Und noch einer durch!

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Some_Guy
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Juten Tag auch!

Da hier ja scheinbar immer noch unglaublich viel los ist, versuche ich mal, meinen Beitrag ein wenig kürzer zu halten (ach, wird eh nichts...). Wollte nur auch noch ein wenig Feedback da lassen, da so ein Mammuts-Freizeitprojekt das meiner Meinung nach einfach verdient.

Fangen wir mal positiv an: Mit der Hauptgeschichte habt ihr wirklich wahnsinniges geleistet. Ich persönlich bin kein großer Fan von der Skyrim-Engine für intensives Storytelling (eher zum entdecken und genießen von Soundtrack und Atmosphäre), aber ihr habt es wirklich geschafft, sehr intensive Abschnitte in die Hauptgeschichte einzubauen, die sich auch trotz der Limitierungen Abwechslungsreich gespielt haben und einen teilweise intensiv in den Bann gezogen haben. Die Prüfung zur Aufnahme im Orden ist mir dabei sehr positiv im Gedächtnis geblieben als Paradebeispiel: Man lernt neue Leute kennen, wandert mit denen ein wenig umher, auf dem Weg passiert dann noch unvorhergesehenes, während alle Charaktere sich darüber austauschen und einem so aktiv näher gebracht werden - derartige Kleinigkeiten sind es, die für mich gute Spielerlebnisse schaffen. Man hört sich nicht nur ein wenig was an, läuft dann schweigend irgendwo kämpfend hin, um sich den nächsten Storyabschnitt anzuschauen. Stattdessen lernt man aktiv neue Dinge über die Welt und ihre Bewohner kennen. Auch dass vor morbideren Themen nicht zurückgeschreckt wird und trotzdem keine klassischen Bösewichte vorhanden sind, finde ich klasse.
Das Ende geht auch wahnsinnig schön in die Meta-Ebene und spielt wunderbar mit dem Spieler selbst. Genug Hinweise waren auf der Reise eigentlich auch schon da. Ich liebe derartige Twists total und es gibt einem am Ende nochmal das Gefühl, dass die Reise ihre Zeit wert war.

Großes Lob auch an die Sound-Abteilung. Es waren viele wirklich klasse Sprecher dabei (seit Gothic 2 konnte ich das über keine deutsche Vertonung mehr sagen), die Musik braucht sich auch nicht vor AAA-Titeln zu verstecken. Tolle Leistung!

Ein paar Wermutstropfen gibt es aber leider auch für mich - im Endeffekt vermutlich alles eine Folge von zu wenig "manpower". Umso bedauernswerter, dass mit dem Erfolg der Mod nicht ein richtiges Studio mit Vollzeitarbeit entstanden ist:

1. Die Skyrim-Engine als Basis empfand ich persönlich nicht als passend für die Art des Erzählens. Es wurde wirklich viel rausgeholt, aber mit einer schönen third person Variante mit tatsächlichen Sequenzen a la The Witcher wär das Ding noch wesentlich intensiver geworden. Natürlich eine "Kritik", an der aufgrund der Ressourcen nichts zu machen ist.

2. Bei den Begleitern war ich etwas enttäuscht, dass man denen pausenlos in den A***** kriechen muss, um Sympathien zu sammeln. Bei Jespar hatte ich beispielsweise auf eine interessante Diskussion über Religion gehofft, als man gegen seine harte Linie auch mal etwas pro-religiöses Kontra geben konnte, stattdessen wurde man mit Negativpunkten abgestraft und das Thema war vorbei. Bei Männerfreundschaften muss doch auch mal eine gesunde Diskussion möglich sein ;). Man kann hier natürlich argumentieren, dass die eben auch ihre Persönlichkeiten haben, aber da man auf zwei Personen limitiert ist, wiegt es da umso schwerer und man kann nicht wirklich Charaktere als "den mag ich halt nicht" abtun. Gerade beim Thema Religion hätte ich das auch ganz nett gefunden, statt die Spieler hier indirekt zum hardcore-Atheismus zu drängen, zumal abseits davon das Thema wesentlich vielschichtiger dargestellt wurde.

