Atlas hat geschrieben:@EskordianDie Seraphim sind definitiv ein eigenes Volk in der Lore. Das erfährt man auch an einem Dialog in Nehrim, nämlich den mit dem Aeterna Narrel, der einem erzählt, dass die Aeterna aus einer Vermischung der Seraphim und der Menschen hervorgegangen sind. Ich glaube, dass "Seraph" einfach ein besonderer Titel im Paladinorden ist.
Daraus ergibt sich für mich allerdings eine neue Frage: Welchen Platz nimmt nun Arkt in diesem Spiel ein? In Nehrim behauptet er von sich, dass er ebenso ein Schattengott ist, allerdings von einer anderen Welt. Damals ging ich davon aus, dass er die Heimatwelt der Seraphim meinte. Laut Wiki war das Einzige, was die Seraphim von den "wahren" Lichtgeborenen unterschied, der Fakt, dass die Seraphim mit freien Schicksalsfäden ausgestattet waren, womit die Schicksalsboten also keine Macht über sie ausüben können und sie den Lichtgeborenen aus freien Willen dienten.
In Enderal erfahren wir aber, dass die Seraphim die höchste Stufe im Orden der Götter darstellen, da Tealor Arentheal kurz vor der Erhebung zum Seraphen stand. Damit wird klar, dass es keine eigene Heimat der Seraphim geben kann und Arkt einer der Aeterna sein muss, wenn auch ein äußerst mächtiger. Zu dem war in Nehrim in einem Dialog mit Narathzul davon die Rede, dass wenn Narathzul zum Schattengott werden würde, Arkt zu etwas Besseren (Mächtigeren) wird. Was ist er also genau? In der Vorherbestimmung des Tel'Imaltath ist nur davon die Rede, dass ein Verbündeter zum Kampf gegen das Schicksal benötigt wird. Mit keinem Wort wird erwähnt, dass es sich dabei um einen anderen Schattengott handeln muss. Da Arkt auf Grund seines Status als ehemaliger Seraph nicht mehr vom Schicksal beeinflusst werden konnte (möglicherweise ist das Kappen der Schicksalsfäden ja Teil der Ernennung zum Serpah) hatte er es gar nicht nötig zum Schattengott zu werden und so einem Schicksalsboten gegenüber zu treten.
Warum hat Arkt in Nehrim also behauptet ein Schattengott zu sein? Möglicherweise hat er dem Helden aus einem ganz anderen Grund als früher angenommen geholfen das Schicksal zu besiegen. Einst schwor er Tyr das zu nehmen, was ihm am Liebsten war, die Menschen. Nicht das Leben der Lichtgeborenen oder Tyrs eigenes Leben sondern das aller Menschen. Vielleicht hat Arkt in der Zeit seiner Verbannung durch die schwarzen Steine von der Läuterung erfahren und sich möglicherweise sogar mit den Hohen arrangiert um zu einen der Boten zu werden. Er half dem Schattengott von Nehrim im Kampf gegen das Schicksal damit die Läuterung letzten Endes geschehen konnte und er somit seinen Wunsch zur Vernichtung der Menschen erfüllen konnte.
Arkt muss auch der Schattengott einer anderen Welt und nicht der von Arktwend sein, wie Eskordian gesagt hat, da der Schattengott jener ist, der alle Lichtgeborenen tötet und nicht nur einen, und selbst wenn, wäre der Gott von Arktwend Tyr gewesen und dieser lebt in Nehrim ja bekanntlich noch.
Die Theorie, dass Arkt mit den Hohen gemeinsame Sache macht finde ich interessant und auch plausibel, ich persönlich habe aber noch eine:
Ich glaube, dass, nachdem Arkt den Schicksalsboten Irdors (Das ist seine Welt) besiegt hat, die Aeterna und Seraphim vom Schicksal befreit waren. Also dieselbe Situation wie am Ende von Nehrim. Da es auf Irdor jedoch nicht die Läuterung gibt, (Bisher wissen wir nur auf Vyn von ihrer Existenz) konnten sich die Völker der Seraphim und Aeterna weiter ausbreiten und ungezügelt von höheren Mächten auch die Grenzen ihrer Welt überschreiten, was schließlich im Sternenkrieg endete, welcher ja von Asatron/Asatoron angezettelt wurde. Wie wir wissen wurden die Aeterna von den Sternlingen, Menschen und Sarantha besiegt, weshalb sie auf Vyn landeten und Sarantha von den Eliath zur Schicksalsbotin Vyns ernannt wurde.
