[SPOILER !!] Die verschleierte Frau und das "richtige" Ende

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Bärtiger Drache
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Ich mische mich jetzt mal in diese Diskussion ein:

Meiner Meinung nach würde ein "happy end" nicht zur Story von Enderal passen. Das Land/die Menschheit ist geprägt von blindem Glauben an eine höhere Macht und die Götter, sodass sie die eigenen Probleme verdrängen.

Der schwarze Wächter (oder wie ihr ihn auch immer nennen wollt ^^) erklärte ja bereits, dass die Menschheit selbst schuld an der Läuterung ist, da sie durch Egoismus geprägt sei...die Hohen "sähen" nur den Gedanken und der Rest entwickelt sich in den Köpfen der Menschheit. Das Ende vom Lied: religiöser Fanatismus, Rassismus, Egoismus und der blinde Gehorsam gegenüber einzelnen selbst ernannten Göttern :shock:

Am Ende (vorm alten zerstörten Leuchtfeuer) gibt es zudem eine Sequenz, welche die möglichen Beweggründe der schwarzen Frau darstellen könnten: Sie war ebenfalls eine Prophetin einige Zyklen davor und konnte ihre Zivilisation nicht retten...folglich ist sie irgendwie dann zu dieser Schicksalsgöttin (oder was auch immer) geworden und möchte diesen Zyklus durchbrechen. Sie weiß auch (aus eigener Erfahrung :? ) das die "Hohen" die Boten benutzen, um die Läuterung zu vollenden. Diesen Zyklus manipuliert die schwarze Frau, indem sie das gleiche macht wie die Hohen: Den Prophet/die Prophetin durch Visionen manipulieren.

Und am Ende geht die Strategie der schwarzen Frau zumindest teilweise auf (je nach Wahlmöglichkeit des Finale):

(A) Die Prophetin/der Prophet flieht (mit Jespar) in die Sternlingsstadt, die Menschheit wird (leider) trotzdem größtenteils/komplett vernichtet, ABER da die Prophetin/der Prophet eine fleischlose Illusion ist, kann Er/Sie die Fehler der vorherigen Zivilisationen analysieren (die Sternlinge haben ja alles dokumentiert) und den neuen Menschen als warer Gott/Herrscher in eine neue Ära leiten (ohne Egoismus, etc. ...) . Und als Gegenargument des "alleine seins" in der fliegenden Stadt: Als Illusion/Fleischlose/r bedeutet ihr/ihm Zeit nichts, weshalb die Jahre ohne Jespar vlt. einfach wie ein Wimpernschlag verfliegen :P

(B) Das Leuchtfeuer wird zerstört, einige fliehen und erzählen es den anderen überlebenden Nationen. Aber ob diese ihnen das glauben werden, scheint eher unwahrscheinlich :? . Die Hohen manipulieren wieder und am Ende ernten sie ihre gesäten Menschen/Gedanken. Ergo die Hohen gewinnen mal wieder :(

Am Ende sterben also bei beiden Alternativen sehr viele Menschen, der Unterschied bei A ist jedoch, das die nächste "Generation der Menschheit" diese Fehler nicht macht (durch das Wissen und die Führung der Prophetin/des Propheten) und so die Hohen besiegt 8)

Selbst mit dieser Argumentation bleibt leider ein fader Beigeschmack übrig, egal was man von beidem wählt. Das Ziel der Autoren scheint aber exakt dieses Gefühl auslösen zu wollen und genau DAS haben sie geschafft :?

