Warum sich Enderals Ende so schlecht anfühlt: (spoiler)

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HanSoloOne
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Vieleicht solltest du erstmal meinen Beitrag richtig lesen, bevor du beginnst andere Leute anzufeinden und einen unnötigen Streit vom Zaun zu brechen. Dort steht schwarz auf weiß was mit der Überschrift gemeint ist.
DU unterstellst mir, ich hätte den Beitrag nicht gelesen? Na, dann halte dich mal fest! Ich habe ihn sogar Wort für Wort gelesen.....
Warum sollte einen die verschleierte Frau nicht vor dem Leuchtfeuer schützen können. Immerhin ist Sie in der Lage Jespar wiederzubeleben und den Prophten zum Schwarzen Wächter zu führen. Warum sollte man außerdem nicht in der Lage sein das Leuchtfeuer zu zerstören bevor ganz Enderal vernichtet wird.
Weil das Leuchtfeuer bereits gezündet wurde!? Eines der gezeigten Enden (Karthasis) zeigt genau das, was du meinst.....
Was ist daran unplausiebel. Wenn du schon deinen Senf dazu geben musst, dann argumentiere wenigstens. Es geht nicht darum, ob du es gut oder schlecht findest, sondern warum es deiner Meinung nach Storytechnisch keinen Sinn ergibt.
Ich wüsste nicht, wo ich anfangen wollte, um zu beschreiben, was daran nicht plausibEL ist. Ich frage mich nur, ob ihr beiden das Spiel bis zum Ende hin gespielt habt. Wenn ja, würde sich die Frage nämlich von selbst ergeben.
Du kannst dir gerne meine anderen Beiträge durchlesen. Ich habe schon sehr viel zu diversen Thematiken innerhalb des Spiels zum Besten gegeben. Dies deckt sich mit der Erklärung, die du hier lesen willst. Um es kurz zu machen: wenn man beide Enden weiter denkt, dann kann man lediglich zu der Erkenntnis gelangen, dass der Kampf gegen die Läuterung vergebens ist. Zumal das Leuchtfeuer überhaupt nichts mit dem wahren Problem zu tun hat.....
Genaugenommen sage ich nirgendwo, dass mir das Spiel nicht gefällt, ganz im Gegenteil. Du beziehst dich legendlich auf die Überschrift. Hättest du meinen Beitrag wirklich gelesen, dann hättest du verstanden was ich gemeint habe.
Ich denke, er hat es sehr gut verstanden! Denn das Spiel führt zwingend zu eben diesem Ende und nicht zu dem, was DU dir als Ende herbeisehnst.
Mastian
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Soiro hat geschrieben:
Genaugenommen sage ich nirgendwo, dass mir das Spiel nicht gefällt, ganz im Gegenteil. Du beziehst dich legendlich auf die Überschrift. Hättest du meinen Beitrag wirklich gelesen, dann hättest du verstanden was ich gemeint habe.
Ich habe nie behauptet dir würde das Spiel an sich nicht gefallen sondern das dir Enderal als Ganzes nicht gefällt, da du das Ende (welches ein wichtiger Teil von Enderal ist) nicht magst.
EMS60
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Mastian hat geschrieben:
Ich habe nie behauptet dir würde das Spiel an sich nicht gefallen sondern das dir Enderal als Ganzes nicht gefällt, da du das Ende (welches ein wichtiger Teil von Enderal ist) nicht magst.
Das sollte man vll. aber auch nicht so verallgemeinern.
Enderal bietet eine mitreißende Story. Die Enden passen ins Geschehen, aaaber... ich f.e. gehöre zu den Leuten, die nicht masochistisch genug veranlagt sind, sich eins der Enden, egal welches, nochmal zu geben. Es gibt einen gewissen Punkt an dem ich das Spiel beende. Im wahrsten Sinne des Wortes 'End of Story' für mich.
Trotzdem gefällt mir Enderal so gut, dass ich mit zwei Chars rd. 380 Std.auf dem Konto habe und jetzt den dritten Build ausprobiere. (Auch wenn von den Stunden ein gut Teil fürs modden und ausprobieren drauf ging).
HanSoloOne
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Das sollte man vll. aber auch nicht so verallgemeinern.
Enderal bietet eine mitreißende Story. Die Enden passen ins Geschehen, aaaber... ich f.e. gehöre zu den Leuten, die nicht masochistisch genug veranlagt sind, sich eins der Enden, egal welches, nochmal zu geben. Es gibt einen gewissen Punkt an dem ich das Spiel beende. Im wahrsten Sinne des Wortes 'End of Story' für mich.
Trotzdem gefällt mir Enderal so gut, dass ich mit zwei Chars rd. 380 Std.auf dem Konto habe und jetzt den dritten Build ausprobiere. (Auch wenn von den Stunden ein gut Teil fürs modden und ausprobieren drauf ging).
Ich vermute viel eher, dass der Threadersteller nach dem Ende unbedingt weiterspielen möchte. Selbstverständlich hinterlässt es ein flaues Gefühl im Magen, wenn der komplette Werdegang letztendlich nichtig ist. Aber es ist eben das Ende und der Weg sollte das Ziel sein, nicht umgekehrt.