3. Ich bin mit zwei Einhandwaffen und leichter Rüstung an den Start gegangen und hatte hier eine sehr unglückliche Schwierigkeitskurve. Ich bin nicht der beste Spieler, okay, aber phasenweise war das Spiel für mich zwischen Anfang und Mitte unfassbar schwer und ich war quasi dazu genötigt, alle Nebenquests zu machen, um irgendwie Geld hereinzubekommen. Ich hatte an einem Punkt 50 Lernpunkte und einfach keine Groschen, um meine Kampffähigkeiten zu bessern. Gegner haben mich mit ein paar Schlägen ins Nirvana befördert und ich konnte Kämpfe nur durch pathfinding-exploits mit dem Bogen gewinnen. Irgendwann war dann ein kritischer Punkt erreicht und ich konnte wieder problemlos alles wegschnetzeln. Das hat die gesamte Spielerfahrung etwas gedämpft. Gefühlt waren die Knochenreißer der Benchmark: Sobald man davon einen schafft, ist das Spiel gesichert ;).

4. Als großer Fan von Dialog-lastigen Spielen a la Bioware hätte ich mir mehr von "Rhetorik" erhofft. Ich habe da ziemlich viel reingesteckt und im ganzen Spiel gefühlt vielleicht ein oder zwei mal etwas davon gehabt. Meistens waren es nur zum Scheitern verurteilte Versuche. Ich vermute mal, das ist dann auch der Nachteil einer vollen Synchronisation - gesprochen ist gesprochen und man muss zusehen, nicht zu viele Zweige zu haben. Wenn das Ziel von Enderal ohnehin ist, einen mehr linear durch alles zu führen, hätte man die Rhetorik meiner Meinung nach dann auch rausnehmen oder mehr als Handelsskill bewerben können. Möglicherweise hätte mir das auch den vorherigen Punkt erleichtert, weil ich mehr Geld in Kampffähigkeiten gesteckt hätte.

5. Viele Bugs haben die Erfahrung auch ein wenig geschmälert, aber das ist wohl zureichend bekannt. Das Spiel ist mir insgesamt bestimmt 40 Mal abgestürzt; Begleiter sind manchmal irgendwo hängen geblieben und die Story ging nicht voran, bis ich sie wie ein Schafhirte wieder eingesammelt habe; Calia bringt mich zu einem "Ort, wo wir alleine sprechen können" und ich lande in einem Gebäude, wo wir uns zwischen zwei Typen unterhalten; vorbeilaufende Leute schreien ihre one-liner zwischen wichtige Storyabschnitte; vorbeilaufende Passanten drängen mich vom Gesprächspartner weg; etc. etc.. Bezeichnenderweise habe ich das Spiel auch mit abstürzenden Credits beendet.

Genug gemeckert: Hat mir riesen Spaß gemacht und ich find's super, mal wieder etwas original auf Deutsch spielen zu können. Auf zum Spenden-Button!
Stefanie
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Die Skyrim-Engine ist leider eine der wenigen, die sich für Mods oder kostenlose Spiele ähnlicher Anforderung eignet.
(Ok, mehr oder weniger, wenn man die Bugs betrachtet, die oft darauf zurückzuführen waren.)

Das wird auch ein Grund sein, warum so ein Theam wie hier nicht mal eben schnell ein kommerzielles Projetkt wird.
(und viele vom Team hatten nicht die Zeit oder die Möglichkeit, mal eben so etwas Jobmäßig zu machen, nicht nur finanziell)
An einer unausgereiften oder zu teueren Engine sind viele Spiele oder sogar Firmen schon zerbrochen, leider,
von da her können wir froh sein, das es soetwas wie Skyrim für große Mods gibt.
Über die Engine und deren Alternativen wurde hier aber schon einiges diskutiert.
Mölli
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Zu Punkt 3.
Zu beginn ist das Spiel sehr schwer, aber sobald man irgendein Beschwörungszauber hat, wird es schnell leicht!
So hab ich ab dann mit Zweihänder und Beschwörung ohne zu skillen, das ganze Spiel auf Eiserner Pfad durchgespielt.
Das man sich genötigt fühlt, alle Nebenquest zu machen, finde ich etwas befremdlich. (noch dazu wenn man Gothic 2 Fan ist, wo Erfahrung sammeln Pflicht ist) Denn auch wenn man alle gerade mal 30 macht, hat man nur ca. 50-60% der Welt gesehen.
Ich persönlich würde mir mal ein Schwierigkeitsgrad wünschen, wo man auch scheitern kann, wenn man nicht die ganze Welt erkundet und strategisch vorgeht. Und nicht so ein weichgespültes Spiel, wo man Skillpunkte auch gleich weglassen könnte.
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25.06.2017 18:18Stefanie hat geschrieben:
Die Skyrim-Engine ist leider eine der wenigen, die sich für Mods oder kostenlose Spiele ähnlicher Anforderung eignet.
(Ok, mehr oder weniger, wenn man die Bugs betrachtet, die oft darauf zurückzuführen waren.)