Und jetzt habe ich mal wieder viel zu viel darüber nachgedacht, sodass mein Kopf regelrecht raucht... :shock:
Stampfer
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Bärtiger Drache hat geschrieben:
Am Ende (vorm alten zerstörten Leuchtfeuer) gibt es zudem eine Sequenz, welche die möglichen Beweggründe der schwarzen Frau darstellen könnten: Sie war ebenfalls eine Prophetin einige Zyklen davor und konnte ihre Zivilisation nicht retten...folglich ist sie irgendwie dann zu dieser Schicksalsgöttin (oder was auch immer) geworden und möchte diesen Zyklus durchbrechen. Sie weiß auch (aus eigener Erfahrung :? ) das die "Hohen" die Boten benutzen, um die Läuterung zu vollenden. Diesen Zyklus manipuliert die schwarze Frau, indem sie das gleiche macht wie die Hohen: Den Prophet/die Prophetin durch Visionen manipulieren.
Falls du damit auf die Rückblenden anspielst, die der Charakter hat, wenn er Richtung Portal zum Schwarzen Wächter geht, dann glaube ich eher, dass das anders gemeint war. Man erlebt die letzten Augenblicke vor Entzündung des pyräischen Leuchtfeuers und stellt dabei fest, dass bei denen alles identisch ablief. Die weibliche Stimme ist dabei die Hohe-Priesterin der Pyräer (quasi das Gegenstück zu Tealor).

Ich mag das Sternenstadt-Ende eigentlich (finde allerdings die End-Dialoge dort sind zu kurz :( ), aber was mir ein wenig sauer aufstößt, ist, dass davon ausgegangen wird, dass man die zukünftige Menschheit irgendwie von ihren Makeln befreien könnte. Wenns durch Erziehung schon nicht geht (wie durch die Zyklen ja bewiesen) müsste da eher schon ein anderer Ansatz gefunden werden, vermutlich biologisch. Und die Evolution zu beeinflussen, das glaube ich wird der Charakter doch wohl eher nicht zu vermögen wissen, auch wenn er ja viel Zeit zum Forschen haben wird. :o
Vielleicht ist eine Änderung auch überhaupt ausgeschlossen, weil der freie Wille immer mit dem Willen eines anderen bei bestimmten Interessenlagen kollidieren muss.
Erträglicher wirds allerdings wieder etwas durch die Vorstellung, dass Calia vielleicht auch ewig leben könnte aufgrund ihrer körperlichen Besonderheit.

Bleibt ihm am Ende halt wenigstens ein schönes Leben mit seiner/seinem Geliebten vergönnt und er wird zu einer Art zweitem alten Mann. Nachwuchs zu kriegen dürfte auch nicht möglich sein als Fleischloser.

Ich seh diese Entscheidung am Ende eigentlich eher als ne persönliche Sache. Findet man selber, dass die Menschheit noch ne Chance verdient hat (dazu muss auch genug Hoffnung bestehen, dass man bereit ist sich zu opfern) oder will man sie (in ihrer inherenten Fehlerhaftigkeit und damit auch Bosartigkeit) brennen sehen? Natürlich wird diese Entscheidung aber mit anderen Gefühlen vermengt.
Atlas
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Was mich persönlich brennend interessieren würde zu wissen, wäre ob das Schicksal und die Hohen eigentlich verfeindete Partein im großen Spiel um die Welt sind. Wenn man an die Handlung von Nehrim zurückdenkt, ist davon die Rede, dass die Schicksalsbotin den Schattengott jedes mal nach dem Fall der Lichtgeborenen bzw. "Götter" vernichtet und die Welt neu geordnet hat, wodurch die Vorherbestimmung des Schattengottes wieder von neuem begann, da sich aus der Asche eine neue Menschheit und neue "Götter" erheben würden.

Da in den Tagebüchern des ehemaligen Schattengottes ebenfalls von einer Schicksalsbotin die Rede ist, gehe ich davon aus, dass es sich bei dieser, bis zurück zum "ersten" Schattengott, der die Seelenschwerter schuf, stets um Sarantha gehandelt hat. Somit wäre der Schattengott aus der Handlung von Nehrim der Erste, der das Schicksal und die Vorherbestimmung besiegt und somit den Weg für die Läuterung geebnet hätte.