Außerdem ist doch genau das Leuchtfeuer das Problem. Allein durch die Suche nach diesem ist schon alles zum Scheitern verurteilt. Es könnte gar nicht MIT dem Numinos gezündet werden. Und könnte es das, so wäre es obsolet.
Das Problem liegt tief verankert im Bewusstsein der Menschen und selbst ein mit dem Numinos gezündetes Leuchtfeuer würde daran gar nichts ändern. Es ist lediglich ein weiteres Symbol dessen, dass der Mensch unreflektiert an seine Probleme herangeht und sich neben Feindbildern auch die große, allumfassende Lösung für seine Misere erhofft. Welche es selbstverständlich nicht gibt.

Es gibt Hoffnung beim Karthasis-Ende? Wohl kaum! Als Calia / Jespar sagt, auf Arazeal sei ein weiteres Leuchtfeuer gefunden worden, sollte die Sache doch klar sein. Es wird erneut denselben Ausgang nehmen.

Beim Sternenstadt-Ende könnte man im ersten Moment noch mehr Hoffnung haben. Aber auch hier gilt: der Prophet ist ein Mensch und würde seine Makel automatisch mit in die Welt tragen. Eine alturistische Menschheit? Dazu müsste der Prophet selbst altruistisch sein, ist er aber nicht. Er ist ja ein Mensch. Sehr deutlich wird das im Gespräch mit dem schwarzen Wächter, der seit unvorstellbar langer Zeit alles beobachtet hatte, die Möglichkeit hatte, aus alldem zu lernen. Worum geht es ihm am Ende? Ein Gott zu werden - egoistische, machtversessene Motivation. Wenn nicht mal er "sich selbst überwunden" hat, dann besteht für die Menschheit im Kollektiv leider keine Aussicht auf Erfolg. Der alte Mann hatte es ebenfalls versucht und ist an seinem Stolz (menschliche Eigenschaft) gescheitert.

Zuletzt wirft der schwarze Wächter die Frage auf, ob der Zyklus eine Prüfung für die Menschheit sei. Das dementiert er quasi direkt, indem er darauf hinweist, dass dies vermutlich auch nur sein Wunschdenken sei und der permanente Kampf mit sich selbst eine Konstante des Seins darstelle.

Da das Leuchtfeuer der falsche Anastz ist, kann es keinen Ausweg aus dem Zyklus geben und dementsprechend auch keine anderen Enden. Wenn die Entwickler trotzdem damit liebäugeln, bin ich schon sehr gespannt, wie ein eventuelles drittes Ende aussehen sollte.

Und so traurig und deprimierend die Enden auch sein mögen, sie sind die logische Konsequenz aus der Geschichte. Die komplette Handlung von Enderal ist harter Tobak im positiven Sinne (Rynéus, Konstantin, Yuslan). Warum also sollte das Ende plötzlich ein Happy-End sein?

Zur Verdeutlichung ein sinngemäßes Zitat von Jespar, während des Gesprächs im Zug:

"Genau deswegen lohnt es sich nicht für "höhere Ideale" oder "Prinzipien" zu kämpfen. Weil Menschen einfach dumm sind. Egal, was man versucht zu bewegen, die universelle Dummheit der Menschen würde dazu führen, dass es vernichtet wird."

