Interessante Diskussion hier, ich muss allerdings vorausschicken, dass ich Enderal noch NICHT zu Ende gespielt habe und auch diesen ganzen Thread hier deshalb mehr überflogen als detailiert gelesen habe. (einfach darum, weil ich mich selbst nicht allzu sehr spoilern möchte). Manche mögen jetzt wohl (vielleicht zu Recht) denken, weshalb schreibt sie dann hier überhaupt etwas, wenn sie eigentlich gar nicht (noch nicht) mitreden kann - naja ich denke, das Statement was ich jetzt zur Thematik schreibe, wird auch nach Beenden von Enderal noch (für mich) seine Gültigkeit haben.
Ich denke, wenn jemand sich von einem Spiel wie Enderal (alternativ hier einzusetzen auch Film, Buch etc) sich so extrem mitreissen lässt, dass es Auswirkungen auf die Realität des Betreffenden hat oder anders gesagt seine Psyche schädigt, denn hat diejenige Person auch ohne das entsprechende Spiel, Film, Buch ein grundlegendes Problem oder halt schlicht und einfach die Unfähigkeit (aus welchen Gründen auch immer) sich in einem adäquaten Mass vom fiktiven Inhalt des entsprechenden Mediums abzugrenzen. (Damit will ich aber keinesfalls sagen dass es was Schlechtes ist, in so einem Spiel zeitweise "aufzugehen" - nur eben: zeitweise!) Solchen Menschen mag ein Spiel wie Enderal vielleicht tatsächlich schaden, aber das kann keinesfalls der "Fehler" des Spieles an sich oder des Writers der Story sein, sondern diese Defizite (nicht (ab)-wertend gemeint, auch wenn es sich wohl so liest) sind dann meiner Meinung nach, bei sich selber zu suchen. Des Weiteren sind solche Menschen dann auch von zahlreichen realen Lebenssituationen hoffnungslos überfordert...
Im Übrigen finde ich es ziemlich anmassend, aufgrund der Entwicklung einer Geschichte in einem Spiel, zu meinen, Rückschlüsse auf den Charakter des Storywriters ziehen zu können.
Die Aussage von HanSoloOne, dass "wem es schadet, der/diejenige dann nicht weiterspielt" kann ich aber (leider) nicht unterschreiben - viel zu oft gibt es Menschen die an Dingen die ihnen schaden festhalten. (was aber wiederum der "Fehler" derjenigen Person ist und nicht des Umstandes in dem sie sich befinden(oder alternativ des Spieles, welches sie spielen.)
Ich persönlich mag es, wenn ein Spiel, Film, Buch ein glaubwürdiges und im Kontext der Story passendes Ende hat. Ausserdem ist für mich - auch ohne dass ich hier mitgelesen hätte, was ich wie gesagt sowieso nur oberflächlich getan habe - eh schon jetzt klar, dass sich bei Enderal wohl kein "rosa-zuckerwatten-Ende" abzeichnet. (was ich wohl auch ganz gut -weil passend und in sich stimmig- finden werde und was meinem Spielspass (zumindest bis jetzt) auch kein bisschen schadet.)
LG
Enderal – echt schwere Kost
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Zunächst einmal möchte ich mir der Fadenstarterin anschließen: Ich kenne kein anderes Spiel, das mich emotional so mitgerissen hat wie Enderal. Skyrim hat mir zwar Spaß gemacht, löste aber keine sonderlich tiefen Gefühlsregungen aus. Es herrscht Bürgerkrieg? Too bad. Leute sterben? Oh, well. Drache verschlingt die Welt? Krempelt die Ärmel hoch, Mainquest in Sicht.
Enderal ist anders. Ganz anders.
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Nicolas Samuel
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Ganz kurzer Kommentar: Eigentlich sollte sich Jespar entschuldigen. Wobei das nur passiert, wenn er dich vor der Sternenstadt-Mission im Sonnentempel weckt. Hat er das?
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Nein, bei mir war es Calia. Ich nehme an, man wird automatisch von dem Begleiter geweckt, bei dem man höhere Sympathiewerte hat. Da man bei der Szene in der Silbernen Wolke ziemlich leicht Punkte bei Jespar verliert, wenn man sich von seiner Es-ist-mir-egal-Attitüde ankratzen lässt, würde das im Umkehrschluss bedeuten, dass eine Entschuldigung von seiner Seite umso unwahrscheinlicher wird, je verletzter der Hauptcharakter reagiert. Was... irgendwie nicht ganz unpassend für ihn wäre, nehme ich an.
Bei mir ist dasselbe, kein Spiel hat es geschafft mich je so hineinzureißen wie dieses, es hat sogar Geschafft
Gefühle ihn mir zu wecken, zu viele. Ich bin ein eher kalter Mensch, die nicht viel mit anderen anfangen kann.
Auf jeden Fall habt ihr großartige Arbeit geleistet mit eurem Spiel, es ist wahrlich ein Meisterwerk.
