Da geb ich dir Recht...mir geht es nur einen klitzekleinen Hoffnungsschimmer,ein klein wenig Optimismus. Zumindest für den Partner... das er beim Sternenstadtende auch unsterblich gemacht wird von der verschleierten Frau um zusammen eine neue Menschheit zu erziehen...Sie hat sich ja sonst schließlich auch eingemischt,also kann sie das eine ja auch noch tun. Und beim Opferende...was weiß ich ,Calia ist schwanger und falls Jespar gewählt wurde ,er trifft seine alte große Liebe wieder (wo man ja nicht sicher weiß ob sie tot ist) oder so. Das man man das die beiden jeweils nicht einsam sind...irgend sowas...
Sorry,vom Handy geschrieben...
Enderal – echt schwere Kost
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Hauptmann
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Hm, ich habe jetzt schon mehrfach im Forum gelesen, dass einige Schreiber es als tragisch empfinden, dass der Begleiter sterblich bleibt. Obwohl das im Alltag eine völlig normale Situation ist, Menschen sind immerhin sterblich. Das Problem scheint also eher darin zu liegen, dass der Hauptcharakter theoretisch unsterblich ist und somit Calia/Jespar deutlich überleben würde. Ich kann das nicht ganz nachvollziehen, da einen immerhin niemand zwingt, ewig zu leben. Ich habe beide Enden durchgespielt und offen gesagt bin ich an das Sternenstadtende mit dem Gedanken angegangen, dass meine Spielfigur früher oder später Suizid begehen wird. Die Aussicht, eine neue, bessere Menschheit zu schaffen, scheint mir nicht nur unrealistisch, sondern auch vermessen, zudem habe ich ernsthafte Zweifel daran, dass der Hauptcharakter über so lange Zeit bei Verstand bleiben würde. Sowohl die unnatürlich verlängerte Lebensspanne als auch die Einsamkeit wäre eine extreme psychische Härteprüfung, Menschen entwickeln normalerweise bereits nach sehr viel kürzerer Zeit in Isolation Probleme.
Persönlich fand ich das Opferende deutlich positiver. Selbst wenn Calia/Jespar die Menschheit nicht wachrütteln kann, schenkt man ihr zumindest noch ein paar Jahre. Das mag nicht nach viel klingen, zugegebenermaßen. Ich weiß nun nicht, wie viele Menschen auf der Welt Vyn leben, gehen um des Beispiels Willen mal von mageren zweihundert Millionen aus: Wenn man die Läuterung auch nur um ein Jahr hinauszögert, sind das zweihundert Millionen Jahre an Leben, die man gerettet hat, im Tausch für ein Leben, das ohne das Eingreifen der geheimnisvollen Frau bereits zu Spielbeginn geendet hätte. Wenn man mich fragt, das ist kein übler Handel. Was das Schicksal der Begleiter angeht, so sagt ja niemand, dass sie nicht in naher Zukunft Halt bei anderen Menschen finden, sei es nun in Kameradschaft oder einer romantischen Beziehung. An Calias Stelle wäre ich aber nicht sonderlich glücklich darüber, ein Kind in eine sehr unsichere Zukunft zu gebären, das würde das Ende in meinen Augen eher tragischer als hoffnungsvoller gestalten.
Persönlich fand ich das Opferende deutlich positiver. Selbst wenn Calia/Jespar die Menschheit nicht wachrütteln kann, schenkt man ihr zumindest noch ein paar Jahre. Das mag nicht nach viel klingen, zugegebenermaßen. Ich weiß nun nicht, wie viele Menschen auf der Welt Vyn leben, gehen um des Beispiels Willen mal von mageren zweihundert Millionen aus: Wenn man die Läuterung auch nur um ein Jahr hinauszögert, sind das zweihundert Millionen Jahre an Leben, die man gerettet hat, im Tausch für ein Leben, das ohne das Eingreifen der geheimnisvollen Frau bereits zu Spielbeginn geendet hätte. Wenn man mich fragt, das ist kein übler Handel. Was das Schicksal der Begleiter angeht, so sagt ja niemand, dass sie nicht in naher Zukunft Halt bei anderen Menschen finden, sei es nun in Kameradschaft oder einer romantischen Beziehung. An Calias Stelle wäre ich aber nicht sonderlich glücklich darüber, ein Kind in eine sehr unsichere Zukunft zu gebären, das würde das Ende in meinen Augen eher tragischer als hoffnungsvoller gestalten.
