[SPOILER] Die letzte Quest aus Nehrim -> Bezug zu Enderal

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Llewellyn
Grünschnabel
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Da ich nun auch endlich Enderal beendet habe (hier einmal meinen ausdrücklichen Dank an das Team für diese wundervolle Erfahrung) gibt es nun eine Sache, die mich nicht mehr loslässt.
Wie im Titel angemerkt handelt es sich um die letzte Quest(line), die man in Nehrim bestreitet, die Ereignisse, die sich abspielen, wenn man sich zum Tempel des Schattengottes aufmacht, die Geschichte um den Seelenschinder und dieses andere Schwert dessen Name ich gerade vergessen habe. Jedenfalls

(ab hier geht der Spoiler erst richtig los, daher bitte nicht weiterlesen, wenn man Nehrim nicht gespielt hat, das aber noch möchte)

erfährt man während der Handlung der Quest, dass all diese Prüfungen de Schattengottes im Tempel nichts als ein Ablenkungsmanöver von einem seltsamen Kult war, von dem man davon ausgehen kann, dass sie weit mehr über die Seelenschwerter wissen, als irgendjemand anderes. (Waren es Sternlinge? Ich weiß es nicht mehr genau). Jedenfalls planten sie die Seelenschwerter zu entladen, da besonders der Seelenschinder instabil geworden sei, als der Spieler zur Bezwingung des Eliaths von ihm sprang. Natürlich will der Schattengott seine Schwerter wiederhaben und verhindern, dass sie entladen werden, da andernfalls alle gefangenen Seelen vernichtet werden würden - so auch die eigene, die nach wie vor eine Verbindung zum Seelenschinder hat. Nun wird es interessant: Der Schattengott erreicht zwar die Kammer des Schwertes, wird dann jedoch gefangen genommen. Das Schwert wird ihm wieder abgenommen und er sitzt in seiner Zelle fest. Alles deutet darauf hin, dass es nun vorbei sein muss, das unmittelbare Ende steht auch für den Spieler bevor, doch dann erscheint 'jemand' und befreit den Spieler aus seiner Zelle. Dieser Kult ist komplett verschwunden, die Entladung des Schwertes ist nur halb geglückt und einige Seelen sind entkommen, statt vernichtet zu werden.

Die Frage ist nun jedoch nicht, wer dieser "Jemand" war, der den Spieler befreit hat, sondern _warum_ er es getan hat. Dieser Jemand war nämlich niemand anderes als ein Hoher. Ich habe Enderal vor Nehrim angefangen, zumindest so lange gespielt, bis zum ersten Mal von den Hohen die Rede war. Danach habe ich mich gezwungen Enderal beiseite zu legen, und zuerst Nehrim zu spielen, als direkter Vorgänger. Am Ende des Spiels kam dann natürlich für mich die große Überraschung, als dieses Geistgeschöpf, das mir vom Spiel als "Hoher" angezeigt wurde mich befreite und mir damit das Leben rettete. Nun frage ich mich jedoch: Warum?
Warum wird mir von einer Entität geholfen, die doch eigentlich plant alles und jeden zu vernichten? Welchen Sinn macht es für einen Hohen den Schattengott zu retten, denn dieser wäre ohne Einmischung vernichtet worden. Lichtgeborene gab es keine mehr, de facto hat der Spieler seine Rolle in dem Zyklus demnach beendet, er hatte keinerlei Wichtigkeit für den Beginn der Läuterung mehr... oder etwa doch?

(Was jetzt folgt sind Spoiler zum Ende von Enderal, bitte auch hier nicht weiterlesen, wenn man damit noch nicht fertig ist)

Was jetzt folgt ist alles rein hypothetisch und mangelt an vielen Stellen sicher an Logik, doch es ist eine kleine (zugegeben wahnwitzige) Theorie, die das Ganze vielleicht erklären könnte.