@Inachis Io
Ich kann vieles Nachvollziehen, es gab viele Dinge die mir aufgefallen sind, ich aber nichts tun konnte, aber was mich immer wieder erstaunt, selbst bei vielen Dingen wo ich bei jeden Spiel sofort aufgehört hätte, konnte ich bei diesem weitermachen, sie haben mich zwar gestört, aber die Story war so gut, das ich unbedingt weiterspielen wollte.
Gefühle ihn mir zu wecken, zu viele. Ich bin ein eher kalter Mensch, die nicht viel mit anderen anfangen kann.
Auf jeden Fall habt ihr großartige Arbeit geleistet mit eurem Spiel, es ist wahrlich ein Meisterwerk.
@Inachis Io
Ich kann vieles Nachvollziehen, es gab viele Dinge die mir aufgefallen sind, ich aber nichts tun konnte, aber was mich immer wieder erstaunt, selbst bei vielen Dingen wo ich bei jeden Spiel sofort aufgehört hätte, konnte ich bei diesem weitermachen, sie haben mich zwar gestört, aber die Story war so gut, das ich unbedingt weiterspielen wollte.
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Ich habe mir jetzt mal Jespars Entschuldigungsszene angesehen und muss sagen, es ist wirklich schade, dass ich sie beim ersten Durchgang verpasst habe. Das ist genau das Verbindungsstück, das mir da ursprünglich gefehlt hat.
@ NotGo0d
Ich verstehe vollkommen, was du meinst. Mich hat die Story auch nicht losgelassen, obwohl ich meine Spielfigur direkt ins Verderben rennen sah. Und dann waren da noch die zahlreichen Abstürze, die sich nur mit Mühe auf ein erträgliches Maß zurecht stutzen ließen und die mich normalerweise dazu bewegt hätten, das Spiel einfach sein zu lassen. Diesmal nicht. Ganz großes Kompliment an die Schreiber. Es war nicht nur eine mitreißende Geschichte, sondern auch eine, die zum Nachdenken anregt.
@ NotGo0d
Ich verstehe vollkommen, was du meinst. Mich hat die Story auch nicht losgelassen, obwohl ich meine Spielfigur direkt ins Verderben rennen sah. Und dann waren da noch die zahlreichen Abstürze, die sich nur mit Mühe auf ein erträgliches Maß zurecht stutzen ließen und die mich normalerweise dazu bewegt hätten, das Spiel einfach sein zu lassen. Diesmal nicht. Ganz großes Kompliment an die Schreiber. Es war nicht nur eine mitreißende Geschichte, sondern auch eine, die zum Nachdenken anregt.
@Inachis Io
Und ich bin immernoch begeistert wie die Charaktere geschrieben wurde, kaum ein Spiel hat bei mir so einen Eindruck hinterlassen.
Dabei liegt der Augenmekr nicht nur auf andere Charaktere, besonders der eigene ist ziemlich gut, die Hintergrundgeschichte, die Zukunft, alles hat mich mitgerissen und so konnte ich mich ziemlich gut einfinden und sie spielen, das ist meiner Meinung nach die größte Stärke vom Spiel, wenn man sich nicht in seinen Char reinsteigern kann, zieht das einen stark runter, noch schlimmer ist wenn man ihn nicht mag, bei Enderal bildet man sich natürlich seinen eigenen Char, aber man bezieht viele Informationen aus der Vergangenheit, was einem es erleichtert sich einzufühlen ohne dich festzulegen, wie der char ist.
In Witcher 3 hat man Geralt, einen kompletten Char mit allem drum und dran, man kann sich nicht selbst entfalten und ihn Skyrim hat man gar nichts, man muss sich komplett selbst erstellen. Ich mag zwar beide Spiele und keins von denen ist wirklich schlecht, aber bei Enderal hat man die Perfekte Mitte getroffen.
Dabei liegt der Augenmekr nicht nur auf andere Charaktere, besonders der eigene ist ziemlich gut, die Hintergrundgeschichte, die Zukunft, alles hat mich mitgerissen und so konnte ich mich ziemlich gut einfinden und sie spielen, das ist meiner Meinung nach die größte Stärke vom Spiel, wenn man sich nicht in seinen Char reinsteigern kann, zieht das einen stark runter, noch schlimmer ist wenn man ihn nicht mag, bei Enderal bildet man sich natürlich seinen eigenen Char, aber man bezieht viele Informationen aus der Vergangenheit, was einem es erleichtert sich einzufühlen ohne dich festzulegen, wie der char ist.
In Witcher 3 hat man Geralt, einen kompletten Char mit allem drum und dran, man kann sich nicht selbst entfalten und ihn Skyrim hat man gar nichts, man muss sich komplett selbst erstellen. Ich mag zwar beide Spiele und keins von denen ist wirklich schlecht, aber bei Enderal hat man die Perfekte Mitte getroffen.
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Stefanie
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Archäologin und Mumiensammlerin? ja , alte Spiele grabe ich gerne wieder aus. Zumindest die, die es Wert sind, nicht vergessen zu werden.
Enderal-Support: Bitte lese zuerst (DE), please read first (EN)
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