zauber, tolle Beschwörungen oder irgendetwas, was mir das Gefühl gegeben hätte meinen Char noch besser und noch weiter zu entwickeln.

2.) Alchemie und Verzauberung: Ich wollte mich von Anfang an auf Alchemie konzentrieren (als Magier). Allerdings habe ich nicht die Schurken-Erinnerungen für Alchemie ausgewählt. Damit waren meine Tränke bis zum Ende (trotz nahezu 100% Alchemiewissen) einfach viel schwächer als die gefundenen Tränke. Im Endeffekt habe ich Alchemie nie wirklich sinnvoll einsetzen können, obwohl ich es wollte.
Das gleiche gilt für die Verzauberung. Auch hier habe ich keine Gegenstände wesentlich besser verzaubern können als die die ich bereits hatte. Also habe ich es im Endeffekt gar nicht genutzt, weil ich durchs zufällige Finden von Ausrüstung auch alles hatte was ich brauchte.

3.) Obwohl ich das Ende der Main-Quest wirklich toll fand gebe ich einigen Kritikern hier schon recht, dass es doch etwas deprimierend ist, wenn man zu häufig das Gefühl hat nichts ausrichten zu können. Es gab einfach einige Stellen im Spiel wo ich gerne anders gehandelt hätte, aber die Handlung mir aufgezwungen wurde.
Beispielsweise bei der Festnahme auf der Halbmondinsel.
Oder ich hätte auch gerne den Tod von Lishara aufgeklärt und das Rätsel um die Banditen bei der Ausgrabung gelöst.
Ich hätte auch gerne die Chance gehabt mich mit mit Natara besser zu stellen.
Ich hätte gerne Tealor zur rede gestellt, dass er mit seinen Verbündeten (Natara und Jorek) nicht so ignorant umgehen darf. Für mich war ihr Verrat so unglaublich absehbar und ich war frustriert, dass ich hier nicht positiv eingreifen konnte.

Ideal wäre wahrscheinlich ein alternatives Ende gewesen, welches man sich durch Nachdenken als Spieler erarbeiten kann und auf das man nicht durch Questmarker hingewiesen wird. Einfach indem man zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Fragen stellt, die richtigen Beweise sammelt (in Lisharas Zimmer) und Schlussfolgerungen zieht, die irgendwie ein paar verdeckte Quests "offenlegen" und damit die Geschehnisse am Ende des Spiels drastisch verändern.

Allerdings ist so etwas eine Wunschvorstellung, denn mir ist absolut klar, dass Enderal - so wie es ist - jetzt schon eine übermenschliche Leistung darstellt und von der Story viel besser ist als die meisten AAA-Spiele. Eine zum Teil völlig andere parallele Questlinie mit einzubauen hätte bedeutet, dass große Teile der Main-Quest aufgedoppelt werden müssten und das würde zu einem exponentiell steigenden Verifikationsaufwand führen. Also für ein Team wie eures wäre das eben nicht machbar gewesen. Dessen bin ich mir bewusst.
Hasuki
Grünschnabel
Grünschnabel
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Gerade das Spiel durchgespielt und würde auch gerne mein Feedback und Kritik euch mitteilen. Fangen wir mit dem negativen an.


Die schwarze Frau. Sie schien viel wichtiger am anfang und wurde nach und nach in den Hintergrund gedrängt und teilweise vergessen. (So mein Eindruck) Ich hätte mir mehr screentime von ihr erwünscht. Sei es nur, um den Protagonisten weiter zu verwirren.

Lishara, oder wie Ihr Name nochmal war. Ihren Tod hätte man weiter ausführen können. Alles ging viel zu schnell und niemanden schien es mehr zu interessieren, dass sie umgebracht wurde. Schade drum, Ihr ewiges rumgefluche war sehr interessant anzuhören. Ich mochte Ihren Charakter, was es leider schade macht dass man nicht wenigstens versuchen kann die Sache zu untersuchen.

Jasper am ende. (Jasper war meine Romance, vermutlich wäre es Calia für andere) Jasper wurde von Steine begraben und mein Protagonist reagiert, als wäre es nur ein leichtes ärgernis gewesen. Ein bisschen mehr emotionen wäre sehr angebracht gewesen. Schließlich habe ich gerade meine Liebe verloren oder zumindestens einen sehr guten Freund.