Was wäre, wenn der Prophet (wahlweise die Prophetin) gar nicht so unbedeutend war, wie die Hohen oder der schwarze Wächter es behauptet haben? Was wäre, wenn es einen Grund gegeben hätte, dass die verschleierte Frau, von allen Propheten und Prophetinnen, die es bereits gegeben hat, ausgerechnet uns zum schwarzen Wächter schickt? Was wäre, wenn der Schattengott aus Nehrim und der Prophet aus Enderal ein und dieselbe Person wären?

IBeide stammen aus Nehrim
Zufall? Wenn es darauf angekommen wäre, hätte der Prophet auch aus einem anderen Land kommen können. Nicht nur auf Nehrim herrschte Krieg, vielleicht hatte die Tatsache, dass der Spieler aus Enderal aus Nehrim stammt etwas zu bedeuten.
Ein Gegenargument wäre jedoch die Vergangenheit beider Figuren, die sich nicht vereinbaren lassen, dass der eine aus Ostian stammt und der andere in einem Kloster aufwuchs, nachdem seine Eltern in einem Dorf von Söldnern getötet wurden. Ich habe hier die Theorie, dass es vielleicht zu eine Art Zeit- und Schicksalsbruch gekommen sein könnte, als der Schattengott die Vorherbestimmung vernichtete. Ich weiß, das klingt jetzt sehr haarsträubend aber überlegen wir doch mal. Mit der Vernichtung der Vorherbestimmung und der Tötung des Schicksalsboten, hat der Schattengott nicht nur seinen Tod abgewendet, sondern auch sein Schicksal vernichtet. Er wurde somit zu einem Schicksalslosen. Nichts von dem, was er tut könnte irgendjemand vorhersehen, nicht mal ein Hoher, deren Macht von der Vorhersehbarkeit der Menschen abhängt. Ein überlebender Schattengott, der de facto kein Schattengott mehr ist, hätte die Waage im Spiel des Zyklus' extrem beeinflussen können. Wir kennen die Facetten des Seelenschinders nicht. Vielleicht wäre der Spieler an der Entladung gestorben, vielleicht aber auch nicht und wäre er es nicht, hätte er eine Gefahr im Plan der Hohen dargestellt. Der Schattengott selber stellt ein Paradoxon dar, eines, das vom Schicksal der Welt korrigiert werden müsste, eine Macht, die nach wie vor existiert, trotz der Vernichtung der Vorherbestimmung. Vielleicht haben die Hohen den Schattengott gerettet um ihm ein neues Schicksal zuweisen zu können, das Schicksal des Propheten und damit als ihre Marionette, zwei Fliegen mit einer Klappe.

Was die Vergangenheit des Propheten/Schattengottes allein angeht, hätte sogar eine psychologische Antwort gereicht: Die Figur aus Enderal leidet offensichtlich an einem Trauma über den Tod der Familie. Wer weiß schon, ob es nicht möglich ist den Tod der Eltern, den sowohl der Prophet, als auch der Schattengott erlitten hat, irgendwie zu verbinden und die Erinnerungen über dieses Trauma so zu verschleiern, dass wir einfach nicht mehr sagen können was wahr ist und was nicht.