Ein Spiel bleibt ein Spiel weil man gewisse Lehren für das echte Leben daraus ziehen soll...und in diesem Fall ist jede Hoffnung ja umsonst. Das heißt quasi das man im echten Leben auch den Kampf aufgeben kann weil ja eh alles für den A... ist. Das ist mir deutlich zu pesimistisch wenn wir hier von Realismus sprechen. Sollen wir alles aufgeben und den Dingen einfach ihren Lauf lassen bloß weil es offensichtlich nicht anders geht? Alles den Bach runter gehen lassen? Ich bin der Meinung ein Spiel sollte uns eher ermutigen für eine bessere Welt zu kämpfen und das setzt voraus das es auch ein Ziel gibt für das es sich zu kämpfen und zu sterben lohnt. Aber wahrscheinlich seh ich das zu verbissen und die Entwickler haben gar nicht soweit gedacht....
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Während ich an Enderal zu schätzen weiß, dass es mich zum Nachdenken bringt, so erwarte ich doch nicht unbedingt eine klare Aesop davon, aber mal ganz abgesehen davon: Sind Dinge wertlos, nur weil sie irgendwann "den Bach runter gehen"? Ich kann nun natürlich nur für mich selbst sprechen, Leute, die an ein göttliches Wesen oder ein Leben nach dem Tode glauben, haben dazu sicher eine ganz andere Ansicht, aber ich denke, dass am Ende alles vergeht. Menschenleben enden, Staaten zerfallen, Kontinente zerbrechen, Götter werden vergessen, Kulturen fallen, Herrscher werden zu Fußnoten, Fußnoten verblassen, Schönheit verwelkt, Stein verwittert, Arten sterben aus, selbst Sonnen erlöschen irgendwann. Dennoch empfinde ich das Leben nicht als bedeutungslos. Ja, ich werde sterben, das entwertet nicht die jahre, die ich habe. Nein, ich kann keinen Krieg stoppen, aber das bedeutet nicht, dass es sinnlos ist, eine Einzelperson zu schützen. Und auch wenn ich nicht die ganze Welt heilen kann, irgendjemanden wird meine Blutspende geholfen haben. Am Ende mag alles Sternenstaub sein, aber was ich getan habe, hat eine Rolle gespielt, für eine Weile zumindest. Für mich ist das Hoffnungsschimmer genug, auch wenn ich verstehen kann, dass sich manche Leute nach... sagen wir mal, etwas Größerem sehnen. Einem höheren Ziel, sozusagen. Aber kann man nicht auch aus kleinen Zielen Hoffnung ziehen?
Alles in allem gibt es so viele Ansichten dazu wie Spieler, da jeder die Enden für sich wahrscheinlich anders empfindet. DAs muss man erstmal schaffen als Writer Bin trotzdem sehr gespannt aufs DLC und das 3. Ende UND vor allem welchen Tod man näher ergründen kann und was die verschleierte Frau nun für ne Rolle spielt, das wird sicher seeeeehr interessant.
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Ja, ich denke auch, dass so rege Diskussionen durchaus ein Kompliment an den Schreiber sind. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist die Geschichte auch so gut wie ausschließlich von Nicolas allein geschrieben worden, nicht etwa von einem Team, was ich dann nochmal einen Ticken beeindruckender finde. Im Gegensatz zu einem gewissen früheren Teilnehmer in diesem Faden will ich nun nicht auf seinen Gemütszustand schließen, aber ich denke, es spricht auf jeden Fall für außergewöhnliche Intelligenz und Empathie. In diesem Sinne freue ich mich auch schon sehr auf das DLC.
Was den Tod einer bestimmten Hauptfigur angeht:
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Nicolas Samuel
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