Das wird auch ein Grund sein, warum so ein Theam wie hier nicht mal eben schnell ein kommerzielles Projetkt wird.
(und viele vom Team hatten nicht die Zeit oder die Möglichkeit, mal eben so etwas Jobmäßig zu machen, nicht nur finanziell)
An einer unausgereiften oder zu teueren Engine sind viele Spiele oder sogar Firmen schon zerbrochen, leider,
von da her können wir froh sein, das es soetwas wie Skyrim für große Mods gibt.
Über die Engine und deren Alternativen wurde hier aber schon einiges diskutiert.
Jup, sehe ich völlig ein und die Qualität kann sich ja auch absolut sehen lassen und haut einen schon nahezu um, wenn man sieht, wie "viele" Leute an der Mod gearbeitet haben. Nur zu schade, dass es gerade die Engine ist, die mir erzählisch und vom Kampfsystem so gar nicht zusagt :D.
25.06.2017 20:37Mölli hat geschrieben:
Zu Punkt 3.
Zu beginn ist das Spiel sehr schwer, aber sobald man irgendein Beschwörungszauber hat, wird es schnell leicht!
So hab ich ab dann mit Zweihänder und Beschwörung ohne zu skillen, das ganze Spiel auf Eiserner Pfad durchgespielt.
Das man sich genötigt fühlt, alle Nebenquest zu machen, finde ich etwas befremdlich. (noch dazu wenn man Gothic 2 Fan ist, wo Erfahrung sammeln Pflicht ist) Denn auch wenn man alle gerade mal 30 macht, hat man nur ca. 50-60% der Welt gesehen.
Ich persönlich würde mir mal ein Schwierigkeitsgrad wünschen, wo man auch scheitern kann, wenn man nicht die ganze Welt erkundet und strategisch vorgeht. Und nicht so ein weichgespültes Spiel, wo man Skillpunkte auch gleich weglassen könnte.
Ja, die Macht von Beschwörungszaubern ist mir dann auch nachher aufgefallen und an einigen Stellen hab ich die dann auch genutzt, obwohl ich eigentlich komplett ohne Magie spielen wollte. Ich bin mir relativ sicher, dass das Spiel mit schwerer Rüstung auch deutlich leichter gewesen wäre. Die Skyrim-Kämpfe laufen meist ja ohnehin nur auf ein "steh blöd rum und drück deine Attacken durch" hinaus, da ist mit leichter Rüstung nicht viel Ausweich-Vorteil rauszuholen wie in einem Dark Souls o.ä.