Selbst wenn Calia (warum auch immer sie überlebt, während ganz Enderal unterzugehen scheint) all ihre Erfahrungen teilen würde - wer sollte ihr glauben? Letztendlich würde ihr vermutlich der Rote Wahnsinn attestiert werden. Der alte Mann dürfte weitaus mehr Erfahrungen gesammelt haben und es bereits oft genug versucht haben, scheiterte jedoch stets. Ergo ist es aussichtslos, in irgendeiner Art und Weise Einfluss auf den Lauf der Dinge zu nehmen.
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HanSoloOne hat geschrieben:
Weil das Leuchtfeuer bereits gezündet wurde!? Eines der gezeigten Enden (Karthasis) zeigt genau das, was du meinst.....
Die ganze Idee beruht darauf das Karthasisende umzuschreiben. Das alternative Ende hat meiner Meinung nach die gleiche storytechnische Rechtfertigung wie das Karthasisende. Der Große Unterschied ist, das Calia/Jespar nicht alleine versuchen die Menschen zu überzeugen, dass es den ultimativen Feind nicht gibt. ( "Wandel ist möglich, aber es ist kein Lauter Knall, sondern ein langer Weg ...").

Ob die Hohen jemals vernichtet werden wird genauso offen gehalten, wie in den beiden Originalenden auch.
HanSoloOne hat geschrieben:
wenn man beide Enden weiter denkt, dann kann man lediglich zu der Erkenntnis gelangen, dass der Kampf gegen die Läuterung vergebens ist.
Das ist eine Frage der Perspektive und nicht in Stein gemeißelt. Aber dazu später mehr.
HanSoloOne hat geschrieben:
Zumal das Leuchtfeuer überhaupt nichts mit dem wahren Problem zu tun hat.....
Da gebe ich dir sogar voll und ganz Recht.
Soiro
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@HanSoloOne

Ich glaube, dass du die ganze Sache zu pessimistisch siehst. Wenn man den Glauben in die Menschheit komplett verloren hat, dann hast du Recht, dann können die Hohen wirklich niemals bezwungen werden. Ich sehe das jedoch anders.

Das Leuchtfeuer ist ein Element des Spieles und es kann dazu verwendet werden um die Hohen zu vernichten (Dialog Schwarzer Wächter). Es kann meiner Meinung nach nur mit Numinos gezündet werden, wenn die Hohen darin scheitern die Menschen zu beinflussen, dies macht das Leuchtfeuer dann jedoch überflüssig. (An diesem Punkt stimmen wir noch überein).

Du hast Recht damit, dass das eigentlich Problem bei den Menschen liegt, dennoch glaube ich, dass Wandel möglich ist und schließe damit dem Karthasis-Ende an.
HanSoloOne hat geschrieben:
Es gibt Hoffnung beim Karthasis-Ende? Wohl kaum! Als Calia / Jespar sagt, auf Arazeal sei ein weiteres Leuchtfeuer gefunden worden, sollte die Sache doch klar sein. Es wird erneut denselben Ausgang nehmen.
Das ist nur deine eigene, sehr pessimistische, Interpretation des Endes. Diese Interpretation setzt vorraus, dass die Menschen niemals dazulernen. Diese Meinung teile ich aber nicht.

Darüberhinaus sagt der Schwarze wächter auch nicht, dass die Menschen perfekt werden müssen, damit die Hohen die Menschen nicht mehr beeinflussen können. (" Es sind diese Abgründe, die die Hohen sich zunutze machen. Sie sind menschlich, jeder von uns hat sie. Für sich gesehen sind sie keine Gefahr, es ist ihr Umgang damit. Wenn wir sie verscharren, sie nicht reflektieren und sie verleumden, beginnen sie den Hohen in die Hände zu spielen.")

Aber dennoch muss sich vieles ändern, was meiner Meinung nach auch möglich ist.

Dein Hauptargument bezieht sich auf den alten Mann, der anscheinend selbst kein Prophet war, sondern eher vergleichbar mit dem Schwarzen Wächter ist.