Ich denke, dass Arkt während dieser Zeit auch auf Vyn gelandet ist und dass er es sich zum Ziel gesetzt hat die Vorherbestimmung auch dort zu bekämpfen, weshalb er den Schattengott Vyns unterstützen wollte. Bis es soweit ist, hat er sich halt wie die übrigen Seraphim in die Dienste der Lichtgeborenen gestellt. Zwar war es sein Ziel gewesen diese zu besiegen, aber es kann ja auch nicht verkehrt sein seinen Feind zu unterwandern. Später wurde Arkt aufgrund seines "Verrats" in Xarmonar, welcher eigentlich nur Notwehr war und wofür er nichts konnte, verbannt. Zumindest war der Verrat der offizielle Grund. Am Ende von Arktwend sagt Arkt jedoch, dass Tyr ihn verbannt hat, weil Arkt etwas wüsste, was Tyr weiß, den anderen Göttern aber vorenthält. Dabei könnte es sich ja darum handeln, dass sich die Vorherbestimmung IMMER erfüllen muss, früher oder später, und dass der Kampf der Lichtgeboren gegen sie eigentlich sinnlos ist, weshalb Tyr am Ende von Nehrim auch kapitulierte, gegen den Willen seiner Untertanen.
Jedenfalls wollte Arkt sich nach seiner Verbannung auf den Kampf gegen die Götter vorbereiten, vielleicht spürte er, dass die Zeit des Schattengottes nahte. Um mehr Macht zu gewinnen, benutzte er die Schwarzen Steine. Was niemand damals wusste, war, dass die Hohen durch die Steine den Verstand der Leute übernehmen können. Damals wusste man ja nichtmal von der Existenz der Hohen. Also wurde Arkt von den Hohen korrumpiert, was sich auch sehr gut im Endkampf von Arktwend wiederspiegelt. Dort sagt Arkt zum Spieler erst, dass dieser ihm folgen soll und dass er diesem etwas sagen will, dann greift Arkt den Spieler überraschend an. Nachdem man ihn umgehauen hat, spricht Arkt doch wieder normal zum Spieler und erzählt ihm von Tyrs Absichten und sagt ihm, dass er zusammen mit dem Spieler Tyr besiegen könnte, (Vielleicht hält Arkt den Protagonisten von Arktwend für einen geeigneten Schattengott) doch dann beginnt er zu stammeln und sagt, dass "Er" zu ihm spricht und dass er den Spieler jetzt töten muss, worauf Arkt die Kontrolle über Callisto übernimmt (Vielleicht wieder mit einem Schwarzen Stein?) und wieder den Spieler angreift. Dieser "Er" ist vermutlich ein Schwarzer Stein bzw. ein Hoher. Arkt scheint sich die ganze Zeit über gegen den Einfluss des Steines zu wehren, was für mich auch die einzige logische Erklärung für seine, nennen wir es mal "Stimmungsschwankungen", wäre. Anders kann ich mir nicht erklären, weshalb er den Spieler erst angreift und danach, nachdem er den Spieler schon hätte töten können, doch auf einmal anfängt zu reden und sagt, dass er nicht gegen den Spieler kämpfen will. Tja und wie die Geschichte in Nehrim weitergeht weis ja jeder.
Was ich mich nur frage ist, ob Arkt vielleicht auch von der Verschleierten Frau wiederbelebt wurde. Am Ende von Arktwend scheint er ja tot zu sein, möglicherweise ist er ja auch nur bewusstlos, aber das mit der Frau wäre eine weitere Theorie, die mir gerade einfällt.