Games - Die höchste Form der Kunst ?

Moderator: Moderatoren

17 Beiträge Seite 2 von 2

Was hälst du von Spielen ?

31%
Ja, ich stimme dir vollkommen zu.
5
56%
Ich stimme dir teilweise zu.
9
6%
Nein, da liegst du komplett falsch.
1
Keine Stimmen
Darüber hab' ich mir noch keine Gedanken gemacht.
6%
Andere Meinung.
1
Keine Stimmen
Hab' hier nur mitgemacht um den Erfolg zu kassieren.

Abstimmungen insgesamt: 16

Crosshair
Ordenskrieger
Ordenskrieger
Beiträge: 361
Registriert: 25.07.2011 17:04
Hat sich bedankt: 6 Mal
Danksagung erhalten: 15 Mal


Ich stimme auch nur teilweise zu.
Natürlich ist die Entwicklung eines wirklich guten Games eine Meisterleistung und setzt auch die nahtlose Zusammenarbeit von einer großen Anzahl von Menschen voraus. Ich würde aber die Literatur an die Spitze setzen, da man, um ein passabler Autor zu sein, wirklich ein Maximum an Skill mitbringen muss. Man muss nämlich (mMn) in der Lage sein, einen Leser wirklich zu fesseln und ihn in die Welt, in der das Buch spielt, hereinholen. Gut, das muss ein Spieleentwickler ja auch, aber ein Autor hat ja nur Papier und Tinte, sozusagen, und muss da Emotionen wecken und alles herausholen. Das gelingt am PC, wo man den Spieler zusätzlich noch über Video und Ton anspricht, leichter, finde ich. Ich will damit aber natürlich nicht sagen, dass es Spieleentwickler einfach hätten... ^^
Teal'c
Hauptmann
Hauptmann
Beiträge: 91
Registriert: 04.06.2011 12:33
Hat sich bedankt: 8 Mal
Danksagung erhalten: 3 Mal


Crosshair hat geschrieben:
Ich stimme auch nur teilweise zu.
Natürlich ist die Entwicklung eines wirklich guten Games eine Meisterleistung und setzt auch die nahtlose Zusammenarbeit von einer großen Anzahl von Menschen voraus. Ich würde aber die Literatur an die Spitze setzen, da man, um ein passabler Autor zu sein, wirklich ein Maximum an Skill mitbringen muss. Man muss nämlich (mMn) in der Lage sein, einen Leser wirklich zu fesseln und ihn in die Welt, in der das Buch spielt, hereinholen. Gut, das muss ein Spieleentwickler ja auch, aber ein Autor hat ja nur Papier und Tinte, sozusagen, und muss da Emotionen wecken und alles herausholen. Das gelingt am PC, wo man den Spieler zusätzlich noch über Video und Ton anspricht, leichter, finde ich. Ich will damit aber natürlich nicht sagen, dass es Spieleentwickler einfach hätten... ^^
Da muss ich dir rechtgeben aber ein wirklich gutes Spiel benötigt auch wirklich gute Autoren. Und da das genre Games eine verschmelzung aller Kunstformen ist, kann es nur die Höchste form von Kunst sein ;)
Gruß Teal'c
Crosshair
Ordenskrieger
Ordenskrieger
Beiträge: 361
Registriert: 25.07.2011 17:04
Hat sich bedankt: 6 Mal
Danksagung erhalten: 15 Mal


Ich will mal noch was ergänzen:

Die meisten Games, die nicht aus der Szene kommen, werden nun mal gemacht, um die Vorzüge eines möglichst großes Kundenfeld abzudecken und Sachen, die manchen nicht gefallen könnten, werden ausgelassen. Platz für Akzente, die ihrerseits polarisieren oder manche Kunden abschrecken würden, wird mit anderem überflüssigem Zeug gefüllt, dafür werden die typischen Klischees abgedeckt, siehe die Spitzen Öhrchen der Elfenwesen oder die stets makellosen, attraktiven Körper der weiblichen Darsteller.
Viele Spiele werden dazu erst recht zu Massenware ohne Charakter, und das ist der Punkt.
Nach meiner Meinung kann ein Spiel richtig genial werden, wenn mal etwas gewagt wird, vom Mainstream abgesprungen wird.

Damit will ich dir zustimmen, dass das Niveau von den Videospielen nach meiner Sicht auch zu sinken scheint. Anscheinend steht die Grafik und die Action von Shootern mehr Vordergrund, anstatt Tiefgang und Storyumfang, siehe die Verkaufszahlen von Modern Warfare etc.
Richtig gut war mMn u. A. Dragon Age Origins, aber da stand Bioware auch noch nicht unter EA. Und das Thema mit den Publishern ist ja auch noch ein ganz eigenes Unding.
Teal'c hat geschrieben:
Und da das genre Games eine verschmelzung aller Kunstformen ist, kann es nur die Höchste form von Kunst sein ;)
Jo, das wäre das Optimum, aber das muss man heute schon suchen, glaube ich...
greenlight
Eliath
Eliath
Beiträge: 1101
Registriert: 07.01.2011 21:25
Hat sich bedankt: 27 Mal
Danksagung erhalten: 57 Mal


