[SPOILER!!!] Was würden die Hohen tun, wenn...

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ababc7
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...man sich für das Sternenstadt-Ende entscheidet? Es ist mir nicht bekannt, ob die Hohen von Anfang an mitverfolgen, wie eine neue Zivilisation entsteht usw, aber sie schalten sich spätestens nach dem Fall der Götter ein. Vermutlich beobachten sie die ganze Szenerie aber auch von Anfang an mit. Was tun sie dann allerdings, wenn sie bemerken, dass der Prophet (der Spieler) noch am Leben ist? Würde sie das nicht extrem schockieren? Da der Spieler jedoch nur eine Illusion ist, die von den Hohen geschaffen wurde, wäre es relativ seltsam, wenn sie diese Illusion nicht wieder auflösen könnten. Das bringt mich zum Fall der Götter. Der Spieler wird von der neuen Welt als Gott angesehen werden, so wie die Lichtgeborenen. Die Hohen könnten das ausnutzen und den Spieler später töten/auflösen. Somit findet der "Götterfall" statt, der die Hohen ins Spiel bringt und sie "aktiv eingreifen" lässt. Wäre es nicht praktisch dasselbe? Außerdem würden sie sicher nicht zulassen, dass ihr selbsternannter Prophet neu definiert, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Sie würden von Anfang an eingreifen und sich wieder eine Person aussuchen, die entweder die Hohen zu Gesicht bekommt und von ihnen "aufgeklärt" wird, oder sie erschaffen einen neuen Propheten. In diesem Fall wäre der Spieler in der Rolle von Arantheal, während der neue Prophet in der ursprünglichen Rolle des Spielers wäre. Natürlich würde der Spieler das Leuchtfeuer nicht entzünden, aber die Hohen könnten den Spieler einfach vernichten und andere an seine Stelle setzen. Vorrausgesetzt, sie können ihre erschaffenen Illusionen auflösen. Was denkt ihr dazu?
Asuryan
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Hmm ein interessanter Gedanke. Jedoch spricht folgender Punkte für mich gegen diese These:

So wie ich den Zyklus und die Hohen verstanden habe, steht und fällt dieser/diese mit der Einhaltung der exakt gleichen Abläufe. Würden die Hohen sich außerhalb ihrer Rolle einmischen können, wäre der Ablauf doch gar nicht so komplex. Die Hohen könnten sich ja einfach selbst oder mit Hilfe von Marionetten einer Zivilisation offenbaren und ihr Auftragen das Leuchtfeuer zu bauen resp zu entzünden. Für was falsche Götter haben und in einem Krieg tausende von Seelen "verlieren" die ja zum Kollektivbewusstsein beitragen würden.
Ich denke dass die Hohen genau so an das Schicksal gebunden sind wie die Menschen.

Man könnte nun natürlich argumentieren, dass das überleben des Charakters genauso ein Bruch der "Regeln" ist. Ausser, dass das nicht stimmt. Das der MC sich selbst bewusst wird ist keine Anomalie sondern eine Eventualität und somit "berechtigt".
Weiter denke ich das es genau diese Eventualität ist die ein Gleichgewicht und vlt sogar eine Evolution der Menschheit zur Folge hat. Bisher war ja alles sehr einseitig zu Gunsten der Hohen.
Wenn wir also davon ausgehen dass die Hohen nicht allmächtig sind (sie unterliegen ja auch Regeln, dem Schicksal und können sterben!?!), können wir also auch davon ausgehen dass sie keinen direkten Einfluss auf eine Projektion nehmen können. Ansonsten hätten sie ja den MC gleich nach der Entzündung des Leuchtfeuers aufgelöst (ohne ein Risiko ein zu gehen). Fakt Für mich ist. Der Zyklus war bereits an dem Punkt beendet. als er nicht mehr wie gewohnt ablief (eingreifen der Frau am Ende).

Hier noch eine Pragmatische Lösung: Sollte alles so ablaufen und der MC zu einem Gott ernannt werden, kann er ja einfach auf einen Zettel oder was auch immer schreiben.: "Ps. Falls ich aufgelöst werde waren das natürlich die Hohen."
Die Menschheit wüsste ja bereits alles, Zyklus, Boten die Hohen, etc.


Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass bei beiden Enden zu viele Variablen offen bleiben und so Garnichts für sicher genommen werden kann. Ich persönlich fand das Ende ziemlich schlecht und auch die Story (trotz guter Qualität) an sich, war mir auf einer zu hohen Skala angelegt und erschien mir teilweise unnötig Komplex.
Ich habe mich für das Sternenstadt Ende entschieden weil es mir hoffnungsvoller erschien, es die Voraussetzungen für beide Seiten auf null setzt und somit zumindest alle noch bestehenden Variablen (durch die bestehende Menschheit) aushebelt. Zusätzlich gibt es so wenigstens auf persönlicher Ebene ein Happy End. Egal was aus der Menschheit wird der MC kann wenigstens noch ein mehr oder weniger erfülltes Leben mit seiner/em Geliebten führen.
ofield
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Asuryan hat geschrieben:
Ich persönlich fand das Ende ziemlich schlecht und auch die Story (trotz guter Qualität) an sich, war mir auf einer zu hohen Skala angelegt und erschien mir teilweise unnötig Komplex.
Interessante Ansicht. Ich denke über die Enden (Flucht oder Opfern) kann man lange diskutieren. Allerdings fand ich die Story bei weitem nicht "unnötig" Komplex. Sie hat aus meiner Sicht genau wie die Faust aufs Auge zum Thema Fanatismus und Verblendung gepasst.
Sulos
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Vielleicht müssen die Hohen gar nichts tun, weil der Zyklus stark ist, weil er Abweichungen ausgleichen kann.
Für eine Heldengeschichte ist es sicher schön zu sagen "Tausende Male ist der Zyklus genau gleich abgelaufen, tausende Zivilisationen wurden ausgelöscht, jetzt wurde zum ersten Mal was geändert, zum allerersten Mal hat die verschleierte Frau eingegriffen", aber wie wahrscheinlich ist das?
Das eine oder andere Mal könnte bestimmt der Prophet der Läuterung entkommen sein, nur dass die Macht des Zyklus alle Versuche der Einflussnahme nichtig macht. Jespar wurde bei der Landung der Rettungskapsel schwer verletzt und ohne Hilfe zum Tode verdammt, könnte uns auch passieren. Die neuen Menschen könnten unsere Lehren nicht verstehen. Die neuen Lichtgeborenen könnten uns beseitigen. Wir könnten nach dem Tod unseres Partners verbittern, so enden wie der alte Mann, unsere Geliebte/unseren Geliebten in einen solchen Sarkophag einschließen, um ihren Tod herauszuzögern. Im entscheidenden Augenblick halten wir den neuen Propheten dann für zu dumm, um den Satz "Das Leuchtfeuer löst die Läuterung aus, wenn man es ohne den Fokus benutzt." zu verstehen.

Ernsthaft, alter Mann. Mag sein, dass der Held die "Menschheit ist selber Schuld an der Läuterung!"-Predigt nicht verstanden hätte, aber ein Wink von wegen "Leuchtfeuer=Läuterung" wäre nett gewesen. :(
Asuryan
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Dies sind genau die Punkte weshalb ich sage dass zu viele Variablen offen bleiben. Nehmen wir einmal an wir haben uns geopfert. Wird unser Gefährte überleben? Überall lauern Gefahren was wenn er/sie sich ein Bein bricht und gar nicht erst weg kommt.
Weiter habe ich ein noch grösseres Problem mit seiner Glaubwürdigkeit. Die Menschen die zur Zeit leben haben ja bereits ihre Wertvorstellungen, etc. Ich denke nicht das einem dahergelaufenen "verrückt gewordenen" Fanatiker der etwas von wegen das Ende der Welt wird durch irgend welche Aliens hervorgerufen faselt, Beachtung geschenkt wird. Wir selbst haben ja auch nicht mal einen weiteren Gedanken an das was beispielsweise Konstantin im "Wahn" gesagt hat verschwendet (und das als eingeweihter Prophet)

Der Punkt von wegen der Zyklus ist zu stark macht zwar Sinn, jedoch wirft er die Frage auf warum Abweichungen und die Figur der Frau überhaupt möglich sind. Außerdem bekommen wir während des Spiels keinen konkreten Anhaltspunkt das es schon einmal Abweichungen vom Zyklus gab. Sogar die Schlüsseldialoge sind ja die Gleichen!!!
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