Schwierigkeit des spieles und Balancing. Am Anfang hatte ich schon Probleme als Bogenschütze / Magier um die Runden zu kommen. Bögen die man am Anfang findet, sind sehr schwach und ziemlich nutzlos da kaum schaden verursacht wird. Magie hingegen war viel zu Stark und es war mir möglich alles bis Flussheim mit dem simplen Blitzzauber, den man am anfang findet, zu besiegen. Bis Arc war man als Bogenschütze ausgeschmießen, da es mir einfach nicht möglich war an einen guten Bogen ranzukommen. Später, ich bin mir nicht sicher wo genau in Arc, habe ich einen Bogenzauber der Stufe 3 gefunden und ab dem Punkt, war das ganze Spiel viel zu leicht geworden. Ich war ca. Level 10 und lief bereits mit einen Beschworenen Bogen der Stufe 25 (Wenn ich mich nicht Irre) rum. Sehr schade dass ich an so einen starken Zauber so früh rangekommen bin. Ich habe mehrfach versucht an einen Nicht-Beschworenen Bogen ranzukommen, der stärker ist aber leider habe ich keinen gefunden / herstellen können. Als vergleich, den stärksten Bogen den ich finden konnte auf ca. 90 Fernkampf hatte ca. 60 Schaden gemacht während mein Beschworener Bogen der Stufe 5 ca. 150 Schaden gemacht hat. Der unterschied an Stärke war gewaltig und hat so ziemlich alle Bögen die ich gefunden habe, nutzlos gemacht. Wenn man alle Bögen an der Stärke eines beschworenen Bogen anpassen würde, wäre es als Bogenschütze nicht extrem eindimensional. Anmerken möchte ich noch, dass der Rüstungszauber auch ein wenig zu Stark sein könnte. Ich kenne die genauen Werte nicht mehr, aber am Ende des Spiels hat der Zauber um die 170 Rüstunge gegeben was mich im prinzip fast unsterblich gemacht hat. Meiner Meinung nach, bringt der Zauber ein bisschen zu viel dafür dass man ein Magier / Fernkämpfer ist, der eigentlich verwundbar sein sollte und nicht "tankier" als ein Krieger mit schwerer Rüstung ist.

Manche Geheimnisse waren viel zu plötzlich erklärt wurden und ohne Wenn und Aber hingenommen. Da lege ich mich ins Bettchen und warte bis der Quest weiter geht und aufeinmal wussten wir was die Hohen sind und das ohne irgendeinen Zweifel. Davon gab es mehrere momente in der Geschichte, die so abliefen und mir am Ende ein wenig von der Spannung, dem Rätsel raten genommen haben. Nicht ich war es, der die Sache schlussfolgern musste mit dem tollen AHA! Effekt, nein, der NPC spoilert mich im prinzip einfach. So hat es sich für mich angefühlt. Das ist jetzt nicht weiter dramatisch für mich, aber es hat mir ein bisschen was von der Story genommen.

Das Gras war ein wenig zu hoch für meinen geschmak. Ich konnte so ziemlich nie einen Gegner erkennen, der wolfs größe hat. Ich musste deswegen das gras per ini. tweaken, damit man mal endlich die Banditenleiche, die man seit 10 minuten sucht endlich looten kann.

Das gleiche Problem wie bei Skyrim, man findet selten bis nie einen NPC auserhalb einer Stadt der einen Quest hat. Man findet nur Briefe oder dergleichen die einen Quest starten, aber leider keinen NPC der dir einen gibt. Sehr schade, mir hat das sehr gefehlt. Trotz der bösen Fauner und all den Banditen und dem Roten Wahnsinn, hätte ich gern den einen oder anderen NPC gehabt, der auch ausserhalb einer Stadt ist und mir einen Quest gibt. Würde mir mehr abwechslung geben.

Nun zum Positiven.