Sarantha wurde aber erst nach der Ankunft der Aeterna auf Vyn und dem Tod ihres Mannes zur Schicksalsbotin erhoben, woraus folgt, dass der Schattengott der Pyräer, der, wie wir in Enderal erfahren, ebenfalls die Vorherbestimmung überwunden hat, da er ja die Läuterung vorantrieb, einen anderen Schicksalsboten besiegt haben muss. Daraus würde folgen, dass die Pyräer nicht die letzte Menschheit vor der jetzigen war sondern nur jene, die als letztes von der Läuterung verschlungen und zu einem neuen Hohen gemacht wurden, da es einer von ihnen schaffte das Schicksal zu überwinden. Alle darauf folgenden Menschheiten wurden, bevor es zur Läuterung kam, durch die neue Schicksalsbotin (Sarantha) nach dem Fall der Lichtgeborenen vernichtet, da sie die Welt, nachdem sie den jeweiligen Schattengott besiegt hatte, wieder in den Urzustand, wie auch immer jener aussehen mag, zurücksetzte.

Es stellt sich also die Frage, ob die Vorherbestimmung des Schattengottes nur ein kleineren Zyklus innerhalb des Zyklus der Läuterung darstellt. Und könnte dann jemand mit Sicherheit sagen, ob die Läuterung vielleicht auch nur Teil eines größeren Zyklus ist? Es stellt sich auch die Frage, warum die Eliath, als Mütter des Schicksals, die Läuterung und somit die Erschaffung eines neuen Hohen verhindern wollen, falls diese Theorie sich denn bewahrheitet. Und könnte es nicht sein, dass der Held aus Enderal, sofern er sich denn in der Sternlingsstadt befindet, zum neuen Schicksalsboten aufsteigt? Oder im Falle seines Ablebens Jespar/Calia zum neuen Schicksalsboten wird, da auch er/sie gegen die Läuterung stehen?
Eskordian
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@Atlas

Durchaus interessante Gedanken die du da hast. Ich denk aber das Das Schicksal nicht mit den Hohen verfeindet ist, sondern eher über ihnen steht und die Hohen nur ein weiterer Spielstein zu sein scheinen. Die verschleierte Frau sagt ja selbst das Sie zu etwas gehört was über den Hohen und dem Zyklus steht. Allerdings würde ich die Theorie vom Zyklus im Zyklus unterstützen. Ein Schicksalsbote mit Persönlichkeit sorgt für den Zusammenhalt einer Welt (indem sie Licht und Schatten/Gut und Böse im Gleichgewicht hält damit die Welt nicht zerrissen und dorthin treibt wo man Sarantha das erste mal getroffen hat, wie auch immer das hieß^^). Wenn dann eine Menschheit bzw. die Schattenseite zu stark wird und das Schicksal überwindet, wird dann damit gleichzeitig der Weg für die (notwendige) Läuterung geschaffen, was erklären würde warum die verschleierte Frau die Hohen gewissermaßen unterstützt (zumindest zu Beginn). Somit wäre der Tot der Schicksalsbotin quasi im Zyklus mit inbegriffen. Allerdings lässt das Schicksal nicht vollständig die Zügel aus der Hand, weshalb es die verschleierte Frau gibt.

Warum hilft die Frau dann dem Helden die Läuterung zu überstehen?
Nun, ich denke vielleicht sieht darin "das Schicksal" die Möglichkeit die Welt zu erhalten ohne einen bzw. mehrere Zyklus/Zyklen.
Oder aber es ist irgendeine Wahrscheinlichkeit eingetreten (wie Sie ja immer redet) und das ganze Ende ist mehr oder weniger Zufall (glaube ich aber eher nicht).

Das mit der Erhebung zum Schicksalsboten könnte durchaus sein, dann aber nur in diesem Ende.

Und mal eine andere Frage: Könnten die Bruchstücke der Welten die man sieht wenn man in Nehrim zum ersten mal Sarantha trifft Stücke solcher Welten sein in denen entweder Gut oder Böse im Übergewicht waren und die es geschafft haben sowohl das Schicksal als auch die Leuterung zu überwinden, was dazu geführt hat das sie zerbrochen sind?
Atlas
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@Eskordian

Durchaus interessant in der Tat. So weit ich allerdings die verschleierte Frau verstanden habe hat sie weniger mit dem Schicksal zu tun als dass sie die Verkörperung aller möglichen Wahrscheinlichkeiten bzw. des "Meeres der Eventualitäten" sprich der Magie selbst ist. Das Schicksal ist ja etwas, das von Wesen auf Vyn (Eliath - Schicksalsmütter) erschaffen wird. Sie sind es auch, welche den Schicksalsboten ihre Macht verleihen.