Zurück zur Umschreibung des Schicksals.
An sich wäre das rein theoretisch möglich, vor allem da auch der Schattengott vom Eliath getötet wurde und dabei ein letztes, ungestilltes Verlangen hatte, das die Hohen sich zunutze machten, vielleicht haben sie schon hier vom Spieler Besitz ergriffen, konnten ihn sich aber erst später zunutze machen, als er "abermals" starb. Was jedoch für die Hohen nicht möglich war ist, dass das gesamte Schicksal umgeschrieben wird. Vielleicht hatte da die verschleierte Frau ihre Finger im Spiel, von der ich vermute, dass sie selbst eine neue Schicksalsbotin ist (oder die Inkarnation des Schicksals selbst?), dazu geschickt den Schattengott doch noch zu töten, nur dass sie sich weitaus besser angestellt hat. Vielleicht war sie es, welche die Vergangenheit und so viele Schicksale umgeschrieben hat, damit es zu dem Szenario kommen konnte, wie wir ihn am Anfang von Enderal beiwohnen können; dem Tod des Schattengottes. Wir erinnern uns, sie hat einfach mal Jespar von den Toten zurückgeholt und so sein Schicksal umgeschrieben, die Macht dazu die Eventualitäten neu anzuordnen hat sie also sehr wohl. Das würde auch den Satz des schwarzen Wächters erklären, sie habe keinen Verstand, keine Gefühle, logisch, weil das Schicksal auch ohne dies agiert.
Die Eventualitäten wurden neu verbunden, die Wirklichkeit verändert, sodass viele Dinge, die wir in Nehrim erfahren haben, keine Bedeutung mehr für Enderal haben. Wer weiß? Vielleicht hat sie sogar Callisto zurückgeholt, der für das neue Schicksal zu Funkenschlag wurde? Ihre charakterlichen und optischen Ähnlichkeiten sind zu prägnant, als das man das einfach so abtun könnte.
Lishari Peghast meinte bei dem Ritual zur Bändigung der Magie des Propheten, dass sich seine Seele "kalt und vielschichtig" anfühle. Kalt vielleicht, weil der Prophet in Wahrheit tot ist, vielleicht aber auch durch die vollkommene Dunkelheit. Vielschichtig, weil die Seele des Propheten in dem Fall nicht nur die eigene ist, sondern auch die Seele von Tyr, die man am Ende von Nehrim absorbiert. Das würde auch die immense magische Macht erklären, die sowohl Lishari, als auch Funkenschlag beim Spieler wahrnehmen, es muss nicht allein damit zu tun haben, dass der Spieler "nur" der Prophet und ein Bote der Hohen ist.
Warum aber behaupten die Hohen, dass der Spieler vor der Existenz als Prophet unbedeutend war? Naja, im Prinzip haben sie schon einmal gelogen, als sie meinten Tealor und Coarek seien keine Boten und unwichtig, das widerlegt der schwarze Wächter. Vielleicht aber wissen sie es auch einfach nicht besser, durch den Eingriff der Schicksalsbotin alias der verschleierten Frau, welche das Schicksal des Schattengottes verändert hat. Das würde ebenso erklären warum auch der schwarze Wächter annahm, dass der Prophet vor seinen Tagen unbedeutend war.

Zum Punkt der Unbedeutsamkeit: Was außerdem eine starke Gemeinsamkeit des Propheten und des Schattengottes ist: Beide waren sie vor ihrer Zeit "unbedeutsam"
Jeder hätte Schattengott werden können, jeder hätte die Befähigung dazu gehabt, wenn man denn kein halber Lichtgeborener ist. Vielleicht war diese Unbedeutsamkeit des Propheten vor seinen Tagen als Schattengott gemeint, denn vor der Erfüllung des Tel'Imalthat war er unbedeutend.

Als letztes Argument führe ich eine interessante Textstelle aus dem Buch an, das man bei Tealor in Nehrim findet.

"So tobt im Zwist die Schlacht der Letzten,
Den Sturm beschwörend, der zerstören wird,
Und Tel'Imaltath, Schattenbote, alleinig bleibend."

Der ganze Text des Buches deutet schon auf die Läuterung und den Propheten hin und ich finde, "Die Schlacht der Letzten" kann man wunderbar als die Schlacht der Boten interpretieren. Der "zwist" also die Streitigkeit ist offensichtlich der Streit zwischen Tealor und diesem Qyraner (dessen Name mir auch gerade entfallen ist). "Den Sturm beschwörend, der zerstören wird" also die Läuterung und zu guter Letzt "und Tel'Imaltath, Schattenbote, alleinig bleibend" ein letzter Satz, der auf eines der möglichen Enden hinweist, eine Eventualität, in welchem der Prophet, einstmals der Schattengott in der Sternlingsstadt die Läuterung überlebt. Zwar ist er nicht "alleinig bleibend" da entweder Calia oder Jespar bei ihm oder ihr ist, doch sind die beiden, im Gegensatz zum Propheten sterblich und irgendwann würde auch dieser letzte Vers seine Richtigkeit haben.
Vor allem Schatten"bote" ist es was mich stutzig macht. Gut, das kann jetzt Erbsenzählerei sein... Doch andernfalls sind es schon die kleinsten Dinge, die den größten Wert haben. Ein Schattenbote, ein Bote der aus den Schatten geboren war. Ein Bote, der einst der Schattengott war.

