Warum sich Enderals Ende so schlecht anfühlt: (spoiler)

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Kermit 61
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Ich wollte mich eigentlich nicht mehr in euer "Streitthema" einmischen.
Nun ja ich als Befürworter der "happy end" Option (ja das ist Wunschdenken!) gebe dir Recht die Menschen ändern sich erst mal nicht. Das lesen wir leider täglich.
Und wenn dauert es viele viele Jahre. Also wie im Spiel Zyklen (womit wohl hunderte oder tausende Jahre gemeint sind).
Nur warum könnte die Maschine nicht irgendwann doch funktionieren? Weil die Menschen endlich wieder etwas dazu gelernt haben? Das wäre für mich theoretisch durchaus plausibel.
HanSoloOne
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Würden die Menschen etwas dazu lernen, so wäre die Maschine obsolet.
Wie gesagt: die Maschine ist das gleiche Prinzip wie ein Feindbild. Der Numinos an sich könnte die Hohen m.M.n. niemals verbannen, da das Problem in den Köpfen der Menschen sitzt. Das Symbol der Maschine legt erneut einen Feind von außen nahe, den es nicht gibt.

Wie schon der schwarze Wächter sagte: "Würdet ihr die Hohen als das erkennen, was sie wirklich sind, wären sie machtlos."
Und bei diesem Prozess hilft eben auch keine Maschine :wink:

PS.: mit Streit hat das Ganze doch gar nichts mehr zu tun :P

EDIT: da wäre es noch eher denkbar, dass die Maschine einzig und allein deswegen besteht, weil das ganze Prozedere tatsächlich ein Test für die Menschheit ist (von wem auch immer). Ist sie reif genug, erkennt sie ihre eigenen Schwächen und Abgründe und hätte es gar nicht mehr nötig, einen "lenkenden Feind (Maschine)" zu suchen. Das wäre dann der "Sieg". Wie gesagt: die Maschine ist für mich ein ebenso großes "Feindbild" wie die Hohen selbst. Der erneute Versuch, die eigenen Schwächen auf andere Begebenheiten zu schieben, als das eigene Handeln.

Auch hier wieder ein Jespar-Zitat: "Das sind die Regeln, nach denen diese Welt funktioniert. Es gibt keine göttliche Gerechtigkeit. Kein System, das entscheidet, wer lebt oder stirbt. Es gibt nur Entscheidungen und Konsequenzen."
Kermit 61
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Nein zumindest laut Spiel Story ist die Maschine nicht obsolet. Denn dort sind die Feinde (?) real.
Wir könnten jetzt hier über Politik oder Religion diskutieren. Ich finde aber (auch wenn Enderal da meiner Meinung nach interessante Ansätze hat) das würde den Rahmen eines Spiels doch etwas sprengen :wink:
Und ich wünsche mir meine "happy end" Option :dumb: :thumbsup:
HanSoloOne
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Ich zitiere meinen eigenen Post :lol:
"Würdet ihr die Hohen als das erkennen, was sie wirklich sind, wären sie machtlos."
Dementsprechend bedarf es keiner Maschine :wink:
Warum sollte auch eine Maschine in der Lage sein, das kollektive Denken der Menschen abzuändern? Denn genau das müsste geschehen, um dem Zyklus Einhalt zu gebieten ;)