Zu deiner Frage: Es hört sich durchaus plausibel an, dass der Zyklus der Läuterung nur als weitere Absicherung geschaffen wurden, damit die Welten nicht aus dem Gleichgewicht geraten und vernichtet werden. Den Eliath würde dies nämlich den Lebensraum nehmen, da sie, anders als die Hohen, körperliche Formen besitzen. Was bislang allerdings unbekannt ist, ob es auf anderen Welten ebenfalls Eliath gibt.

Daraus ergibt sich für mich allerdings eine neue Frage: Welchen Platz nimmt nun Arkt in diesem Spiel ein? In Nehrim behauptet er von sich, dass er ebenso ein Schattengott ist, allerdings von einer anderen Welt. Damals ging ich davon aus, dass er die Heimatwelt der Seraphim meinte. Laut Wiki war das Einzige, was die Seraphim von den "wahren" Lichtgeborenen unterschied, der Fakt, dass die Seraphim mit freien Schicksalsfäden ausgestattet waren, womit die Schicksalsboten also keine Macht über sie ausüben können und sie den Lichtgeborenen aus freien Willen dienten.

In Enderal erfahren wir aber, dass die Seraphim die höchste Stufe im Orden der Götter darstellen, da Tealor Arentheal kurz vor der Erhebung zum Seraphen stand. Damit wird klar, dass es keine eigene Heimat der Seraphim geben kann und Arkt einer der Aeterna sein muss, wenn auch ein äußerst mächtiger. Zu dem war in Nehrim in einem Dialog mit Narathzul davon die Rede, dass wenn Narathzul zum Schattengott werden würde, Arkt zu etwas Besseren (Mächtigeren) wird. Was ist er also genau? In der Vorherbestimmung des Tel'Imaltath ist nur davon die Rede, dass ein Verbündeter zum Kampf gegen das Schicksal benötigt wird. Mit keinem Wort wird erwähnt, dass es sich dabei um einen anderen Schattengott handeln muss. Da Arkt auf Grund seines Status als ehemaliger Seraph nicht mehr vom Schicksal beeinflusst werden konnte (möglicherweise ist das Kappen der Schicksalsfäden ja Teil der Ernennung zum Serpah) hatte er es gar nicht nötig zum Schattengott zu werden und so einem Schicksalsboten gegenüber zu treten.

Warum hat Arkt in Nehrim also behauptet ein Schattengott zu sein? Möglicherweise hat er dem Helden aus einem ganz anderen Grund als früher angenommen geholfen das Schicksal zu besiegen. Einst schwor er Tyr das zu nehmen, was ihm am Liebsten war, die Menschen. Nicht das Leben der Lichtgeborenen oder Tyrs eigenes Leben sondern das aller Menschen. Vielleicht hat Arkt in der Zeit seiner Verbannung durch die schwarzen Steine von der Läuterung erfahren und sich möglicherweise sogar mit den Hohen arrangiert um zu einen der Boten zu werden. Er half dem Schattengott von Nehrim im Kampf gegen das Schicksal damit die Läuterung letzten Endes geschehen konnte und er somit seinen Wunsch zur Vernichtung der Menschen erfüllen konnte.
Metanoeite
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Stampfer hat geschrieben:
Wenns durch Erziehung schon nicht geht (wie durch die Zyklen ja bewiesen) müsste da eher schon ein anderer Ansatz gefunden werden, vermutlich biologisch.
Ähm... Wo gab es hier eine Erziehung? :O
Es gab kein Gedächnis, das an die Fehler der Zivilisation davor erinnern hätte können. Es gab keinen Wissenstransfer. Nur der Schwarze Wächter hat die Natur des Zyklus verstanden. Alle haben denselben Fehler gemacht - Sich manipulieren zu lassen, um eine Narrative zu schaffen, die ihrem inneren Selbstbild entspricht. Es gab niemanden der diese Erfahrung den Menschen hätte vermitteln können - Erst jetzt gibt es die Gelegenheit dazu!
Stampfer
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Metanoeite hat geschrieben:
Ähm... Wo gab es hier eine Erziehung? :O
Ich dachte jetzt nicht an den Wissenstransfer selbst (und der hätte wie gesagt auch durch einige der anderen Personen leicht durchgeführt werden können, die auf ihre Art dem Zyklus entronnen sind - z.B. alter Mann & lebendiger Tempel). Der Schwarze Wächter will ja nach eigener Aussage den neuen Menschen altruistisch erziehen und ihm die Eigenschaften austreiben, die ihn anfällig für die Manipulationen der Hohen machen. So etwas ähnliches hat man im Endeffekt z.B. schon mit den Regeln der Lichtgeborenen gehabt (auch wenn dabei vielleicht andere Ziele dahinter steckten - kenne die Story von Nehrim leider nicht). Hierzu sagt der schwarze Wächter, dass den derzeitigen Menschen diese Werte zu spät übergestülpt wurden. Scheint mir aber utopisch anzunehmen, dass sich "drama" jeglicher Art überhaupt je verhindern lässt weil es oft aus Dummheiten entsteht. Dazu muss man sich nur mal die Bürgermeister-Geschichte aus Flusshain anschauen, wo sein Bruder und die Ehegattin ihren natürlichen Trieben folgend eine unschöne Situation erzeugen (gut, ist natürlich fiktional, aber ähnlicher Unfug passiert im echten Leben auch).