Das war nun ziemlich viel, doch diese Gedanken trage ich schon länger mit mir herum und ich bin gespannt darauf, was andere darüber denken.
Atlas
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Ich habe gerade auch Nehrim nochmals durchgespielt und wie auch dir ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass die Lichtgestalt am Ende in Wahrheit ein Hoher ist. Ich kann deine Gedankengänge und Schlüsse gut nachvollziehen, allerdings gibt es noch einige Punkte, die mit der Behauptung, dass der Schattengott aus Nehrim zum Propheten in Enderal wird, kollidieren

Wenn z.B. die verschleierte Frau ihre Finger im Spiel gehabt hätte um das Meer der Eventualitäten in einem solchen Maß zu ändern, dass sich sogar die Vergangenheit des Schattengottes verändert hätte, damit er zum Propheten werden kann, was wäre der Sinn dahinter? Man kann eine Person, die keinen Bezug zu ihrem früheren Selbst mehr besitzt, kaum noch als den gleichen wie früher bezeichnen. Und falls es der verschleierten Frau nur allein um die Fähigkeiten des Schattengottes ginge, so wäre es doch einerlei. Ob wir in Enderal mit den Erinnerungspunkten nun die Fähigkeiten der früheren Propheten bzw. in deinem Beispiel die frührern Fähigkeiten als Schattengott wiedererlangen, ist für die Person des Propheten unbedeutend. Sein Wille, der ihn dazu bringt immer weiter zu machen, ist es was den Aufstieg der Hohen vorantreibt.

An dieser Stelle kann man nun natürlich sagen, dass genau dieser Wille auch den Schattengott ausgezeichnet hat. Es wird sogar in den Tagebüchern, die man unterhalb von Inodan findet, ausdrücklich darauf hingewiesen, jeder hätte zum Schattengott werden können, es war nur der Wille eines jeden selbst der zählte. Der Wille is das Produkt aus den Erfahrungen die jemand in seinem bisherigen Leben gesammelt hat. Wenn diese nun durch das Eingreifen einer höheren Macht geändert werden, was sind sie dann noch Wert? Sie können von dieser Person nicht mehr abgerufen werden und der Charakter und der Wille, die aus ihnen entstanden sind, existieren nicht mehr.

Ich persönlich glaube, dass der Schattengott aus Nehrim von einer anderen Person in der Handlung von Enderal verkörpert wird. Einem durch und durch fähigen Magier, der nur äußerst selten in Erscheinung tritt, gekleidet in durchwegs dunkler Kleidung, eine Kapuze tief im Gesicht. Ohne wirkliche Begründung, warum er an der Seite von unser aller Freund Coarek steht, führt er, zumindet oberflächlich, einen Krieg gegen die blinde Verehrung der Lichtgeborenen.

