Graphen ermöglicht Prozessoren von bis zu 1000 GHz

Moderator: Moderatoren

15 Beiträge Seite 1 von 2
Hexer92
Ritter
Ritter
Beiträge: 117
Registriert: 09.04.2011 16:45
Hat sich bedankt: 11 Mal
Danksagung erhalten: 3 Mal


Guten Tag.

Vor kurzem wurde das neue "Wundermittel" im Bereich Prozessoren entdeckt. Graphen. Der wissenschaftliche Durchbruch erhöht die effizienz von Prozessoren auf schätzungsweise 500 bis 1000 Gigahertz. Das ist 100 bis 200 mal mehr als das voll ausgenutzte Siliziumpotenzial.

Vorraussichtlich wird es nutzbar in 10 Jahren sein.(Spekulationsweise.)

Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 84443.html

Was haltet ihr von dem Potential ? Was kann man damit anfangen ? Wie wird sich das auf den normalen Markt auswirken ? Wie wird es sich auf die Games auswirken ? Was wird es wohl kosten solch einen Prozessor zu ergattern ?

Möge die Diskussion beginnen. :thumbsup:
Barbarossa
Schwertmeister
Schwertmeister
Beiträge: 67
Registriert: 17.07.2013 17:28
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 3 Mal


Ich kann mich noch an die Chemiestunde erinnern in der wir Graphen durchkauen mussten, weil da grad diese Typen den Nobelpreis gewonnen hatten. Was PC´s angeht, ich schätze schon dass das "Wundermittel" , wenn es das Potential besitzt von dem Man ausgeht, in vielleicht 15-20 Jahren weit verbreitet sein wird . Was Spiele angeht, ein Total War mit 100.000 Mann Schlachten wär schon Geil, bräuchte man nur noch die Grafikkarte die das rendert (Von der Funktionsweise einer Grafikkarte hab ich null Ahnung, kann man das Zeug auch da drinn verbauen?9
InfidelFriese
Krieger
Krieger
Beiträge: 32
Registriert: 02.03.2014 10:58
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal


Tja, diese Taktraten wäre ja ein Traum, nur wohin mit der Wärme? Bei heutigen Prozessoren ist die Frage der Wärmeabfuhr schon der limitierende Faktor.
Barbarossa
Schwertmeister
Schwertmeister
Beiträge: 67
Registriert: 17.07.2013 17:28
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 3 Mal


10 Kubikmeter Eis Drumrum? :lol:
Tealor Arantheal
Hoher
Hoher
Beiträge: 1319
Registriert: 04.01.2013 16:45
Hat sich bedankt: 122 Mal
Danksagung erhalten: 150 Mal


Oder vielleicht mit einem ausgeklügeltem Wärmeleitsystem ableiten und einen ganzen Wohnblock damit beheizen? :mrgreen:

Sorry für den Sarkasmus zum Thema... Aber Bill Gates äußerte auch mal sowas wie "1 MB sollte für jeden Menschen genug sein".
Das war damals noch zu Zeiten wo der Heimcomputer in den Kinderschuhen steckte und Floppys modern waren.

Heute ist eine externe HDD mit mehr als 1 TB nichts Besonderes.
Da wundert es mich nicht, dass mit neuen Wegen und Innovationen ungeahnte technologische Fortschritte gemacht werden können.
Fehlt nur noch SkyNet und der Terminator... Hoffen wir, dass es nicht soweit kommt.
InfidelFriese
Krieger
Krieger
Beiträge: 32
Registriert: 02.03.2014 10:58
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal


@Barbarossa Das wär nicht das problem, nur weil die Prozessoren immer kleiner werden, steht auch immer weniger Fläche zur Wärmeabfuhr zur verfügung. Irgendwo muss das ganze ja hin ^^
greenlight
Eliath
Eliath
Beiträge: 1101
Registriert: 07.01.2011 21:25
Hat sich bedankt: 27 Mal
Danksagung erhalten: 57 Mal


Sehr interessante News, muss ich mich mal mehr mit beschäftigen ^^

Bei so hohen Taktraten ergeben sich aber auch immense Probleme beim verschalten des Prozessors. Lichtgeschwindigkeit kann man eben nicht überlisten, und bei 3GHz sind zwei "Takte" im Draht nur noch 10cm auseinander. Wenn man die Taktraten dann immer weiter erhöht, hätte man schließlich mehrere Takte innerhalb des Dies (der eigentliche Chip - ca. Fingernagelgroß momentan). Daher müsste man entweder die Computer so bauen, dass diese Verzögerungen in die Chiparchitektur eingebaut werden, oder man müsste die Gesamtgröße der Chips verkleinern, damit die Signallaufzeiten kürzer werden.

Was die Wärmeentwicklung angeht, könnten diese Graphen-Prozessoren sogar weniger Energie verbrauchen, denn die allermeisten Verluste entstehen beim Schalten der Transistoren:
Wenn der Transistor im "high"-Zustand ist, fließt Strom und der Transistor hat einen sehr geringen Widerstand, was nur wenig Abwärme bedeutet.
Im "low"-Zustand blockiert der Transistor, sodass nach möglichkeit gar kein Strom fließt -->auch wenig Wärmeentwicklung.
Dazwischen aber muss der Transistor schalten, und dann hat er für eine gewisse Zeit einen "mittelhohen" Widerstand, und es fällt erheblich mehr Abwärme an. Und da die Transistoren in modernen Chips Milliarden Mal pro Sekunde schalten, gibt es viel Abwärme.

Graphen-Transistoren verkürzen aber die Schaltzeiten enorm, sodass bei gleicher Taktrate der Übergang von "high" zu "low" (oder umgekehrt) wesentlich schneller geschieht und damit weniger elektrische Verluste auftreten.
InfidelFriese
Krieger
Krieger
Beiträge: 32
Registriert: 02.03.2014 10:58
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal


Ja, an die Laufzeitprobleme hab ich gar nicht gedacht. Ich hab zu dem Thema aber kein richtiges Fachwissen, das meiste weiß ich halt aus dem Unterricht.
Ein interessanter Vergleich den wir mal kurz angerissen haben: Würde man heutige Prozessoren mit normalen Transistoren bauen, bräuchte man einen Starkstromanschluss, um überhaupt so viel Strom für die Basisleitung bereitzustellen ^^ Und dann noch die Abwärme, kein Vergleich.
greenlight
Eliath
Eliath
Beiträge: 1101
Registriert: 07.01.2011 21:25
Hat sich bedankt: 27 Mal
Danksagung erhalten: 57 Mal


Wie verdammt klein die Fertigungstechnik mittlerweile ist kann man sich ja ausrechnen:
Aktuelle Desktop-Prozessoren haben ca. 1 Milliarde Transistoren bei Chipgrößen um 200 mm², die kleinsten Schaltungen werden im 40nm bis 20nm Raster gebaut. Nanometer. Würde man den Chip von 14 mm Kantenlänge auf 100 m Vergrößern (quadratisch - doppelt so groß wie ein Fußballfeld), wären die kleinsten Strukturen immer noch 0,2 mm fein, das sind 50 pro cm.

Von daher kann man es sich nicht ganz so einfach machen und Graphen als ein Wunderpulver betrachten was man drüberstreut und damit schnellere Computer bekommt :mrgreen:
Die Prozessorherstellung ist ein Milliardengeschäft, und 40 Jahre harter Konkurrenzkampf hat uns dahin gebracht, wo wir heute sind.
15 Beiträge Seite 1 von 2

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 16 Gäste