Letztendlich behauptet der schwarze Wächter (aus egoistischen Motiven?), dass die alten Schriften die Wahrheit besagen und der Numinos die Hohen bannen könnte. Woher aber will er das wissen? Anscheinend ist diese Situation bisher nicht eingetreten. Also kann er überhaupt nicht wissen, ob sich die Überlieferung bewahrheiten würde.
Kermit 61
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Natürlich du hast vollkommen Recht! Eine Maschine ändert kein Denken.
Aber sie kann ein Werkzeug sein geändertes Denken um zu setzen oder? Gegen alle Widrigkeiten.
Und als mehr habe ich im Spiel diese Maschine nie verstanden.
HanSoloOne
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Natürlich du hast vollkommen Recht! Eine Maschine ändert kein Denken.
Aber sie kann ein Werkzeug sein geändertes Denken um zu setzen oder? Gegen alle Widrigkeiten.
Und als mehr habe ich im Spiel diese Maschine nie verstanden.
An sich ist der Gedanke nachvollziehbar. Aber es heißt, dass durch die Maschine (mit oder ohne Numinos) eine unvorstellbar hohe Energie freigesetzt wird. Diese Energie müsste dann schon die elektrischen Prozesse im Gehirn eines jeden Menschen (und auch eines jeden Tieres) ordentlich umpolen ;)
Das kann ich mir sehr schwer vorstellen, wäre es damit doch eine unbeschreibliche technologische Errungenschaft, die nicht einmal in unserem heutigen Informationszeitalter im Ansatz vorstellbar wäre. Zum Glück, würde ich behaupten!
Ginge das so einfach, wäre das quasi der Genickbruch für jedwedes eigenständiges, menschliches Denken. Denn dann könnte jedes Lebewesen bzw. jeder Geist mit diesem Mechanismus nach Belieben verändert werden. Dann wären alle nur noch "Puppen", so wie in Silberhain. Menschliches Denken ist die Summe der erlebten Erfahrungen und Einflüsse und ihrer Verarbeitung. Diese geschieht im Inneren, im Geiste und nicht durch irgendein technisches Konstrukt.

Wenn du die Maschine als abstraktes Symbol für Veränderung siehst, würde ich das als gelungene Interpretation erachten :)
Dann allerdings auch mit allen Folgen und dahingehend wäre die Maschine ebenfalls obsolet, da ihre Existenz aufzeigt, dass der Mensch im Allgemeinen nicht reif für Veränderungen ist.

Der Mensch an sich ist egoistisch, was in einem gewissen Rahmen sogar gut ist. Denn ohne diesen Antrieb würden wir vermutlich heute noch in der Steinzeit feststecken ;) was sich in der Realität innerhalb der letzten tausenden Jahre geändert hat, das ist die Technologie und damit einhergehnd die Information. Das grundlegende Verhalten der Menschen ist identisch geblieben (Streben nach Macht, Anerkennung, Bedeutung, sozialem Status etc.). Und genau das verhindert ein altruistisches Vorgehen in der Gesamtheit, so wie es sich einige gerne wünschen würden. Und Altruismus ist so ein moderner, philosophischer Begriff, der sich m.M.n. nicht in der Realität wiederfinden lässt. Selbst wenn jemand sein Leben riskiert, um ein anderes zu retten. Tut er das in erster Linie nicht für sich selbst? Weil er diese Last, das schlechte Gewissen, ein Leben lang mit sich rumtragen müsste? Ich denke schon.
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Kermit 61 hat geschrieben:
[...]
Und ich wünsche mir meine "happy end" Option :dumb: :thumbsup:

Dann hatten wir ein unterschiedliches Spiel: Ich hatte ein happy end. Füße baumelnd am Wasserfall mit meinem Schatz 8)

Mehr hat mich diese letzte gescriptete Stunde gestört und der `Endkampf´ gegen die Maschine...
Soiro
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ali68 hat geschrieben:

Dann hatten wir ein unterschiedliches Spiel: Ich hatte ein happy end. Füße baumelnd am Wasserfall mit meinem Schatz 8)

Mehr hat mich diese letzte gescriptete Stunde gestört und der `Endkampf´ gegen die Maschine...
Tut mir leid, aber du hast die gesamte Diskussion keineswegs verstanden. Dieser Beitrag ist hier vollkommen fehl am Platz.
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@HanSoloOne

Im Rahmen des Spiels habe ich ja bereits argumentiert. ( Unwahrscheinlichste aller Eventualitäten / Erster "aufgeklärter Prophet" ).

Aber eigentlich geht es in dieser Diskussion um etwas anderes. Es geht schon längst nicht mehr um das Spiel, sondern um die reale Menschheit und ob es für sie Hoffnung gibt. Und ob man als Individuum etwas beeinflussen kann.

