Läuterung nur schlecht?

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Feronia
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Habe heute das Spiel abgeschlossen und das Katharsis-Ende gewählt - finde diese Entscheidung für mich auch "richtig". Allerdings mache ich mir nun nach dem Spiel die selben Gedanken wie damals schon bei Mass Effect:
[+] Läuterung
So zerstörerisch die Läuterung auch ist, muss sie meines Erachtens nicht zwingend nur "schlecht" sein. Ich meine das so: Bietet die Vernichtung und damit ein Neuanfang nicht immer auch die Chance es "besser" zu machen? Damit meine ich nicht primär die nächste Läuterung zu umgehen und das Leuchtfeuer nicht zu bauen, sondern die Chance auf eine "bessere, gerechtere und tolerantere" Gesellschaft, auf einen verantwortungsvolleren Umgang mit Mitmensch und Umwelt.. Jespar sagt irgendwo im Spiel, dass er sich nicht sicher sei, ob die Menschheit es "verdient" hätte gerettet zu werden. Dass ist die Frage die ich mir ingame wie auch im Real Life bei solchen und ähnlichen Themen/Disskussionen auch jeweils stelle. Angenonommen Vyn schafft es die Läuterung zu umgehen, sei es dadurch dass innerhalb nützlicher Frist ein anderes Leuchtfeuer mit Numinos gezündet werden kann oder aber in einem zukünftigen Zyklus durch Wissen um die Hohen, die Mechanik des Leuchtfeuers und der Läuterung - diese Gesellschaft Vyns (oder zumindest in Enderal, nehme aber nicht an, dass es in anderen Teilen Vyns "besser" ist), kann doch wahrscheinlich trotzdem nicht langfristig erfolgreich und glücklich sein, bei den offensichtlichen Problemen die auf Enderal (und in unserer Welt) vorhanden sind - kommt das auch ohne Läuterung (ohne Schwarzmalen zu wollen) früher oder später zu einem Kollaps in irgend einer Art und Weise. Und da ist so eine Läuterung zwar kein Allheilmittel gegen aber vielleicht braucht es einfach eine gewisse Anzahl an Zyklen bis die Bewohner Vyns sich so weit entwickelt haben "bereit" zu sein langfristig zu überdauern?!

Wobei sich hier natürlich die Frage wieder aufdrängt was genau die Hohen denn sind - denn stehen die Hohen für Dinge wie Intoleranz, Vorurteile, Egoismus etc., dann nehmen die Menschen den Hohen beim erreichen einer solchen in mancher Augen vielleicht utopischen Gesellschaft ja sowieso die Existenzgrundlage (der schwarze Wächter sagt u.a. so was) - doch auch in diesem Fall kann man den Zyklus einfach als Notwendiges Übel sehen als Mittel zum Zweck über mehrere Zyklen hinweg die (immer neu entstehende) Menschheit zu verbessern, bis sie eben den Punkt erreicht hat an dem die Hohen udn damit der Zyklus udn die Läuterung nicht mehr notwendig sind?!

Manch einer fragt sich nun vielleicht wieso ich dann mit solchen Gedankengängen das Katharsis-Ende gewählt habe - nun zum einen konnte und wollte ich nicht verantwortlich sein für den Tod so vieler Menschen (es ist halt etwas anderes ob man aktiv dazu beiträgt indem man in die Sternenstadt "abhaut" und damit die Läuterung vollends geschehen lässt, oder ob man passiv einfach geschehen lässt/lassen muss, weil man zb. nichts dagegen unternehmen kann (hätte es eine solche Variante im Spiel gegeben hätte ich sie wohl gewählt, finde es aber trotzdem gut gab es sie nicht - hätte dieses mein "Wunschende" mir doch die Verantwortung und Entscheidung abgenommen und wäre damit sehr "bequem" gewesen) zum Anderen schmeckte mir die Vorstellung ich als Protagonist solle eine neue Menschheit begründen und damit selbst zum Gott werden schlecht.

Als weiterer Punkt würde mich interessieren was ihr denkt wie genau die Läuterung von Statten geht. In der Stadt der Tausend Fluten sieht es eher so aus, als sei die Läuterung plötzlich und mit grosser Wucht passiert (die Menschen in Ihren jeweiligen Posen in denen sie grad waren erstarrt und zu Asche geworden, was mich übrigens an Pompeji erinnerte) - beim Leuchtfeuer hingegen sieht es so aus, als passiere es langsam, ein schrittweises "verbrennen" von innen heraus und "loslösen" der Menschlichen "Essenz" von Körper?!
Was denkt ihr dazu - über eine Diskussion zum Thema würde ich mich freuen, falls ihr dazu Lust habt :wink:
Stefanie
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Läuterung gut oder schlecht, also Menschheit verbessern oder gleich Auslöschen, um der Natur eine neue Chanse zu geben?
Diese Frage haben sich wohl schon einige gestellt, besonders in einschlägigen Filmen^^

Die technische Seite der Läuterung stelle ich mir so vor, wie eine große Microwellenanlage, die sehr gezielt ihre Energie abgeben kann
[+] oder
einfach losbruzelt. Im letzteren Fall wird nach und nach alles in der Umgebung geröstet und die geistigen Energien verschmolzen,
bis die gesammte Welt, zumindest die Menschliche, verschwunden ist. Je näher um so schneller.
Die verschmolzene Energie ergibt dann unter anderen einen neuen Hohen und warscheinlich diverse magische Fragmente.
(schwarze Steine, verzerrte Geistwesen, magische Abnormalitäten)
Sollte sie auf ein Ziel gelenkt werden (Stichwort: gefüllter Numinos), wird die gewählte geistige Energie zerstreut und damit eliminiert.
Das "Wort der Toten" wiederrum ermöglicht den Zugang zu rein geistiger Energie.
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