Wenn der Spieler also versuchen will eine Menschheit zu schaffen, die sich immer allen anderen Elementen der Gesellschaft anständig gegenüber verhält, dann müsste er sich schon ordentlich ranhalten. Irgendwann fällt doch immer einer aus welchen Gründen auch immer aus dem Rahmen. Und je mehr Menschen es werden, desto mehr kriegt er die Probleme, an denen auch schon die Sternlinge gelitten haben.
Metanoeite
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Stampfer hat geschrieben:
(und der hätte wie gesagt auch durch einige der anderen Personen leicht durchgeführt werden können, die auf ihre Art dem Zyklus entronnen sind - z.B. alter Mann & lebendiger Tempel).
Haben die genannten Personen sogar getan. ;) Die Natur des alten Mannes wurde aber noch nicht gelüftet.
Stampfer hat geschrieben:
So etwas ähnliches hat man im Endeffekt z.B. schon mit den Regeln der Lichtgeborenen gehabt (auch wenn dabei vielleicht andere Ziele dahinter steckten - kenne die Story von Nehrim leider nicht).


Nein, die Regeln der Lichtgeborenen sind Teil des Problems, Leuten ihre "Narrative" zu liefern, die sie gerne hätten. :)
Stampfer
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Metanoeite hat geschrieben:
Haben die genannten Personen sogar getan. ;)
Ja, aber wie halt... :cry:
Zumindest der alte Mann hätte Klartext reden können, wenn er denn gewollt hätte.
Stampfer hat geschrieben:
So etwas ähnliches hat man im Endeffekt z.B. schon mit den Regeln der Lichtgeborenen gehabt (auch wenn dabei vielleicht andere Ziele dahinter steckten - kenne die Story von Nehrim leider nicht).

Metanoeite hat geschrieben:
Nein, die Regeln der Lichtgeborenen sind Teil des Problems, Leuten ihre "Narrative" zu liefern, die sie gerne hätten. :)
Aber, aber, der Schwarze Wächter hat das so gesagt...... :P

Aber egal, die Selbsttäuschung betrifft auf jeden Fall nicht nur religiöse Menschen. Coarek wurde ja auch beeinflusst. Und gegen Selbsttäuschung ist niemand so leicht gewappnet, der sich nicht genug mit sich selbst und anderen beschäftigt hat. Ich finde gerade Tealor recht tragisch weil er eigentlich etwas wirklich Gutes hätte leisten könnte. Aber der erliegt ja dann seiner Ambition und Geltungssucht (im Grunde seiner Selbstliebe, lustigerweise dem Vorwurf den er am Ende dem Qyraner macht, der alles versaut hat).