Der Kommerz ist ein Punkt, der eigentlich alle Medien mehr oder weniger betrifft. Meiner Erfahrung nach sind auf Kommerz getrimmte Medien oft schlechter als solche, die aus "Liebe zur Kunst" entstanden sind. So findet man mMn die wahren Juwelen der Musik erst abseits jedes Mainstream. Bei Filmen und Spielen gestaltet sich das ganze allerdings schwieriger. Denn alleine der Aufwand, um überhaupt einen Film produzieren zu können, zwingt praktisch schon dazu, den Film teilweise kommerziell auszurichten. Eine gute Idee reicht hier leider oft nicht. Bei Musik dagegen sieht es schon anders aus: Um etwas zu komponieren und (z.B. in einer Band) einzuspielen, benötigt man zwar auch viel Zeit, jedoch sind die finanziellen Kosten wesentlich geringer. Auch stehen einem bei Filmen und Spielen weitaus größere technische Probleme im Weg (Set, Drehort, Darsteller.... ; 3D-Modelle, Musik, Vertonung, ....). Dieses Problem ergibt sich vor allem aus der (schon vorhher erwähnten) Verschmelzung von Medien in Filmen und Spielen. Der "Basisaufwand" für ein Spiel ist weitaus größer als für ein Lied oder ein Buch/Text. Eine Kurzgeschichte kann man (Talent natürlich vorrausgesetzt) an einem Nachmittag schreiben. Ein Spiel programmieren? Eher nicht...
Xagul
Schattengott
Schattengott
Beiträge: 859
Registriert: 30.06.2007 15:57
Hat sich bedankt: 41 Mal
Danksagung erhalten: 67 Mal


Ich gebe mal, als kleinen Denkanstoß, zu bedenken: Kunst und Kommerz müssen sich nicht zwangsläufig ausschließen. Ziel der Kunst muss ja nicht die Kunst an sich sein, oder die Bildung und das Streben im Menschen nach Höherem zu bewegen. Wenn man sich allein die breite Palette des Produkt-Designs anschaut, wird man das sehen - Produkte, die man geschaffen hat, um Gewinn zu machen, aber nicht die Mühe gescheut hat, sie mit einem ansprechenden, funktionalen oder sonstwie künstlerisch relevanten Design zu versehen.
So könnte das bei Spielen auch sein. Ein kommerziell erfolgreiches Spiel kann auch eine tolle Handlung, interessante Bücher (Morrowind), ein interessantes Grafikdesign (Bordlerands) oder andere künstlerisch wertvolle Features haben. Je nachdem, wie die Produktion aufgezogen ist, kann dann aus dem Spiel ein Gesamtkunstwerk werden oder nicht. Amerikanisch geführte Spieleentwickler neigen dazu, diese einzelkünstlerischen Aspekte vollständig zu ignorieren, zugunsten eines komplett kommerziellen Erfolgs.
Nur mal so als Diskussionsgrundlage.

Gruß,
Meister Xagul
greenlight
Eliath
Eliath
Beiträge: 1101
Registriert: 07.01.2011 21:25
Hat sich bedankt: 27 Mal
Danksagung erhalten: 57 Mal


Warscheinlich bin ich in meiner Ansicht einfach durch kürzliche Erscheinungen (Crysis 2, Skyrim, FlatOut 3 und die CoD-Serie) geprägt. Es gibt durchaus Spiele und Filme, die den Spagat zwischen Kunst und Kommerz schaffen, aber diese sind doch eher die Ausnahme. Auch würde ich behaupten, dass es in letzter Zeit weniger gute Spiele gibt, die auch kommerziell erfolgreich sind. Fast alle großen Titel werden zu Einheitsbrei, der zwar viel Geld einbringt, doch letztlich nichts herrausragendes ist, an das man sich auch noch nach vielen Jahren erinnert.
Ich finde, dass viele Hersteller die Macht des Optionalen nicht ernst nehmen. Man kann doch ein Spiel komplex machen, und es duch entsprechende Einstellungen "vereinfachbar" machen. Oder, in Bezug auf Skyrim: Warum lässt sich die Steuerung nicht komplett frei konfigurieren? Wer das nicht will, der lässt es, doch dem Spieler ständig Optionen vorzuenthalten stört mich sehr.
Um nochmal back@topic zu kommen: Spiele hätten das Potential, die höchste Form der Kunst zu werden, da sie viele Aspekte der Kunst vereinen. Allerdings wird dies oftmals (aber nicht immer) zu Gunsten des Kommerz nicht genutzt...
Xagul
Schattengott
Schattengott
Beiträge: 859
Registriert: 30.06.2007 15:57
Hat sich bedankt: 41 Mal
Danksagung erhalten: 67 Mal


greenlight hat geschrieben:
Um nochmal back@topic zu kommen: Spiele hätten das Potential, die höchste Form der Kunst zu werden, da sie viele Aspekte der Kunst vereinen. Allerdings wird dies oftmals (aber nicht immer) zu Gunsten des Kommerz nicht genutzt...
Ich vermute auch, dass entwicklerseitig diese Dimension gar nicht oder nur schwach wahrgenommen wird. Man sieht die Arbeit als Arbeit, ein Stück Software mit lediglich einigen künstlerischen Komponenten (die dann regelmäßig beim Design zu finden sind). Diese Komponente wird vermutlich sogar durch einen Künstler ausgefüllt. Aber der ist in der Gesamtproduktion nur ein kleines Licht und man lässt ihn mit seinen Künstlerattitüden wahrscheinlich weiterstgehnd in Ruhe. Das führt dazu, dass man das Spiel gar nicht als ein Gesamtkunstwerk begreifen kann.
17 Beiträge Seite 2 von 2

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 12 Gäste