Zum Rest: Genau dafür gibt es ja Schwierigkeitsgrade ;). Für mich sind die Zeiten vorbei, an denen ich Spaß daran habe, bei einem story-fokussierten Spiel noch ewig lange meinen Charakter zu stärken und ähnliche Späße zu machen. Genausowenig habe ich Lust darauf, ständig hin- und herzuwandern um irgendwelche "Tötet Zuk-Zuk!" Nebenquests zu erledigen, um stark genug für die Haupthandlung zu sein. Bei Gothic waren die Nebenquests mehr oder minder natürlich in den Spielverlauf integriert, das war damit eine ganz andere Situation. Gefühlt war die Hauptaufgabe dort ja eher, sich in den Lagern zu integrieren und einen Namen zu machen, und da sind die Nebenquests etwas natürlicher, als es in Enderal der Fall ist und man nur von unbekannten Pappnasen von Ort zu Ort geschickt wird. Irgendwann sind die mir schlichtweg zu langweilig geworden, weil man für meist mittelmäßige oder gar nicht vorhandene Geschichten Ewigkeiten wandert und kämpft. Die Hauptgeschichte hat da qualitativ um Welten mehr geboten und ich hätte mich der dann lieber etwas durchgehender "hingegeben". Es ist eben auch immer eine Frage dessen, woraus die Spiele ihren Hauptreiz ziehen. Kämpfe sind's bei der Skyrim-Engine zumindest für mich jedenfalls ganz klar nicht, entsprechend waren die Nebenquests für mich nur zum Teil interessant.
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25.06.2017 11:37Some_Guy hat geschrieben:
2. Bei den Begleitern war ich etwas enttäuscht, dass man denen pausenlos in den A***** kriechen muss, um Sympathien zu sammeln. Bei Jespar hatte ich beispielsweise auf eine interessante Diskussion über Religion gehofft, als man gegen seine harte Linie auch mal etwas pro-religiöses Kontra geben konnte, stattdessen wurde man mit Negativpunkten abgestraft und das Thema war vorbei. Bei Männerfreundschaften muss doch auch mal eine gesunde Diskussion möglich sein
Da warst Du offensichtlich noch nie unter streng religiösen Leuten

Selbiges ist mir schon mehrfach im Leben passiert - egal wie gut man sich mit diesen Menschen sonst versteht - bei dem Thema Religion und vor allem eigener Glaube hört JEDE Freundschaft dann auf.
Ob es sich dabei um ein Gespräch zw. Männern oder zw. Frauen oder "gemischt" handelt ist dabei komplett irrelevant

Ich bin darum den "Enderal"-Schöpfern dankbar dass sie dieses "heisse gesellschaftliche Eisen" angepackt haben
:thumbsup:
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Nur das es in der Realität umgekehrt ist wie in Enderal!
Die nicht religiösen Menschen sammeln Minuspunkte, wenn sie sich in irgendeiner Form gegen die Religion der Mitmenschen wenden.
Selber muss man gegenüber den religiösen Menschen sehr tolerant auftreten, sonst ist man sehr schnell untendurch, auch wenn man die besseren Argumente hat. Denn gegen (Irr)Glauben, kann man nicht oder sehr schlecht ankämpfen, weil Glaube eben nichts mit Realität zu tun hat!
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30.06.2017 22:28Mölli hat geschrieben:
Nur das es in der Realität umgekehrt ist wie in Enderal!
Die nicht religiösen Menschen sammeln Minuspunkte, wenn sie sich in irgendeiner Form gegen die Religion der Mitmenschen wenden.
Selber muss man gegenüber den religiösen Menschen sehr tolerant auftreten, sonst ist man sehr schnell untendurch, auch wenn man die besseren Argumente hat. Denn gegen (Irr)Glauben, kann man nicht oder sehr schlecht ankämpfen, weil Glaube eben nichts mit Realität zu tun hat!
Meine Erfahrungswerte sind da genau umgekehrt - Atheisten verhalten sich oft eher wie religiöse Fanatiker, als die Gläubigen. Wenn man mit aggressiven Aussagen in die Diskussion springt, braucht man sich nicht wundern, wenn entsprechendes zurückkommt. Umgekehrt bin ich vom Christentum in letzter Zeit sehr oft überrascht gewesen, wie rational die teilweise diskutieren und erklären können. Wenn dann umgekehrt mal hinterfragt wird, was beispielsweise die Beweise für Evolution sind, wird es auch auf der ach-so-klugen und gebildeten Seite der Atheisten gerne mal ganz dünn. Das wird im Spiel auch sehr schön aufgegriffen durch Coarek.