Hmm... vielleicht lässt sich in der Hinsicht aufklärerisch ja wirklich etwas vom Spieler-Charakter in der Zukunft bewegen. Wenn er schon nicht die menschliche Natur ändern kann, so kann er vielleicht wenigstens eine sehr selbst-reflektierte Zivilisation schaffen. Jetzt sieht der Schluß für mich hinsichtlich der großen Aufgabe zumindest etwas positiver aus.

War übrigens klasse gemacht wie Tealor am Ende in Fetus-Position selbstzufrieden am Boden kringelt während alles um ihn herum brennt - das genaue Gegenteil von seinem propagierten Ziel. Irgendwie hat er mir vor allem Leid getan.
Eskordian
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@Atlas

Die Rolle von Arkt ist schwierig zu ermitteln.
Arkt behauptet in Nehrim ein Schattengott zu sein, das ist korrekt. Soweit ich weiß sagt er auch das er zum Schattengott wurde als er die Lichtgeborenen auf "seinem" Kontinent/Land Arktwend tötete. Anschließend soll er auch den Schicksalsboten von Arktwend getötet haben (mit Hilfe eines anderen, weshalb er nun dem Spieler in Nehrim hilft). Ich denke diese andere "Welt" meint er.

Ich denke das Problem mit Arkt (und einen anderen Dingen in der Lore) ist das es nicht immer einfach ist die Handlung und die Hintergründe zweier Spiel exakt miteinander zu vereinen, sodass immer einige "Ungereimtheiten" entstehen. Beispielsweise das Arkt in Nehrim suggeriert das jedes Land eigene Lichtgeborene besitzt, wärend es in Enderal eine Gruppe "Götter" für ganz Vyn gibt.
Insbesondere wenn nicht nur die Ereignisse aus Nehrim, sondern auch die aus Arktwend berücksichtigt werden, wird das ganze schwierig.

Die Geschichte Arkts könnte z.B. so aussehen:
in Arktwend ist ern noch der "Oberböse", der Endgegner, der mithilfe der Schwarzen Steine (Ich weiß nicht mehr ob die Steine direkt von Arkt stammen oder ob er sie nur benutzt hat, sicher ist allerdings das er sie verwendete um ..."böse Dinge" zu tun) versucht die "Weltherrschaft" an sich zu reißen oder so (seine eigentlichen Ziele weiß ich leider nicht mehr). Die Schwarzen Steine sind dabei die selben wie sie in Enderal vorkommen. der Spieler tötet ihn und Arktwend ist fast vorbei. Dann taucht er in Nehrim wieder auf, allerdings mit neuer Hintergrundgeschichte (er ist bereits einmal von den Toten zurückgekehrt, also warum nicht noch mal^^) Vielleicht erinnern sich nicht einmal die Lichtgeborenen an ihn, Fakt ist aber: er wird Seraph und beteiligt sich am Sturz der Lichtgeborenen sowie des Schicksalsboten auf Nehrim (und der Auf Arktwend, wenn dies denn der Wahrheit entspricht).
Nachdem das Schicksal in Nehrim allerdings besiegt ist setzt er sich gewissermaßen zur Ruhe (vielleicht hat er sein eigentliches Ziel erreicht?)

Im Zusammenhang mit seiner Hintergrundgeschichte als "Böser" und der Tatsache das er eine direkte Verbindung zu den Schwarzen Steinen besitzt ist deine Theorie, das es bewusst maßgeblich zum Eintreten der Läuterung beigetragen hat gar nicht mal so unwahrscheinlich. Er könnte sich genauso manipuliert haben lassen oder hat es aus freien Stücken getan. Arkts Rolle ist vielleicht gar nicht so unbedeutend, auch wenn er in Enderal nicht erwähnt wird.

Aber wie gesagt, bei der Entwicklung der Handlung eines Spiels können auch einige Ungereimtheiten entstehen.
(Allerdings werden die Vorgänger niemals vollständig revidiert, da ja mehrfach Bezug auf Nehrim und Arktwend genommen wird.)
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