Ich spreche natürlich von dem mysteriösen Magier, dessen Identität nicht enthüllt wird und der sich äußerst auffällig außerhalb des Fokus der Hauptgeschichte von Enderal bewegt. Wenn wir uns erinnern, der spätere Schattengott arbeitet bereits in Nehrim mit Coarek zusammen, erhält von ihm später sogar eine Burg zum Dank für die Befreiung seines Landes. Ich glaube, dass es der Schattengott ist, der Coarek zum Kampf gegen die restlichen Verehrer der Lichtgeborenen antreibt, den Coarek wird in Nehrim mehr oder weniger als Emporkömmling und Wichtigtuer beschrieben. Gute Voraussetzungen natürlich für die Hohen, um ihn in einen Boten zu verwandeln, aber eher unwahrscheinlich, dass er, selbst als idealisierte Form seiner selbst, das Zeitalter der Verachtung überstehen würde. In diesem Fall würde es Sinn ergeben, wenn ein Hoher den Schattengott vor den Seelenwächtern retten würde, denn das gibt ihnen die Möglichkeit ihrer Marionette Coarek einen mächtigen Verbündeten an die Seite zu stellen. Dem Schattengott ist nichts mehr geblieben, seine Familie, Freund und auch Kim wurden alle vom Schicksal geommen. Was allein noch bleibt, ist die Idee, für die der Orden stand, die Welt von der Herrschaft falscher Götter zu befreien und auch jene zu stürzen, die trotz des Ablebens der Lichtgeborenen noch in ihren Namen weiterhin Macht über die Menschen ausüben.

Nun gut, bin jetzt ein wenig vom Thema abgewichen, dabei wollte noch einen anderen Punkt ansprechen:

verschleierte Frau als mögliche Schicksalsbotin

Unwahrscheinlich, da die Schicksalsboten durch die Eliath ausgewählt werden (siehe Geschichte von Sarantha) und von ihnen ihre Macht erhalten. Die Eliath selbst stehen zwar über dem "großen" Zyklus der Läuterung, da sie keine Meschen sind und so auch nicht von der Läuterung betroffen sein können, sind aber nur für die "kleinen" Zyklen verantwortlich. Kurze Erklärung:

kleiner Zyklus: Beginnt mit dem Erscheinen einer neuen Menschheit nach der letzten Läuterung, ein Volk erhebt sich unter einem mächtigen König, der letzten Endes aber vom eigenen Volk gestürzt wird (siehe Geschichte der Aeterna), die Eliath ernennen einen Schicksalsboten, die Menschheit erholt sich und die Vorherbestimmung wird geschaffen, die Lichtgeborenen entstehen, der Verräter und später der Schattengott erscheinen, nach dem Tod der Lichtgeborenen wird der Schattengott vom Schicksalsboten vernichtet und der Schicksalsbote setzt die Welt wieder in ihren Ursprungszustand vor dem Aufstieg der Lichtgeborenen zurück.

Sollte der Schicksalsbote vom Schattengott besiegt werden, tritt automatisch der "große" Zyklus in Kraft, der rote Wahnsinn und Bürgerkriege brechen aus, die Boten treten in Erscheinung, das Leuchtfeuer wird entdeckt und später vom Herrscher entzündet, wodurch die Läuterung eintritt und ein neuer Hoher entsteht.

Wir wissen nicht, ob es einen Konflikt zwischen den Hohen und den Eliath gibt, da beide Spezies Wesen darstellen, die sich unseren Vorstellungen entziehen. Da sich in Nehrim aber ein Eliath dem Schattengott entgegenstellt um ihn daran zu hindern die Vorherbestimmung zu vernichten und somit seinen eigenen Fall zu verhindern, bin ich der Überzeugung, dass die Eliath kein Interesse am Eintreten der Läuterung und somit an der Entstehung eines neuen Hohen besitzen, möglicherweise auch aus dem Grund, dass sich die Eliath selber nicht vermehren können, da sie selber schon unsterblich sind. Wenn nun nur die Zahl der Hohen immer zunehmen würde, während die Zahl der Eliath gleich bleibt, würde dies ein Ungleichgewicht schaffen. Meiner Meinung nach greift an diesem Punkt die verschleierte Frau ein. Sie, als Verkörperung des Meeres der Eventualitäten, will möglicherweise genau dieses Ungleichgewicht verhindern. Zuvor hatte sie allerdings stets zugelassen, dass die Läuterung eintritt, da sich so die Anzahl der Hohen derer der Eliath annäherte. Vielleicht war es für sie während der Handlung von Enderal einfach an der Zeit dieses sich stets wiederholende Spiel zu beenden, indem sie zum ersten Mal direkt eingriff und so die Läuterung verhinderte und der Menschheit eine neue Zukunft ermöglichte.
Zuletzt geändert von Atlas am 12.04.2018 17:01, insgesamt 1-mal geändert.
irmi
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Ich muss wieder Nehrim spielen... Ob mir mein Chef bis Weihnachten bezahlten Urlaub gibt, damit ich alles spielen kann, was ich auf meiner Liste hab? ;)
Atlas hat geschrieben:
Ich persönlich glaube, dass der Schattengott aus Nehrim von einer anderen Person in der Handlung von Enderal verkörpert wird. Einem durch und durch fähigen Magier, der nur äußerst selten in Erscheinung tritt, gekleidet in durchwegs dunkler Kleidung, eine Kapuze tief im Gesicht. Ohne wirkliche Begründung, warum er an der Seite von unser aller Freund Coarek steht, führt er, zumindet oberflächlich, einen Krieg gegen die blinde Verehrung der Lichtgeborenen.
Genau diesen Gedankengang hatte ich auch, als dieser Magier erste Mal aufgetaucht ist und man nichts wirklich über ihn wusste! Das hat doch gepasst wie die Faust aufs Auge.