Unabhängig davon geht es mir aber auch eher darum, dass ich es bei Begleitern spannender finde, wenn Gespräche nicht gleich zuende sind, weil man mal eine Meinungsverschiedenheit hat. Das drängt alle Gespräche in ein simples "Ich geb dir einfach Recht und sage was du hören willst, damit du mich magst".
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02.07.2017 18:26Some_Guy hat geschrieben:
Meine Erfahrungswerte sind da genau umgekehrt - Atheisten verhalten sich oft eher wie religiöse Fanatiker, als die Gläubigen. Wenn man mit aggressiven Aussagen in die Diskussion springt, braucht man sich nicht wundern, wenn entsprechendes zurückkommt. Umgekehrt bin ich vom Christentum in letzter Zeit sehr oft überrascht gewesen, wie rational die teilweise diskutieren und erklären können. Wenn dann umgekehrt mal hinterfragt wird, was beispielsweise die Beweise für Evolution sind, wird es auch auf der ach-so-klugen und gebildeten Seite der Atheisten gerne mal ganz dünn.
Ich als Atheist kann Gläubige meist sehr leicht in Rage bringen(ärgern). Lass aber anderen ihren Glauben, weil er auch hilft durch Leben und Tod zu kommen.
Das Christen oder andersgläubige gut diskutieren und erklären können = gute Überzeugungsarbeit leisten(manipulieren), kann man ja an der salafistischen Szene sehen, die sogar Menschen zu unmenschlichem handeln bewegen können.
Die Evolutionstheroie ist aber logisch gesehen viel wahrscheinlicher als Adam und Eva. Und man sollte immer versuchen logische Erklärungen zu suchen, als Glauben zu verfallen!

Nur wer logisch in Ruhe nachdenkt und sich nicht von Gefühlen oder Glauben leiten lässt, der ist sehr schwer manipulierbar.
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Nur mal kurz zum zweiten Punkt: Man kann den Begleitern durchaus widersprechen, nur ab einem gewissen Punkt driften die Einstellungen eben so weit auseinander, dass sich da keine tiefere Bindung ergibt. Das ist doch nur realistisch. Um mal beim Beispiel Religion zu bleiben, weil es sich gerade anbietet: Ich bin vermutlich die Sorte von Atheist, die hier unter "hardcore" läuft. Nicht, dass ich jetzt versuche, meine Mitmenschen zu bekehren, oder so, aber es ist zumindest schlimm genug, dass Leute, die mich gut kennen, einen panischen lass-sie-bloß-nicht-davon-anfangen-Blick bekommen, wenn ein argloser Theist den Fehler macht, mich von seiner Religion überzeugen zu wollen. Wie man erahnen kann, werde ich mit religiösen Leuten nicht richtig warm. Nicht, weil sie mir nicht in den Allerwertesten kriechen (ich habe auch jede Menge Kontra von einem agnostischen Partner erhalten), sondern weil unsere Überzeugungen einfach zu grundverschieden sind. Das heißt nicht, dass ich sie für schlechte Menschen halte oder ähnlicher Unsinn, wir harmonieren bloß nicht. Es reicht nicht für mehr. Bei manchen Themen sind unterschiedliche Ansichten in Ordnung, sogar erwünscht, aber hier eben nicht. Und ob es nun um Religion geht, die politische Einstellung, den Literaturgeschmack oder bloß um die Frage, wie man nun die Klopapierrolle richtig aufhängt, jeder Mensch hat Themen, bei denen ein zu großer Unterschied einer Freundschaft oder Beziehung abträglich ist.

Ich verstehe natürlich, dass es frustrierend ist, wenn es nur zwei Begleiter gibt und man durch deren Raster fällt, aber was wäre die Alternative? Charaktere, die keinerlei Vorlieben haben und mit jedem gut Freund sind, wären farblos und auch nicht realistisch. Die zweite Möglichkeit wäre, mehr Begleiter zu entwerfen, aber da muss man natürlich den Arbeitsaufwand bedenken. Nicht, dass ich mich über zusätzliche Begleiter beschweren würde, versteht sich. :mrgreen:
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Ich weiss nicht, ob wir zu weit vom Thema abkommen hier, also nur noch kurz dazu:
Mölli hat geschrieben:
Nur wer logisch in Ruhe nachdenkt und sich nicht von Gefühlen oder Glauben leiten lässt, der ist sehr schwer manipulierbar.
Das haben schon einige behauptet und sind dann durch Manipulation radikal geworden (Ingame: siehe Coarek)
Kein Mensch ist gefühlslos und damit ist jeder irgendwie manipulierbar. (mit dem "Gott"Glauben gehts mir aber ähnlich)
Ausserdem hat man nicht immer alle Fakten und was wir für Wahrheit halten, ist oft nur ein Gesicht davon.
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