Nach dem dritten Durchgang

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EMS60
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Mittlerweile war ich nun ca. 600 Std. in Enderal unterwegs und habe, obwohl ich es nicht mehr wollte, dieses Mal doch einmal bis zum Ende durchgespielt. Auch wenns das letzte Mal sein wird. Demnächst werde ich wieder an einem früheren Punkt aufhören. :wink:
Nachdem meine Lütte weit über 80 Level mit ihrem Jespar den Weg nach Ark gesucht und dabei so gut wie alle Nebenmissionen erledigt hat :dumb: , konnte man sich voll auf die Story konzentrieren.

Mir gefallen dabei auch besonders die kleinen Kreise, die sich, wenn auch am Rande, im Spiel schließen. In Silas Behausung in der Unterstadt findet man eine Notiz, in der Lambert und Jorek erwähnt werden. Jorek lernt man später kennen und spätestens bei seinem Verhör wird klar, dass Sila mit seiner Staubsucht recht hatte.
Von Lambert findet man vor Alt Sherath einen Brief, der an Dunwar gerichtet ist und, wenn ich mich jetzt recht erinnere, Bemerkungen zu der Prüfungszulassung einer bestimmten Novizin enthält. Mit diesem freundlichen Zeitgenossen Dunwar darf man sich wenig später herumärgern und spätestens wenn man mehr mit Calia zu tun hat, wird klar, dass die sie die erwähnte Novizin ist.

Was mir aber dieses Mal viel stärker ins Auge fiel:
Viele schreiben, der Mainchar würde aus eigenem Antrieb handeln. Um etwas gut zu machen, um etwas zu ereichen, was auch immer die Gründe für jeden Spieler sein mögen.
Jo, für mich wird der Char auch angetrieben. Aber meist von Anderen. :dumb: Immer wenn einmal die rare Möglichkeit auftritt, Bedenken zu äußern, bekommt er/sie garantiert eins aufs Maul. Das fängt im Gespräch mit Konstantin schon relativ früh an und zieht sich durch das ganze Spiel fort. "Ihr müsst..." "Ich erwarte von Euch..." etc., etc. Selbst Jespar (und wahrscheinlich Calia ebenso, falls man sie als Companion hat) sorgt indirekt dafür, dass der Char ungeachtet dessen, was in ihm bzw. uns vorgehen mag, bis zum bitteren Ende schön brav einen Fuß vor den anderen setzt.
Egal wie festgefahren, verstockt, arrogant und unsympathisch (und was einem sonst noch so zu ihr einfällt) Natarra auch sein mag, mein Char wäre ihrem Pragmatismus jedenfalls lieber gefolgt als den Peitschenhieben Tealors. Und dieses (zu dem Zeitpunkt noch dumpfe) Gefühl hatte ich schon im ersten Durchgang als ich noch garnicht wusste worum es geht und wie es enden würde.

Und noch 'ne Kleinigkeit... :mrgreen:, die mich bereits im zweiten Playthrough kreppte:
Bei allen wirklich wichtigen Gesprächen darf man auf den Rücken von Jespar starren. Das mag im ersten Moment atmosphärisch sein, aber irgendwann nervts. Würde im RL ein Gesprächspartner, egal ob privat oder beruflich, so agieren, wäre nach dem ersten Gespräch Ende im Gelände. :P
HanSoloOne
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Mir gefallen dabei auch besonders die kleinen Kreise, die sich, wenn auch am Rande, im Spiel schließen. In Silas Behausung in der Unterstadt findet man eine Notiz, in der Lambert und Jorek erwähnt werden. Jorek lernt man später kennen und spätestens bei seinem Verhör wird klar, dass Sila mit seiner Staubsucht recht hatte.
Von Lambert findet man vor Alt Sherath einen Brief, der an Dunwar gerichtet ist und, wenn ich mich jetzt recht erinnere, Bemerkungen zu der Prüfungszulassung einer bestimmten Novizin enthält. Mit diesem freundlichen Zeitgenossen Dunwar darf man sich wenig später herumärgern und spätestens wenn man mehr mit Calia zu tun hat, wird klar, dass die sie die erwähnte Novizin ist.
Absolut klasse!
Jo, für mich wird der Char auch angetrieben. Aber meist von Anderen. :dumb: Immer wenn einmal die rare Möglichkeit auftritt, Bedenken zu äußern, bekommt er/sie garantiert eins aufs Maul. Das fängt im Gespräch mit Konstantin schon relativ früh an und zieht sich durch das ganze Spiel fort. "Ihr müsst..." "Ich erwarte von Euch..." etc., etc. Selbst Jespar (und wahrscheinlich Calia ebenso, falls man sie als Companion hat) sorgt indirekt dafür, dass der Char ungeachtet dessen, was in ihm bzw. uns vorgehen mag, bis zum bitteren Ende schön brav einen Fuß vor den anderen setzt.
Egal wie festgefahren, verstockt, arrogant und unsympathisch (und was einem sonst noch so zu ihr einfällt) Natarra auch sein mag, mein Char wäre ihrem Pragmatismus jedenfalls lieber gefolgt als den Peitschenhieben Tealors. Und dieses (zu dem Zeitpunkt noch dumpfe) Gefühl hatte ich schon im ersten Durchgang als ich noch garnicht wusste worum es geht und wie es enden würde.
Diese Sicht vieler erschließt sich aus den Szenen mit "Vati". Ich habe mich vorher gefragt, ob "Vati" nicht einfach der ("verstorbene") Hauptcharakter ist, dessen Geist / Gedanken tief ins Unterbewusstsein gedrängt wurden. Ebenso wie Aixon.
So wirken die permanenten Vorwürfe schlüssig. Sie sind keine Trauma aus der Vergangenheit, sondern die Vorwüfe des Protagonisten an die Hohen in Form der Projektion. Weil er genau weiß oder ahnt, was vor sich geht, aber keine Möglichkeit mehr hat, das "Ruder zu übernehmen".

"Und jetzt denkst du, du wärst sicher, weil wir alle unter der Erde liegen" --> ein direkter verbaler Angriff gegenüber den "Hohen (eine Projektion als Werkzeug der Hohen)". Ob sie sich sicher seien, damit das Geschehen nach ihrem Plan durchführen zu können, nachdem der Protagonist getötet wurde.
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