Zu mehr muss ich erst Nehrim nochmal spielen. Ich kann mich nur seeeeehr vage dran erinnern, dass man mit jemandem Kontakt hatte, der als 'Hoher' tituliert war.
DasWiesel
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Zum Epilog in Nehrim:
Also ich denke, dass die Seelenschwerter in der weiteren Story noch eine große Rolle spielen werden. Zunächst stellt sich die Frage, ob ein Träger eines Seelenschwerters überhaupt von der Läuterung betroffen ist. Zwar lebt er organisch, aber seine Seele ist in das Schwert gebannt.
Hinzu kommt die fragliche Rolle des Schattengottes für den weiteren Verlauf des Zyklus. Warum haben die Hohen ihn gerettet? In dem Buch "Der Seelenschmied" aus Nehrim ( http://wiki.sureai.net/Nehrim:Der_Seelenschmied ) steht unter anderem:

" Die Seelenklingen können Seelen speichern, aber was noch? Beim Durchforsten uralter Aufzeichnungen stieß ich immer wieder auf Mythen über uralte und alles verschlingende Seelenkollektive, die alle zivilisierten Lebewesen zu ihrem ultimativen Ziel bringen möchten - Was ist damit gemeint? Eine Art kollektives Bewusstsein der Menschheit? Und wie schützen die Seelenklingen davor?"

Ich könnte mir gut vorstellen, dass Seelenschwerter als Numinos fungieren könnten und in der Lage sind Hohe anzugreifen. Insbesondere wenn man bedenkt, dass man ein unsterbliches Wesen damit faktisch verbannt hat.

Zum Thema Schattengott als Bote der Hohen:
An sich wäre das möglich, denke ich. Einige Verse des Alten Schattengottes klingen verdammt nach der Grundvorraussetzung um eine Projektion zu werden (ungestilltes Verlangen). Brennendes Verlangen nach Rache, alle töten wollen, Angst das es etwas Mächtigeres gibt ( http://nehrim.wikia.com/wiki/Lore_Books und dann "Ancient Diary" 1-5).
Wie die Eliath in das alles hineinpassen weiß ich noch nicht. Also Interessen haben sie offenbar, sonst hätten sie Sarantha nicht für das Aufhalten ihres Gattens Âsatoron belohnt ( http://wiki.sureai.net/Nehrim:Der_erste ... _Schicksal ). Wichtige Anmerkung jedoch, die Informationen aus dem Buch sind gemäß Storybible allerdings nicht ganz korrekt. Die Geschichte der Aeterna fällt vollständig in den jetzigen Zyklus (Siehe Storybible http://forum.sureai.net/viewtopic.php?f=206&t=11267 ).

Eine weitere Frage aus Nehrim beschäftigt mich.... In Anku gab es ja einen Seelenzug, der Verstorbene offenbar in die Unterwelt gefahren hat. Wer weiß welchen Sinn das hatte und ob das noch relevant wird. Vielleicht kann man die physische Welt verlassen um sich vor der Läuterung zu schützen.