Die Geschichte. Ich würde es jetzt nicht als Meisterwerk bennen aber was Ihr da hervorgezaubert habt, war verdammt gut. Wenn ich es mit Skyrim vergleichen müsste, war Enderal um 1000% besser. Die Geschichte wurde sehr gut umgesetzt, die Emotionen waren einfach nur hammer und das trotz der recht schlechten Gesichtsmimik. Während die Gesichter wie Statuen aussahen, kam so viel emotionen durch das Voice-acting und der gesammten szenerie, den texten, dass es sich angefühlt hätte als wären all die statuenhaften Gesichter voller emotionen. Als würde ich eine Blizzard animation anschauen, so verdammt gut kam die Illusion rüber.
Ich könnte mir nur ausmalen, was Enderal für ein Meisterwerk sein könnte, wenn Ihr eine bessere Engine verwendet hättet, als es Skyrim in hinsicht auf Animationen ist.

Die Magie. Trotz des Bogenzaubers, der meine Auswahl deutlich eingeschränkt hat, da alles im Vergleich schwach war, hat mir die Magie sehr gefallen. Viele Zauber waren relavant und Interessant zu verwenden. Als ich Skyrim gespielt habe, wollte ich mir einen Magier machen aber die meisten Zauber, die ich da fand, waren leider für mich weniger interessant und am Ende lief ich dann nur noch mit einem Bogen rum. In Enderal hab ich aktiv, vor allem am Anfang, mit verschiedenen Zauber gekämpft und es hat mir deutlich mehr Spaß gemacht. Ich habe regelmäßig Buffs Zaubern müssen und diverse andere Zauber verwendet um überleben zu können.

Calia und Jasper. Beide Charakter waren auf Ihre art und Weise sehr interessant gewesen, wobei Calia die spitze auf dem Eisberg war. Wenn ich im nachhinein sagen sollte, welcher Charakter am interessantesten war, dann würde ich mich für Calia entscheiden. Obwohl ich Jasper für meine Romance ausgewählt habe, hat sich Calia's charakter sehr viel stärker entwickelt. Vor allem das Mysterium um das Monster in Ihr hat die Interesse an Jasper's Geschichte in den schatten gestellt. Beide haben mir letztlich gefallen und ich würde mich auch weiterhin für die Romanze mit Jasper entscheiden, aber Calia war für mich die interessantere Person. (Vermutlich nur wegen dem Monster in Ihr, ich liebe sowas in Geschichten!)

Das Ende. Für mich war es zu kurz, zu wenig. Ich hätte mir mehr erwünscht, wie ich es bei fast allen Enden einer guten Geschichte Wünsche. Aber nicht das Ende ist es, was eine Geschichte formt, die Reise dorthin tut es. Und die hat mir gefallen.

Sidequests. Da waren sehr interessante Quests sogar dabei die nicht 0815 sind, was ich so verdammt selten sehe. Sehr schön gemacht!

Bücher. Die Bücher waren allesamt sehr interessant zu lesen und habe die Geschichte über eure Welt um einiges vertieft. Es war sehr spannend (Der Schlächter von Ark z.B.) oder einfach nur humorvoll (König lüstian) eure Bücher alle zu lesen.

Leveldesign und die Unterstadt. Als ich das erste mal in die Unterstadt ging... Auch wenn alle anderen Level und Gebiete schön gemacht wurde mit viel liebe im Detail, war der Anblick in der Unterstadt das mit abstand schönste Design im ganzen Spiel. Ich hatte regelrecht ein "Wow." auf den Lippen.

Es gibt noch deutlich mehr Positive Sachen, die mir aufgefallen sind aber ich möchte jetzt nicht einen Roman schreiben und viel zu sehr ins detail gehen. Dafür bin ich noch in verdauungsphase der tollen Geschichte. Alles im allem war das eines der besten Spiele die ich seit längerer Zeit mal wieder gespielt habe und ich kann mich für so ein tolles Spiel nur bedanken. Ich bedanke mich, dass Ihr euch so ein Projekt getraut habt! Ich kann es kaum erwarten zu sehen, was Ihr noch alles in der Zukunft erschaffen werdet. By the way, meine Spielzeit betrug am ende 78 Stunden und ich habe nicht alle Quests erfüllt und nicht alle Orte erkundet, aber den Großteil.
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