Es stimmt, dass die Welt schlecht ist und dass es ungeheuer viele Probleme gibt. Aber ich bin der Ansicht, dass die Anzahl der reflektierten Menschen steigt. (Das ist natürlich kein Beweis)

Menschen die sich darüber Gedanken machen, wie man das Zusammenleben verbessern kann und wie man die Umwelt besser schützt.

Es geht viel mehr Menschen darum gemeinsam gut miteinander zu leben, anstatt das teuerste Auto zu haben oder das größte Haus. In frühren Generationen war das noch schlimmer.

Natürlich ist das Umdenken ein schleichender Prozess und wir sind noch am Anfang, aber es geht langsam in die richtige Richtung.

Jeder kann an diesem Wandel teilhaben, man kann vieles im kleinen verändern. Außerdem ist es so (jedenfalls bei mir),
dass man sein Umfeld schon durch kleine Änderungen beeinflusst.

Das wichtigste ist, dass man es schafft sich aufzuraffen und aktiv zu werden, denn es ist oft nicht einfach.

Aber genauso wichtig ist es nicht zu versuchen alles perfekt zu machen und daran zu zerbrechen.

Radikal gedacht verbraucht fast alles was man macht Ressourcen. Es wäre also für die Umwelt am besten, wenn man nichts macht aus für Nahrung zu sorgen und mit praktisch nichts lebt. Was wäre das Leben dann aber noch wert ?

Mann muss für sich selbst herrausfinden, wieviel man bereit ist zu opfern, aber mann sollte nie die Freude am Leben verlieren.

Vielleicht bin ich ein Träumer, aber ich habe noch nicht aufgegeben ;)


P.S. Ich habe hier nur meine Sicht der Dinge beschrieben. Mir ist durchaus bewusst, dass ich das Geschriebene nicht mit Fakten oder Beispielen unterlegt habe. Das hat unteranderem damit zu tun, dass viele Dinge zu privat sind, um sie mit der Öffentlichkeit zu teilen. Ich würde die Diskussion jedoch gerne über private Nachrichten weiterführen.
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@ Soiro:
Im Rahmen des Spiels habe ich ja bereits argumentiert. ( Unwahrscheinlichste aller Eventualitäten / Erster "aufgeklärter Prophet" ).
Das haut aber m.M.n. nicht hin. Ein Einzelner kann es nicht schaffen, das universelle Denken zu ändern. Zumal dieser Einzelne, der Prophet, ebenfalls ein Mensch ist und eben von einer menschlichen Motivation angetrieben wird. Dieser Umstand allein führt dazu, dass dieses Vorhaben nicht gelingen kann. Um das zu verdeutlichen, hatte ich ja bereits den schwarzen Wächter angebracht. Er hatte wohl sehr viel Zeit, aus den Geschehnissen, die er beobachten konnte, zu lernen. Und um was geht es ihm schlussendlich? Um Macht und Ansehen. Das zeigt m.M.n., dass der Mensch seinem Antrieb nicht entfliehen kann.

Versteh' mich bitte nicht falsch - es ist wichtig, Gutes zu tun! Wie Calia am Ende schon sagt: "Wir wollten etwas Gutes tun. Das ist es doch, was zählt." Und das ist auch begrüßenswert!
Dass sich heute mehrere Menschen für eine bessere Welt "einsetzen", mag verschiedene Ursachen haben. Das könnte sogar Narzissmus oder Geltungssucht sein ;) und nicht zuletzt die Entwicklung der Gesellschaft. Aber unter dem Strich hat sich doch der Mensch innerhalb seiner Geschichte im Kern kaum bis gar nicht verändert. Der Antrieb und die Ziele sind noch immer die gleichen, wenn auch anders verpackt.

Gerne kannst du mir eine private Nachricht zukommen lassen. Ich diskutiere sehr gerne über Enderal und daraus abgeleitete Themen :)
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