Und der Alte Mann ist meiner Meinung nach ebenfalls ein Fleischloser oder Schattengott, entweder weil er einen Schwarzen Kristall (wonach es im Haus aussieht) oder vielleicht auch eine Seelenklinge besitzt. Merkwürdig fand ich, dass der Schwarze Wächter ihn mit keinem Wort erwähnt hat. Da sein Auge ja auch nur begrenzt weit reichte und das gesamte Anwesen des Alten Mannes verschwunden ist, tut sich wieder die Frage auf ob man vielleicht physisch oder magisch die "Spähre" wechseln kann.
Interessant finde ich, dass er in dem Brief im Arbeitszimmer davon spricht, dass die Ereignisse dieses Zyklus ja vielversprechender seien, ihn aber die Worte des Briefpartners sehr beunruhigen. Damit könnte er natürlich alles Mögliche meinen. Ich denke er bezieht sich dabei auf die Zerstörung der Vorherbestimmung und ich meine, er schreibt sogar explizit das die Entwickelungen auf Nehrim gemeint sind. Das ganze Konzept der Hohen mit dem Zyklus scheint ja sehr von Aufstieg und Fall der Lichtgeborenen abzuhängen.

Und im Uralten Tagebuch 5 ( http://nehrim.wikia.com/wiki/Ancient_diary,_fifth_part ) ist die Rede davon, dass die Welt nach dem Tod des Schattengottes wieder in einen "Ursprungszustand" zurückversetzt wird. Da man Ruinen der Pyräer gefunden hat, denke ich nicht, dass sich dieser Ursprungszustand auf die physische Welt bezieht. Vielleicht aber auf alles rund um Schicksal und Vorherbestimmung.

Seelenklingen, die womöglich vor der Läuterung schützen
Schattengott, der von Hohen vermutlich gerettet wurde
Alter Mann, der bestätigt, dass in diesem Zyklus etwas anders ist
Die Verschleierte Frau, die sich "ungewöhnlich" verhält...

Es bleibt spannend :)
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" Die Seelenklingen können Seelen speichern, aber was noch? Beim Durchforsten uralter Aufzeichnungen stieß ich immer wieder auf Mythen über uralte und alles verschlingende Seelenkollektive, die alle zivilisierten Lebewesen zu ihrem ultimativen Ziel bringen möchten - Was ist damit gemeint? Eine Art kollektives Bewusstsein der Menschheit? Und wie schützen die Seelenklingen davor?"

Ich habe, als ich den Abschnitt gerade beim Beenden von Nehrim gelesen habe, was ganz anderes gedacht: In dem Buch wird von dem ersten Schattengott der Geschichtsschreibung gesprochen und dass dieser die Seelenklingen erschuf, um sich dem Zyklus der Vorherbestimmung zu entreißen. In dem Buch steht außerdem, dass es "alles verschlingende Seelenkollektive" geben könnte. Meine Idee war demnach, dass es dem ersten Schattengott gelungen ist, ein solches Seelenkollektiv zu erschaffen, um somit nicht nur sich, sondern die ganze Menschheit der Vorherbestimmung und dem Schicksal zu entreißen. Also erschuf der erste Schattengott einen weiteren Zyklus, den der Läuterung, der dem Zyklus der "Vorherbestimmung" aus Nehrim gegenübersteht. Vielleicht sah der Schattengott darin die einzige Möglichkeit, wenigstens die Seelen der Menschen in einem Kollektiv zu retten und sie vor den Eliath zu beschützen. Der erste Schattengott könnte so einen ewigen Kampf der Hohen, also des Schattengottes, gegen die Eliath hervorgerufen haben. Das könnte auch erklären, warum einer der Hohen den Schattengott in Nehrim rettet. Vielleicht muss der Seelenschinder zerstört werden, damit die Seele des Eliath frei wird. Oder das Schwert hat eine andere Beteutung für die Läuterung.
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