Es stimmt zwar, dass der alte Mann stets gescheitert ist und er gelernt hat, dass man die Menschen nicht zu Erkenntnissen zwingen kann, jedoch hat er niemals aufgegeben und gibt dem Spieler weiterhin Tipps. Er sagt immernoch das die Läuterung möglicherweise aufgehalten werden kann.

Es spricht auch einges dafür, dass die Läuterung aufgehalten werden kann, nur nicht auf dem Weg wie es zuerst scheint. Die Verschleierte Frau hat dafür gesorgt, dass ausgerechnet der Spieler diesemal zum Propheten wird. Außerdem hat sie Jespar/ Calia wieder zum Leben erweckt, um dem Spieler gegen den Schwarzen Wächter zu helfen. Sie hat auch dafür gesorgt, dass der Spieler überhaupt erst zum schwarzen Wächter gelangt.

Aus diesem Grund ist die unwahrscheinlichste aller Eventualitäten schlussendlich doch eingetroffen und Ein Prophet erkennt, dass er fleischlos ist und er durchschaut zum ersten Mal das eigentliche Spiel. Diese Erkenntnis wird von Jespar/Calia weitergtragen und kann unteranderem dafür sorgen, dass ein langer und schwieriger Wandel doch noch geschieht. Eines steht jedoch fest. Der Stein wurde ins Rollen gebracht.
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Das ist nur deine eigene, sehr pessimistische, Interpretation des Endes. Diese Interpretation setzt vorraus, dass die Menschen niemals dazulernen. Diese Meinung teile ich aber nicht.
Das ist keine Meinung sondern die Wahrheit, warum gab es wohl schon etliche Zyklen?
Weils so leicht ist ihn aufzuhalten?

Achja hab vergessen, dass manche meinen der eigene Charakter im Spiel muss ein perfekter Held sein der alles kann und niemals versagt genau wie im richtigen Leben :roll:
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Mastian hat geschrieben:
Achja hab vergessen, dass manche meinen der eigene Charakter im Spiel muss ein perfekter Held sein der alles kann und niemals versagt genau wie im richtigen Leben :roll:
Damit hast du natürlich vollkommen recht! Enderal bietet meiner Meinung nach gute neue Ideen. Nehmen wir etwa die Aufnahme aktueller sozialkritischer Themen. Gutes Spiel!
Andererseits: es ist "nur" ein Spiel. Warum spiele ich? Um genau diesen Dingen im "richtigen Leben" in meiner Fantasie auch mal zu entgehen.
Warum soll ich nicht der perfekte Held sein? Was ich natürlich in der Realität nie sein kann.
Deshalb habe ich hier mal geschrieben ein Ende mit happy end zumindest als Option hätte mir besser gefallen.
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Kermit 61 hat geschrieben:
Deshalb habe ich hier mal geschrieben ein Ende mit happy end zumindest als Option hätte mir besser gefallen.
Und ich finde eine Happy End wäre zu unpassend. Obwohl ich das Ende indem man in die Sternlingsstadt flüchtet für ein gutes Ende halte, wer würde nicht gern Gott spielen?
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HanSoloOne hat geschrieben:
Nichts für ungut, aber dein Wunschende passt überhaupt nicht. Die beiden verfügbaren Enden zeigen auf, wie ausweglos der Kampf eigentlich ist, leider. Das ist die Konsequenz der Geschichte und damit unabdingbar.
Nur, weil es kein Happy-End ist, fühlt es sich doch nicht schlecht an. Wenn das dein Wunsch ist, dann bist du bei Enderal falsch. Zum Glück! :P außerdem wäre das sehr unglaubwürdig.....
Genau das ist das Problem, nämlich, dass immer jemand der Meinung ist, anderen seine eigene Meinung aufzwingen zu müssen. Ich hingegen bin der Auffassung, dass Soiro Recht hat mit seiner Aussage. Auch ich finde das Ende von Enderal doch etwas daneben und habe dies bereits hier: http://forum.sureai.net/viewtopic.php?f=206&t=9702 begründet. Und wer bei Enderal falsch ist, entscheidest eben nicht Du!
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